13:36 · 4. Juni 2018

DE30: Deutsche Bank leckt ihre Wunden

Zusammenfassung:

  • Optimismus an europäischen Aktienmärkten zu Beginn der neuen Handelswoche
  • Dead-Cat-Bounce, da DE30 weiter unter einem kritischen Widerstand notiert
  • Großer Aktionär der Deutschen Bank (DBK.DE) spricht Befürchtungen aus, Aktie steigt trotzdem

Zusammen mit den nachlassenden politischen Risiken auf dem europäischen Kontinent kaufen die Aktienanleger wieder riskantere Anlagen, auch wenn diese Risiken nicht ein für allemal verschwunden sind. Wie auch immer, der Handelsbeginn am Montag war ausgesprochen lebhaft. Nach mehr als anderthalb Stunden sind es die spanischen Aktien, die die größten Gewinne verbuchen. Beachten Sie, dass die Aufmerksamkeit der Anleger in dieser Woche auf dem G7-Gipfel in Kanada gerichtet sein wird. Dieses Ereignis könnte in den nächsten Tagen wirklich von großer Bedeutung sein, da es von Handelsverhandlungen dominiert sein sollte und die jüngsten Strafzölle, die von den USA auf die EU, Kanada und Mexiko erhoben wurden, liefern ebenfalls Gesprächsstoff.
 

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Nach einem lebhaften Start in den heutigen Handel haben die Käufer ein wenig von ihrer Dominanz verloren. Quelle: xStation 5

Technisch gesehen könnten die kommenden Tage für den deutschen Aktienmarkt entscheidend sein, da der deutsche Leitindex in einer Konsolidierung zu stecken scheint. Nach einem großen Ausbruch nach unten letzte Woche, ausgelöst durch die italienischen Probleme, hat der Kurs einige seiner Verluste wieder ausgleichen können. Allerdings ist es sicherlich zu früh, um einen neuen Bullenmarkt auszurufen. Man könnte vermuten, dass die Verkäufer nochmals Druck aufbauen, zumindest solange wir uns unterhalb der 12.900 Punkte befinden. Sollte es beim deutschen Leitindex tatsächlich zu einer Abwärtsbewegung kommen, wäre davon auszugehen, dass um den Bereich der 12.550 Punkte die Bullen wieder nach Kaufgelegenheiten suchen. Die Oberseite der erwähnten Konsolidierung wäre dann die Marke von 12.900 Punkten und könnte für die Bullen als erstes Kursziel fungieren. Betrachtet man den obigen Tageschart ist zu erkennen, dass der Kurs bereits leicht unter dem erwähnten Widerstand Schwierigkeiten bekommen könnte, da dort das 23,6% Fibo-Retracement des gesamten Aufwärtstrends seit März zu finden ist (dieses Niveau wurde bereits berührt).

Im Hinblick auf die Asien-Sitzung lässt sich zusammenfassen, dass der Hang Seng (CHNComp) mit einem Gewinn von fast 2% der stärkste Index ist. Danach folgt der japanische Nikkei (JAP225) mit ca. 1,4%, wobei der Anstieg teilweise auf den schwächeren Yen zurückzuführen ist. Im Gegenzug legte der australische S&P/ASX (AUS200) lediglich um 0,6% zu, könnte aber durch den robusten Aussie-Dollar zurückgehalten worden sein. Der AUD profitierte von den jüngsten makroökonomischen Veröffentlichungen (solide Unternehmensgewinne, stärkere Inflationsdaten sowie Einzelhandelsumsätze für April). Auf der anderen Seite ist ein Anstieg der Lagerbestände um 0,7% gegenüber dem Vorquartal als weniger positiv zu sehen. Natürlich trägt dies zum BIP-Wachstum im 1. Quartal bei, lässt jedoch darauf schließen, dass sich die Nachfrage in den ersten drei Monaten abgeschwächt hat. Dies könnte ebenfalls darauf hindeuten, dass die Weltwirtschaft ihren zyklischen Höchststand im 4. Quartal 2017 bereits hinter sich gelassen hat.

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Die Deutsche Bank (DBK.DE) führt am Montag die Gewinne an, obwohl in letzter Zeit Probleme und Unsicherheiten auftraten. Quelle: Bloomberg

Bei einem näheren Blick auf die einzelnen DE30-Werte sieht man, dass die Aktien der Deutschen Bank am besten abschneiden, auch wenn die Bank am vergangenen Freitag von S&P herabgestuft wurde (von A- auf BBB+). Darüber hinaus gab es ein weiteres möglicherweise besorgniserregendes Zeichen, das von einem Aktionär der großen Bank kam (zitiert vom Handelsblatt, jedoch nicht identifiziert): "Das Problem ist, dass das Vertrauen in die Deutsche Bank an den Finanzmärkten stark erschüttert wurde und psychologisch gesehen viel weniger nötig ist, um Geschäftspartner nervös zu machen." CEO Christian Sewing hatte mit "kann im Moment nichts Neues ankündigen, um die Atmosphäre zu verändern" nicht gerade viel, um die Anleger zu beruhigen.

​​​​​​​Unternehmensnachrichten
Abgesehen von der Geschichte der DB lohnt es sich auf die Fluggesellschaft Lufthansa zu achten, da ihre Aktien am Morgen stiegen. Es könnte etwas mit den Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden (Spohr) zu tun haben, dass das Unternehmen von Störungen bei anderen Wettbewerbern wie Air France-KLM profitieren soll. Er sagte ebenfalls, dass Lufthansas geringeres Kapazitätswachstum ausschließlich auf Auslierferungsverzögerungen wie beispielsweise beim Airbus A320neo oder Bombardier C-Series beruht. Spohr besänftigte die Befürchtungen der Anleger, dass sie aufgrund mangelnder Nachfrage keine Kapazitätskürzungen vorgenommen hätten und dass dies ausschließlich auf Betriebsbeschränkungen zurückzuführen sei. Lufthansa legte zum Zeitpunkt des Schreibens um mehr als 2% zu.
 

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