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17:05 · 9. März 2020

Makroanalyse: Eine Rezession ist jetzt das Basisszenario

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Rohstoffe
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++ Coronavirus-Ausbreitung in Europa löst Rezessionsängste aus ++ Ein niedriger Ölpreis ist gut, könnte aber kurzfristig Probleme verursachen ++ China versucht, an die Arbeit zurückzukehren ++

Während des gesamten Jahres 2019 haben wir wiederholt davor gewarnt, dass der Zustand der Weltwirtschaft schwächer ist als die Märkte annahmen und dass eine Kombination aus handelspolitischer Waffenruhe und globaler geldpolitischer Lockerung nur eine vorübergehende Erholung bewirken könnte. Leider ist dies nicht der Fall. Heute werfen wir einen makroökonomischen Blick auf die jüngsten Entwicklungen ohne die typische regionale Aufteilung.

Die Anleihenmärkte sehen eine Rezession

Wir haben bereits einige Februar-Daten aus China gesehen, und zumindest die EMIs befinden sich auf dem Niveau einer tiefen Rezession. Die Hoffnung war, dass sich die Wirtschaft - obwohl sie ziemlich ins Stocken geraten war - mit Hilfe der Auslandsnachfrage und einiger Anreize erholen würde. Das Problem ist, dass, wenn andere Volkswirtschaften ähnliche Gegenmaßnahmen gegen das Virus ergreifen müssten, ein „Kaskadeneffekt” zu beobachten wäre. Angesichts der raschen Ausbreitung des Virus in Europa und einer gewissen Beschleunigung in den USA besteht die Sorge, dass genau dies der Fall sein wird.

Die US-Anleiherenditen scheinen auf eine Rezession in der Weltwirtschaft hinzuweisen, und der globale Gesamt-EMI könnte unter 40 fallen. Quelle: Bloomberg

Der Anleihenmarkt hat bereits eine US-Rezession eingepreist. Ist das richtig? Es scheint zumindest eine technische Rezession möglich zu sein. Die Frage ist, ob es eine Welle von Ausfällen gibt, die sie deutlich verstärken könnte.

Ein niedriger Ölpreis ist gut, aber...

Der Ölpreis brach stark ein, als die Saudis einen Preiskrieg mit Russland begannen, sodass ein Impuls für die Welt notwendig sein könnte. Die vom Coronavirus betroffenen Volkswirtschaften sind diejenigen, die von der günstigeren Energie profitieren werden. Allerdings könnte es ein Problem mit den US-Energieunternehmen geben. Wenn sie ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können, könnten die Marktbewegungen das Wachstum weltweit ähnlich wie 2008 beeinträchtigen. Dies unterstreicht nur, wie wichtig es sein wird, eine globale Welle von Ausfällen in den kommenden Monaten zu vermeiden.

Ein niedrigerer Ölpreis dürfte denjenigen Volkswirtschaften helfen, die diese Hilfe am meisten benötigen - es sei denn, es kommt zu einer Welle von Zahlungsausfällen. Quelle: XTB Research

China kehrt langsam an die Arbeit zurück

Aus China gibt es gemischte Signale. Einerseits waren die Daten für Februar dramatisch. Auf der anderen Seite versucht die Regierung uns davon zu überzeugen, dass die Wirtschaft bis April mit einem normalen Tempo laufen weird. Bisher sind nur 60% der Wanderarbeiter zurückgekehrt, aber es gibt einige vielversprechende Anzeichen. Außerhalb von Wuhan können wir feststellen, dass sich der Verkehr zu den Spitzenzeiten in den meisten Städten fast wieder normalisiert hat. Das deutet darauf hin, dass die Menschen wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Das sind gute Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass der Verkehr innerhalb des Tages und am Wochenende weiterhin rückläufig ist, was sich in einer geringeren Verbrauchernachfrage niederschlagen wird. Noch schlechtere Nachrichten sind offensichtlich globale Entwicklungen, die sich weiter auf die Lieferketten auswirken und die Nachfrage nach chinesischen Exporten beeinträchtigen werden.

Die Verkehrsspitze in Shenzen war heute höher als 2019 - das ist eine gute Nachricht. Quelle: TomTom
 

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