- Fortschritte beim Brexit und italienischem Haushalt
- DE30 entfernt sich weiter von den jüngsten Tiefstständen
- Allianz erhält Genehmigung für Versicherungsholding in China
Europäische Investoren ließen sich nicht von der gemischten Asien-Sitzung beeindrucken. Wichtige Aktienindizes aus Europa eröffneten die neue Handelswoche deutlich höher. Der italienische FTSE MIB (ITA40) notierte im Vergleich zum letzten Schlusskurs rund 2,5% höher, nachdem die italienischen Regierungsbeamten Anzeichen dafür zeigten, dass sie sich dem EU-Haushaltsdefizit beugen werden. Andere Blue-Chip-Indizes verzeichneten ebenfalls bullische Gaps von mehr als 1%. Andererseits gab es in Russland starke Rückgänge, da die ukrainische Marine Russland einen Angriff auf ihre Schiffe nahe der Halbinsel Krim vorwirft, woraufhin die ukrainische Armee in Kampfbereitschaft versetzt wurde. Alle 19 Sektor-Subindizes des STOXX Europe 600 eröffneten am Montag höher, wobei Banken und Raffinerien die größten Zuwächse erzielten.
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer DE30 bildete kein weiteres Tief aus, was auf eine mögliche Erholung hindeuten könnte. Am Montagmorgen wird der deutsche Leitindex in Übereinstimmung mit dem breiten Aufschwung in Europa höher gehandelt. Für den Fall, dass der Anstieg weiter fortgesetzt wird, befindet sich die erste Hürde in der Nähe der 11.400 Punkte-Marke. Dort ist nämlich das 61,8% Fibo-Retracement der im November 2016 begonnenen Aufwärtsbewegung zu finden. Quelle: xStation 5
Während sich die Öffentlichkeit hauptsächlich auf den Brexit sowie den italienischen Haushaltsentwurf konzentriert, gibt es ein weiteres Problem für die EU-Politiker: Die Stabilität des Euroraums. Eine der vorgeschlagenen Lösungen, die die Widerstandsfähigkeit gegen interne Schocks erhöhen könnte, ist die Bildung einer Bankenunion. Die Befürworter dieser Idee sagen, dass eine solche Union von entscheidender Bedeutung ist, da sie die Abhängigkeit der Mitgliedsländer vom inländischen Bankensektor abschwächen würde. Die Griechenland-Krise wird hier als Beispiel genannt, um zu zeigen, was man hätte vermeiden können. Andere sehen die Lösung wiederum als eine natürliche Erweiterung der Währungsunion. Das Versprechen, eine Bankenunion zu gründen, wurde kürzlich von einigen der führenden europäischen Akteuren - auch Deutschland - bekräftigt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte Fortschritte im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass dieses Thema neben dem EU-Austritt Großbritanniens sowie der Migrationspolitik eine untergeordnete Rolle spielen könnte. Ein solches Szenario wird sich höchstwahrscheinlich in Ländern durchsetzen, in denen Populisten die Macht haben, da sie die Idee einer Bankenunion nutzen könnten, um aufzuzeigen, dass die EU die Unabhängigkeit der einzelnen Länder weiterhin begrenzt. Die Gründung einer Bankenunion könnte jedoch die Glaubwürdigkeit des gesamten Euroraums stärken und sich positiv auf den EUR selbst auswirken.
Die wichtigsten europäischen Aktienindizes nach der ersten halben Handelsstunde:
- DE30: +1,20%
- FTSE 100 (UK100): +1,10%
- CAC 40 (FRA40): +1,35%
- IBEX (SPA35): +1,58%
- FTSE MIB (ITA40): +2,94
Fresenius ist der einzige DE30-Titel, der sich zu Beginn der Montagssitzung nicht nach oben bewegt. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Die Allianz (ALV.DE / WKN: 840400) schlägt sich am Montag dank optimistischer Analysten-Meldungen aus China recht gut. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erteilte nämlich die Genehmigung, in China eine Versicherungsholding zu gründen. Während die Allianz bereits über Joint Ventures auf dem chinesischen Versicherungsmarkt tätig ist, wird die neue Einheit zu 100% von der Allianz gehalten. Für das Unternehmen handelt es sich hierbei um die erste Genehmigung dieser Art. Dies zeigt, dass China seine Finanzmärkte weiter öffnet. Die Allianz sagte, dass die Bildung der neuen Einheit keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Geschäft in China haben wird, sondern dazu beiträgt, weitere Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen. Darüber hinaus wurde die Allianz bei Barclays auf "Overweight" aufgestuft, das Kursziel liegt nun bei 225 EUR.
Covestro (1COV.DE / WKN: 606214) ist am Montagmorgen einer der stärksten DE30-Werte. Das Unternehmen wurde durch Goldman Sachs auf "Neutral" heraufgestuft. Die Bank begründete ihr Vorgehen damit, dass Covestro über ein erhöhtes M&A-Potenzial verfügt und die Möglichkeit hat, Akquisitionen durchzuführen, die die Widerstandsfähigkeit des Portfolios erhöhen könnten. Das Kursziel wurde auf 51 EUR festgelegt.
Die Deutsche Lufthansa (LHA.DE / WKN: 823212) ist am Morgen die stärkste Aktie. Die Fluggesellschaft berichtete, dass sie die Ticketpreise im Jahr 2019 erhöhen wird, um den steigenden Ölpreisen entgegenzuwirken. Darüber hinaus wurde das Unternehmen bei Kepler Cheuvreux auf "Kaufen" heraufgestuft, das Kursziel liegt jetzt bei 23,50 EUR.
Die Allianz bewegt sich seit dem Jahreswechsel seitwärts. Mit dem heutigen Aufschwung eröffnete die Aktie über dem 200er EMA und bewegt sich auf die 190 EUR-Marke zu, wo sich der lokale Höchststand von Anfang August befindet. Quelle: xStation 5
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.