- Europäischen Aktienmärkte nach TRY-Aufwertung etwas höher
- DE30 versucht seine jüngsten Verluste auszugleichen
- RWE (RWE.DE) steigt, da Nettokreditaufnahme reduziert wird und Vorbereitungen für EON-Geschäft laufen
Der Handel am Dienstag bringt den Aktienanlegern eine lang erwartete Erholung, was auf geringere Risiken in Verbindung mit der Türkei zurückzuführen ist. Insgesamt glauben wir aber nicht, dass die Aufwertung der türkischen Währung länger anhalten kann. Insbesondere wenn TRY-Händler erkennen, dass sich an der aktuellen Situation nicht wirklich geändert hat, wäre weiterhin mit Rückgängen zu rechnen. Allerdings ist zu beobachten, dass die Kreditrisiko-Indikatoren für die Türkei heute niedriger sind. Zum Beispiel sinkt die Rendite der 10-jährigen Anleihen aus der Türkei um 128 Basispunkte, während die 5-jährigen USD-CDS (Kreditausfall-Swaps) heute Morgen um mehr als 45 Basispunkte auf unter 540 Basispunkte fallen. Schließlich steigt die TRY zum Zeitpunkt des Schreibens um 4,5% gegenüber dem USD. Nehmen wir auch zur Kenntnis, dass der türkische Finanzminister Albayrak mitteilte, dass er eine Telefonkonferenz mit Investoren aus den USA, Europa und dem Nahen Osten abhalten wird. Bis zu 1.000 Investoren sollen an der Veranstaltung teilnehmen. Laut Reuters sollen einige Großbanken wie Citibank, Deutsche Bank und HSBC beteiligt sein.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDem DE30 gelang keine nachhaltige Erholung, da die Gewinne schnell wieder abgegeben wurden. Quelle: xStation 5
Trotz eines lebhaften Handelsbeginns gelang dem DE30 am Dienstagmorgen keine nachhaltige Erholung. In der Nähe der 12.500 Punkte ist bereits eine wichtige Widerstandszone zu erkennen. Die Bullen könnten hier vermutlich Schwierigkeiten bekommen, den Kurs weiter Richtung Norden zu bringen. Aus der technischen Perspektive scheint der Markt also die Unterseite zu favorisieren. Bären könnten daher möglicherweise in dem genannten Widerstandsbereich nach neuen Einstiegschancen suchen. Darüber hinaus sind die Risiken für die türkische Wirtschaft noch nicht zurückgegangen, so dass eine langfristige Erholung an den europäischen Aktienmärkte eher unwahrscheinlich erscheint. Beachten Sie, dass spanische, französische und italienische Banken dem türkischen Bankensektor am stärksten ausgesetzt sind. Insbesondere spanische Unternehmen könnten besonders gefährdet sein, da ihre Forderungen gegenüber der Türkei mehr als 35% der gesamten Auslandsforderungen ausmachen.
RWE (RWE.DE) steigt heute Morgen ordentlich an, nachdem das Unternehmen von einem deutlichen Rückgang der Nettokreditaufnahme berichtete. Quelle: Bloomberg
Im Vergleich zum Handelsbeginn haben europäische Aktien einen Teil ihrer Gewinne umgekehrt und ab 10:44 Uhr steigt der DE30 um 0,3%, der französische CAC 40 (FRA40) um 0,2%, der spanische IBEX (SPA35) um 0,1%, während der britische FTSE 100 (UK100) mit 0,05% kaum eine Veränderung zeigte. Doch woher kommt die starke Kursentwicklung von RWE? Das Unternehmen teilte mit, dass die Nettokreditaufnahme im ersten Halbjahr um rund 18% gesunken ist. Der Abbau von Krediten ist Teil eines Asset-Tauschvertrags mit EON, dem Rivalen von RWE. Beachten Sie, dass EON die Tochtergesellschaft Innogy SE von RWE übernommen hat und sich die beiden Unternehmen nun darauf vorbereiten, die Tochtergesellschaft zu integrieren. RWE soll sich zukünftig stärker auf die Stromerzeugung fokussieren, während EON das kundenorientierte Geschäft betreiben wird. Zu guter Letzt ist anzumerken, dass die RWE-Dividende für das Gesamtjahr von 50 auf 70 Cent pro Aktie steigen wird, obwohl das bereinigte Nettoergebnis des Unternehmens von 883 Mio. EUR im ersten Halbjahr auf 683 Mio. EUR gefallen ist.
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