- Hohe Erwartungen an Gespräche zw. USA und China
- Peking setzt auf marktfreudliche Politik
- EUR und GBP profitieren vom Brexit-Entwurf
- DE30 kämpft erneut um 11.380 Punkte-Marke
- Ölmarkt: Abwärtsbewegung beschleunigt sich
Am Dienstag fielen die Kursveränderungen an der Wall Street sehr moderat aus. Der Leitindex Dow Jones verlor zwar am meisten, war jedoch beim Ausverkauf der vergangenen Handelstage mit dem marktbreiten S&P 500 am widerstandsfähigsten. Gestern erhielten wir die Nachricht, dass die USA und China beim seit Monaten anhaltenden Handelsstreit die Gespräche wieder aufnehmen. Die Erwartungen sind allerdings hoch und die Märkte wollen endlich Ergebnisse sehen. Erinnern wir uns aber auch an die positiven Kommentare von US-Präsident Donald Trump, die vor zwei Wochen eine kleine Rallye auslösten. Jeglicher Fortschritt könnte die Wall Street also erneut vor einer Verkaufswelle retten.
Peking ist derzeit bemüht, durch eine marktfreudliche Politik den heimischen Markt zu stützen. Durch die Stärkung des Aktien- und Finanzmarktes sowie der Erhöhung der Staatsausgaben soll der seit Q1 2009 anhaltenden Wachstumsverlangsamung entgegengewirkt werden. China kämpft also schon seit Längerem mit schwächeren Wachstumsraten und der protektionistische Kurs aus Washington dürfte diese Entwicklung weiter beschleunigen. Die oben genannten Hilfsmittel könnten dem zwar vorübergehend entgegenwirken, doch die nachhaltige Lösung bleibt weiterhin der Abbau von Handelshemmnissen.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenEin durchgesickerter Entwurf zum Brexit-Deal sorgte gestern für Aufmerksamkeit. Bei den Verhandlungen soll ein Durchbruch beim lang diskutierten Notfallplan zur Grenzfrage Irlands (“Backstop”) erzielt worden sein. Zu Beginn der Woche schwand die Hoffnung auf eine baldige Lösung und damit auf einen möglichen EU-Sondergipfel am 25. November. Die Märkte hatten nicht unbedingt mit einer positiven Wende gerechnet. Die Nachricht sorgte beim GBP und EUR für Auftrieb. Der EURUSD bildete um Mitternacht sogar ein Tageshoch bei 1,3207 aus und überschritt damit die psychologisch wichtige 1,13er-Marke. Während der Asien-Sitzung wertete die Gemeinschaftswährung etwas ab, notiert jedoch gegen 9:00 Uhr immer noch bei 1,1295.
Das GBPUSD erreichte bereits am gestrigen Nachmittag bei 1,3046 sein Tageshoch. Auch die britische Währung kämpfte danach mit etwas Abwärtsdruck. Die Rückgänge halten sich jedoch in Grenzen und im frühen Handel wird das Paar bei 1,30 gehandelt. Allerdings sollten wir uns nicht zu früh freuen: Für Mittwoch um 14:00 Uhr ist eine Kabinettssitzung geplant. Doch wird Premierministerin Theresa May die benötigte Unterstützung ihres Kabinetts oder des Parlaments erhalten? Dup Wilson, Sprecher der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP), sieht das sehr kritisch. “Es scheint, dass alle Versprechungen der britischen Premierministerin Theresa May gebrochen wurden”. Außerdem fügte er hinzu “Wenn der Brexit-Deal wie berichtet zustande kommt, wird er nicht akzeptiert und wird abgelehnt".
Der DE30 versuchte bereits gestern Morgen die Rückgänge vom Montag auszugleichen. Zu einem gewissen Teil gelang dies den Bullen auch, allerdings wurden gegen Abend einige Intraday-Gewinne wieder abgegeben. Wichtig war jedoch der Schlusskurs oberhalb der 11.380er-Marke (aktuell bei 11.392 Punkten). Können die Bullen nochmal einen Angriff starten oder geht ihnen die Puste aus? Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen mit -24,1 Punkten etwas besseraus als erwartet (25 Punkte), zeichnen aber weiterhin ein weniger rosiges Zukunftsbild der deutschen Wirtschaft. Beim Thema risikoreiche Anlagen ist noch der Einbruch des Ölmarktes zu erwähnen. Seit dem Oktober-Hoch gab die Ölsorte WTI über 20 USD nach (aktuell bei 55,74 USD). Das ist der tiefste Stand seit November 2017, eine Erholung scheint vorerst nicht in Sicht.
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