++ Fed verbleibt in Wartehaltung ++ US-Inflationsbericht gemischt ++ Dovische Kommentare von EZB-Präsident Draghi ++ Macron setzt sich bei EU-Sondergipfel durch ++
Die Futures der Wall Street profitierten am Mittwoch erst von der breiten Erholung, die am Vormittag an den europäischen Aktienmärkten zu beobachten war, während die Fed am Abend den Aktien zu weiteren Gewinnen verhalf. "Im vergangenen Jahr gab es große Sorgen, dass sich die Zentralbanken weltweit in Richtung einer Verschärfung der Politik bewegen. Diese Befürchtungen haben sich jetzt umgekehrt", sagte Shane Oliver, Chefökonom bei AMP. Das gestern Abend veröffentlichte FOMC-Sitzungsprotokoll vom März-Treffen zeigte, dass die einzelnen Fed-Mitglieder bei der diesjährigen Zinspolitik vermutlich in einer Art Wartehaltung verbleiben werden. Ein solch zurückhaltender Ansatz wurde zudem am frühen Nachmittag durch den gemischten US-Inflationsbericht bestätigt. Die Gesamtinflation stieg im März von 1,8% auf 1,9% im Jahresvergleich, während sich die Kerninflation (exklusive Nahrungsmittel und Energie) von 2,1% auf 2% verlangsamte. Insgesamt war der gestrige Handelstag seitens der USA recht ereignisreich, daher hatten viele Anleger vermutlich mit mehr Bewegung an den Finanzmärkten gerechnet. Letztendlich konnte der S&P 500 einen Teil seiner jüngsten Verluste ausgleichen und während der heutigen Asien-Sitzung waren weitere Versuche auf der Oberseite zu beobachten.
Die dovische Haltung der EZB löste gestern an den Aktienmärkten einen sehr kurzlebigen Anstieg aus, wobei der deutsche Leitindex zu Beginn der Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi einen Zuwachs von 25 Punkten erlebte. Doch bereits innerhalb der ersten Minute leiteten die Bären eine scharfe Umkehrung ein. Die weiteren Reaktionen im Intraday-Handel hielten sich stark in Grenzen und bis zum Ende des Handelstages gab der DE30 noch ein paar weitere Gewinne ab und schloss auf einem Kursniveau von 11.936 Punkten. Im Hinblick auf die zukünftige Geldpolitik gab es nur wenig neue Informationen. Wie erwartet wurden die Zinsen (Einlagenzinssatz bei -0,4% und Refinanzierungssatz bei 0%) nicht erhöht und die EZB signalisierte, dass auch dieses Jahr keine Erhöhungen anstehen. Entscheidend für die Märkte ist jedoch, dass Draghi einräumte, weitere Unterstützungsmaßnahmen in Erwägung zu ziehen, sollte die Verlangsamung der europäischen Konjunktur weiter anhalten. Der EURUSD erlebte innerhalb einer Stunde eine Abwertung von fast 60 Pips und fiel damit auf ein Tagestief bei 1,1229. Die Verluste konnten wiederum kleinschrittig zurückgewonnen werden und das Paar konnte leicht in der Gewinnzone schließen. Die 1,13er-Marke bleibt die wichtigste Widerstandszone für die Gemeinschaftswährung.
Ein weiteres Highlight ist, dass Großbritannien bis zum 31. Oktober eine Frist für das Ausarbeiten eines Brexit-Deals eingeräumt wurde. Dies ist das Ergebnis des gestrigen EU-Sondergipfels, bei dem die 27 EU-Staats- und Regierungschefs über das Ausmaß der Verlängerung entschieden haben. Die Mehrheit hatte sich für eine lange Verlängerung bis sogar März 2020 ausgesprochen, letztendlich konnte sich aber der französische Präsident Macron durchsetzen und den Spielraum etwas begrenzen. Das Angebot wurde von der britischen Regierung angenommen und heute werden sich die Anleger auf die Reaktionen sowie die Hinweise für die nächsten Schritte im Brexit-Prozess fokussieren. GBPUSD erlebte gestern keinen Befreiungsschlag über die Abwärtstrendlinie im D1-Chart, konnte andererseits aber auch nicht die 1,30er-Marke unterschreiten.
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