Marktausblick: Sollten Anleger Angst vor Handelskonflikten haben?

14:30 6. Mai 2019

++ Ausgewachsener Handelskonflikt würde zu globaler Verlangsamung führen ++ US-Wirtschaft nicht immun gegen eine Krise ++ Chinesische Reaktion wird als kritisch empfunden ++ Märkte waren vor neuen Nachrichten überkauft ++

Vier Monate lang wurden die Märkte mit der Nachricht abgespeist, dass "die Verhandlungen mit China gut laufen" und dass "es ein fantastisches Handelsabkommen geben wird". Nun, das änderte sich am Sonntag drastisch, als US-Präsident Donald Trump über die Erhöhung von Zöllen twitterte. Anleger sollten besser hoffen, dass dies nur eine Verhandlungstaktik ist, denn die Folgen für die Weltwirtschaft könnten sehr schwerwiegend sein.

HANDELSKONFLIKTE KÖNNEN SEHR KOSTSPIELIG SEIN
Anfang 2019 schätzte das Weltwirtschaftsforum, dass ein ausgewachsener Handelskonflikt 0,7 Prozentpunkte vom globalen Wachstum abziehen würde. Die größten Kosten wurden für Asien geschätzt, gefolgt von Europa und den USA. Das Szenario ging von 25% Zöllen auf die gesamten chinesischen Exporte in die USA aus (genau die Drohung von Trump) und einem chinesischen Vergeltungszoll in Höhe von 50%. Die chinesischen Handelsdaten für das erste Quartal geben eine klare Antwort auf die Bilanz des Handelskonflikts: Trotz des offiziellen BIP-Wachstums von mehr als 6% schrumpften die chinesischen Importe in diesem Zeitraum im Jahresvergleich. Die USA waren der größte Verlierer, aber auch Exportnationen wie Südkorea und Japan waren betroffen. Einziger klarer Gewinner war Brasilien, da das Land den Konflikt nutzte, um mehr Agrarprodukte nach China zu liefern.

US-WIRTSCHAFT NICHT IMMUN
US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Zölle als positiv für die US-Wirtschaft. Dieses Vertrauen mag durch eine relative Entwicklung der US-Wirtschaft gestützt worden sein, aber Trump könnte hier den Punkt verfehlt haben. Ja, die US-Wirtschaft ist vergleichsweise weniger exportabhängig, aber sie ist nicht völlig immun gegen globale Tendenzen. Während der Arbeitsmarkt - der hinterherhinkende Indikator - bisher robust war, deuten Unternehmensumfragen auf eine Verlangsamung des Wachstums in den USA hin, und der globale Gegenwind ist einer der Faktoren. Wenn sich das Wachstum in Asien in Zukunft verflüchtigt, könnte es die Verlangsamung in den USA verstärken, und das würde das Wachstum überall sonst beeinträchtigen.

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Die US-Wirtschaft verlangsamt sich bereits und Handelskonflikte könnten den Druck erhöhen. Quelle: Macrobond, XTB Research

WAS KOMMT ALS NÄCHSTES?
Möglicherweise ist der wirtschaftliche Schaden groß und deshalb ist es wichtig, die Bedeutung des letzten Schritts von Trump zu interpretieren. Ist es lediglich eine Verhandlungstaktik in der Endphase der Gespräche oder wird die Beziehungen für Monate einfrieren? Wie wird China reagieren, wird Peking auf weitere US-Forderungen eingehen oder hart durchgreifen? Es ist noch zu früh, um das zu sagen. China plant eine Delegation in die USA zu entsenden, aber wenn Trump seine Drohung diesen Freitag wahrmacht, könnten die Beziehungen monatelang angespannt sein.

WIE REAGIEREN DIE MÄRKTE?

(1) USA erheben Zölle auf Stahl und Aluminium. (2) Erste Zollrunde auf chinesische Güter. (3) Zweite Zollrunde auf chinesische Güter. (4) USA und China vereinbaren einen Waffenstillstand, um ein Abkommen auszuhandeln. (5) Handelsverhandlungen beginnen. (6) Trump kündigt zusätzliche Zölle an. Quelle: XTB Research

Die Märkte sind deutlich aus dem Ruder gelaufen, und die wichtigsten US-amerikanischen und europäischen Indizes reagierten mit Rückgängen von rund 2%. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Indizes vor dem Wochenende im überkauften Bereich befanden und nicht auf die Nachrichten vorbereitet waren. Mit Blick auf 2018 haben die Zölle auf China den Märkten, die in der Endphase der Rallye erhoben wurden (Punkte 2 und 3), eindeutig nicht geholfen, während die Hoffnungen im Zusammenhang mit den Verhandlungen als Katalysator für eine große Rallye in diesem Jahr galten (Punkt 5).  

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