- Europäische Aktien beginnen den Donnerstag weitgehend tiefer
- Italienische Aktien werden flach gehandelt, Anleiherenditen etwas tiefer
- DE30 versucht entscheidende Unterstützung zu überwinden
Die heutige Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten war trotz ermutigender Ergebnisse an der Wall Street weniger erfolgreich. Alle drei US-Aktienindizes verbuchten Gewinne, wobei der Nasdaq (US100) um 1% zulegte. Allerdings dürfte die nächtliche Stellungnahme des Weißen Hauses hinsichtlich der Strafzölle zu der schlechteren Stimmung in Europa beitragen haben. Donald Trump wiederholte, dass er abgesehen von einigen Ausnahmen gegenüber Südkorea, Brasilien und Argentinien, keine Änderungen vornehmen wird. In der Folge fallen die europäischen Aktien stark, wobei der DE30 ab 9:45 Uhr um 0,7% gesunken ist.
Bevor wir zum Thema Italien übergehen, fassen wir die makroökonomischen Daten aus Deutschland zusammen. Die Arbeitslosenquote blieb im August bei 5,2%, während die Arbeitslosigkeit entsprechend den Erwartungen der Ökonomen um 8 Tsd. zurückging. Beachten Sie, dass wir am Donnerstag viele regionale Inflationswerte für August erhalten. Das Update für die gesamte Wirtschaft wird um 14:00 Uhr veröffentlicht. Bisher haben wir die Werte aus Sachsen, Brandenburg und Bayern. In Bezug auf das erste Bundesland verlangsamte sich die monatliche Inflationsrate von 0,4% auf 0%. Die gleiche Entwicklung zeigte sich in Brandenburg, wo die monatliche Inflation von 0,4% auf -0,1% sank, während das Preiswachstum in Bayern unverändert bei 0,2% lag. Die jährlichen Inflationsraten lagen ebenfalls unter den Erwartungen, wodurch der Konsens von 2% für das gesamte Land gefährdet ist.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenFür die DE30-Bullen scheinen die 12.500 Punkte eine entscheidende technische Marke zu sein. Quelle: xStation 5
Die charttechnische Perspektive spricht nicht wirklich für ein bullisches Szenario. Nachdem der Kurs vor drei Handelstagen die 12.500 Punkte überschritten hatte, konnte der DE30 seine Rallye nicht fortsetzen. Einige Käufer haben hier bestimmt mit weiteren Gewinnen gerechnet, nachdem die gestrige Kerze einen langen Schatten aufzeigte. Diese Entwicklung legte eine gewisse Ermüdung der Verkäufer nahe. Bisher konnte diese Annahme allerdings nicht bestätigt werden. Tatsächlich unterschritt der deutsche Leitindex heute Morgen wieder die 12.500 Punkte. Aus technischer Sicht könnte man schlussfolgern, dass die heutige Sitzung bemerkenswert wichtig ist, da wir uns dem Ende der Handelswoche nähern. Die wachsende Divergenz zwischen dem DE30 und dem US-amerikanischen S&P 500 verdient ebenfalls Aufmerksamkeit. Wir hatten bereits über die schwache Berichtssaison in Deutschland im Vergleich zu den viel besseren Ergebnissen aus den USA geschrieben, aber heute möchten wir auf einen weiteren Punkt eingehen. Nach den Schätzungen der Credit Suisse hat die US-Berichtssaison des zweiten Quartals eine Chance, die Ergebnisse der letzten sieben Jahre zu übertreffen und ein Gewinnwachstum von 25,5% zu erreichen. In diesem Kontext ist jedoch folgendes wichtig: Diesen Schätzungen zufolge hätten US-amerikanische Unternehmen diesen Rekord erreicht, obwohl die Steuersenkungen noch nicht mit eingerechnet sind. Dies ist ein wichtiger Hinweis für diejenigen, die die Ansicht geteilt haben, dass bessere Erträge fast ausschließlich aus der verringerten Steuerlast resultieren.
Die Mehrheit der DE30-Werte geraten heute Morgen unter Druck. Quelle: Bloomberg
Kommen wir auf Italien zu sprechen. Vizepremierminister Luigi Di Maio weist einen Medienbericht zurück, demnach Italien die Europäische Zentralbank um Hilfe gebeten haben soll. Dieser Bericht sorgte gestern für Aufsehen. In der Tat gleiten die Renditen in gewissem Maße entlang der gesamten Kurve, obwohl die Bewegungen bisher nicht besonders groß waren. In Bezug auf die Zukunft der italienischen Anleihen muss man sich auf die heutige Auktion der 5- und 10-jährigen Anleihen konzentrieren. Erinnern wir uns daran, dass die Auktionen im Juli zeigten, dass die Nachfrage mit den B/C-Bewertungen für beide Papiere, die unter ihren 1-Jahres-Durchschnitten fielen, schrumpfte. Wenn die heutigen Auktionen eine Verbesserung bringen, würde dies den Anlegern einen weiteren Grund geben, an einen kurzlebigen Anstieg der italienische Anleihen zu glauben.
Nach der Rallye bei der 10-jährigen Renditedifferenz der italienischen und deutschen Anleihen seit Mitte des Jahres verlangsamte sich das Tempo. Dies deutet darauf hin, dass die Risikoprämie nicht mehr steigt. Quelle: Bloomberg
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