mehr
14:43 · 21. Januar 2019

DE30: Vorbereitung für neuen Anstieg?

  • Einige Spitzenpolitiker nehmen nicht am WEF teil
  • DE30 eröffnet tiefer, weiterer Abwärtsdruck zu beobachten
  • Entscheidende Widerstände könnten Aufwärtspotenzial begrenzen

Beim DE30 könnten einige Risikoquellen für das weltweite Wirtschaftswachstum das Überwinden großer technischer Hürden erschweren. Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Lage.

WELTWIRTSCHAFTSFORUM und W1-CHART
Am kommenden Dienstag beginnt zum 48. Mal das jährlich in Davos stattfindende Weltwirtschaftsforum (WEF, “World Economic Forum”), bei dem führende Wirtschaftsexperten, Politiker, Intellektuelle und Journalisten sich über globale Herausforderungen austauschen. Der WEF-Präsident Børge Brende sagte der “Süddeutschen Zeitung” (Montagsausgabe): “Das globale Wachstum verlangsamt sich, es gibt viele dunkle Wolken da draußen” und sprach von “geopolitischen Verwerfungen, die die Welt vergiften”. Aufgrund der weltweit zunehmenden Abwärtsrisiken mussten einige Spitzenpolitiker ihre Teilnahme absagen. Zu nennen ist hier US-Präsident Donald Trump, der aufgrund der historisch langen Stilllegung der Regierung (“Government Shutdown”) innenpolitisch unter Druck steht, und andererseits nach dem in 2018 entfachten Handelsstreit mit China innerhalb der knapp bemessenen 90-Tage-Frist den Märkten ernsthafte Fortschritte präsentieren muss. Der französische Präsident Emmanuel Macron wird mit der Protestbewegung der “Gelben Seiten” konfrontiert und die britische Premierministerin Theresa May kämpft weiterhin um eine konstruktive Lösung beim EU-Austritt Großbritanniens. Beide werden ebenfalls nicht am WEF teilnehmen.

Zu Beginn der neuen Handelswoche sorgen insbesondere die BIP-Daten aus China für Unruhen. Die chinesische Wirtschaft erlebte mit 6,6% das schwächste Wachstum seit 28 Jahren, was die Sorgen um eine weitere Konjunkturabschwächung schürt. In diesem Kontext könnte beim DE30 der 200er EMA im W1-Chart, der die allgemeine Trendrichtung vorgibt, zukünftig eine große Hürde für die Käuferseite darstellen.

Für die langfristige Perspektive sind Kurse oberhalb des 200er EMA notwendig. Quelle: xStation 5

H4-CHART
Nach einem schwachen Jahresstart konnten sich die DE30-Bullen dem Abwärtsdruck widersetzen und eine Erholung einleiten. Nach einem stärkeren Anstieg folgte eine längere Phase der Unsicherheit, wobei dem Markt weder ein nachhaltiges Überschreiten der 11.000 Punkte noch ein Unterschreiten des 21er EMAs gelang. Am Freitag entschied sich der DE30 für einen Ausbruch auf der Oberseite und Richtung Ende der Handelstages beschleunigte sich die Aufwärtsbewegung immer mehr und ließ Diskussionen über einen Befreiungsschlag aufkommen. Langfristig bewegt sich der deutsche Leitindex weiter auf dünnem Eis, aber bei der kurzfristigen Perspektive haben sich die Marktbedingungen für Long-Positionen deutlich verbessert. Der heutige Rücksetzer stellt die jüngste Erholung bislang nicht Frage und angesichts der starken Anstiege erscheint eine korrektive Bewegung angemessen.

Die kurzfristige Perspektive hat sich seit vergangenem Freitag deutlich verbessert. Quelle: xStation 5

M5-CHART
Die Kursbewegungen vom Freitag zeigen einen extrem steilen Anstieg auf, wobei der DE30 weder mit Rückgängen noch mit langen Seitwärtsbewegungen zu kämpfen hatte. Am letzten Handelstag der Woche schloss der Markt sogar auf der Höhe der Kursniveaus von Anfang Dezember. Mit der heutigen tieferen Eröffnung wurde der genannte Aufwärtstrend schließlich gebrochen und der DE30 tauchte in einen technischen Bereich (21er bis 200er EMA) ein, der in der Vergangenheit oftmals als “unsicher” bezeichnet werden konnte. Dort kommt es in der Regel zu weniger klaren Bewegungen bzw. abrupten Auf und Abs. Dies ist etwas, was Händler unbedingt vermeiden sollten, insbesondere im Intraday-Handel, bei dem man aufgrund kleinerer Zeiteinheiten ohnehin mit Fehlsignalen konfrontiert werden könnte. Nach einer Bodenbildung bei 11.135 Punkten/200er EMA und einer Zurückeroberung des 21er EMA könnten wir technisch gesehen weitere Anstiege sehen. Der Grad zwischen kurzfristigem Aufwärts- und Abwärtstrend ist derzeit sehr schmal. Werden die Bullen ihre Chance nutzen?       

Setzt der DE30 nach einer korrektiven Bewegung zu Beginn der neuen Handelswoche für einen neuen Angriff an? Quelle: xStation 5

​​​​​​​Wie könnte sich ein "harter" Brexit auswirken und was droht den Märkten noch in 2019? Unser exklusiver Sonderbericht 7 mögliche Desaster in 2019 befasst sich mit den potenziellen Gefahren für die Weltwirtschaft.
Jetzt kostenfrei herunterladen.
 

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. Die Publikation stellt weder ein Angebot noch eine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Halten irgendeiner Finanzanlage dar. XTB ist nicht dazu verpflichtet, die Informationen in dieser Marketingmitteilung zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Einschätzung, Idee oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!

Die bereitgestellten Informationen enthalten KEINE Kostenbetrachtung wie Transaktionskosten, Konvertierungskosten oder Spreads. Solche Kosten können anfallen und die Ergebnisse beeinflussen. Die Rendite kann sich aufgrund von Währungsschwankungen erhöhen oder verringern, wenn die Angaben auf Zahlen beruhen, die auf eine andere Währung als die offizielle Währung des Landes lauten, in dem der Anleger oder potenzielle Anleger ansässig ist bzw in welcher Währung das Handelskonto geführt wird.

XTB S.A. (samt Zweigniederlassungen) ist kein Steuerberater und prüft nicht, ob eine Anlageentscheidung für die Kunden steuerlich günstig ist. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen eines Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Kurse bzw. der Wert eines Finanzinstruments können steigen und fallen.

RISIKOHINWEIS für CFD

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 71% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.

Schließe dich weltweit
2 000 000 Investoren an