Bis Mitte 2014 schwankten die Ölpreise zwischen 100 und 125 USD, doch dann kam es zu einem plötzlichen Rückgang. Es gab zahlreiche Gründe für solch einen starken Einbruch, einschließlich der Konjunkturabschwächung in China oder die zügellose Produktion in den USA. Länder wie Russland, Venezuela oder Saudi-Arabien, die stark auf Öl angewiesen sind, erlebten eine starke Abschwächung des BIP-Wachstums. Zwischen Mitte 2014 und Anfang 2016 brach der Brent-Preis um 75% ein. Allerdings konnte seitdem ein stetiges Wachstum beobachtet werden und die Preise sind seit den Tiefständen bereits um mehr als 200% gestiegen. Zusammen mit den höheren Rohölpreisen verschlechtern sich die Prognosen für die Weltwirtschaft. Einige Rohstoffexperten signalisieren, dass die Preise sogar auf 100 USD steigen könnten. Wir präsentieren Ihnen einige Vor- und Nachteile hinter solch einem Szenario.
Bullenlager:
-
Die bevorstehenden US-Sanktionen werden im November in Kraft treten. Außerdem will Donald Trump die iranischen Ölexporte drosseln. Die Europäische Union, Russland und China planen eine sogenannte Zweckgesellschaft zu schaffen, um Sanktionen zu umgehen. Einige Länder könnten jedoch bei Geschäften mit dem Iran die Reaktionen des US-Präsidenten fürchten. Interessant ist auch, dass indische Raffinerien für diesen Monat kein Öl aus dem Iran bestellt haben.
-
Angebotsrückgänge aus Venezuela könnten die Bedenken der Marktteilnehmer verstärken. Außerdem sind die Situationen in Libyen, Nigeria und dem Irak eher pessimistisch zu betrachten.
-
Die OPEC und Russland könnten angeblich einen Teil der iranischen Rückgänge ersetzen, scheinen aber nicht für eine Erhöhung der Ölproduktion bereit zu sein. Selbst wenn sie die Ölbohrungen deutlich erhöhen wollen, haben sie nur eine begrenzte Kapazität, um das fehlende Öl aus den Iran auszugleichen.
-
Die Anzahl der aktiven US-Bohrungen ging die zweite Woche in Folge zurück. Daher könnte eine Verlangsamung der US-Ölproduktion ein weiterer Grund für die bullische Marktstimmung sein.
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer Anstieg der Ölproduktion in Saudi-Arabien, Russland und den USA betrug insgesamt fast 2,5 Mio. Barrel pro Tag. Gleichzeitig ist die Produktion in Venezuela, Angola und dem Iran um 1 Mio. Barrel pro Tag zurückgegangen. Quelle: Bloomberg, XTB Research
Bärenlager:
-
Saudi-Arabien meldete trotz der Zurückhaltung der OPEC-Länder im Oktober und November eine Steigerung der Ölproduktion. Es wird vermutet, dass die Erklärung Saudi-Arabiens ein Ergebnis der Washington-Riad-Gespräche vor den Wahlen zum US-Kongress im November sein könnte.
-
Für Raffinerien in den USA sind Wartungsarbeiten geplant, daher könnte die Nachfrage nach diesem Rohstoff sinken. Als Folge könnten sich die Rohöllagerbestände erhöhen.
-
Auf dem Ölmarkt herrscht Saisonalität: In der Wintersaison sinkt der Ölpreis in der Regel.
-
Trump kündigte vor einiger Zeit US-Sanktionen an. Die Märkte hatten Zeit, sich darauf einzustellen.
-
Die US-Wahlen finden bald statt. Donald Trump könnte daher beschließen, US-amerikanische Ölreserven zu niedrigeren Preisen freizugeben.
Die Ölsorte Brent hat alle wichtigen Widerstände durchbrochen. Die nächste Hürde könnte bei 89 USD gefunden werden. Quelle: xStation 5
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Risikohinweis
CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.