- Huawei-Story belastet Risikobereitschaft am US-Aktienmarkt
- Theresa May überlebt das gestrige Misstrauensvotum
- USD erfährt in dieser Woche eine Wiederbelebung
- EUR unter Druck, DE30 eröffnet deutlich tiefer
Der marktbreite S&P 500 profitierte am Mittwoch von einem guten Start in die US-Berichtssaison, da die Bank of America und Goldman Sachs angesichts starker Gewinne die Märkte positiv überraschten. Der Finanzchef der Bank of America, Paul Donofrio, sagte, dass er nichts gesehen habe, was darauf hindeute, dass eine wirtschaftliche Verlangsamung unmittelbar bevorsteht. In jüngster Zeit lösten nämlich die Sorgen um eine weitere Konjunkturabschwächung sowie die Entwicklungen am Anleihemarkt Diskussionen über eine mögliche Rezession in den USA bis 2020 aus. Der höheren Risikobereitschaft setzte jedoch die Nachricht über eine Untersuchung gegen Huawei einen Dämpfer. Dem chinesischen Smartphone-Hersteller wird der Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen, was in Folge auch die weiterhin angespannte Beziehung zwischen den USA und China zusätzlich belasten könnte. Für den S&P 500 (2.604 Punkte) kommt dies außerdem zu einem ungünstigen technischen Zeitpunkt: Der Schlusskurs vom Mittwoch liegt unter dem 50er (und 200er) EMA, die Widerstandszone bei 2.600/2.650 Punkten wird respektiert und Rückgänge bei den Futures sprechen für eine tiefere US-Eröffnung bzw. ein potenzielles Umkehrsignal im D1-Chart.
Beim Brexit herrscht nach zwei Jahren Verhandlungen und nur 10 Wochen vor dem offiziellen Austrittstermin weiterhin Unsicherheit. Theresa May überstand gestern mit 325 zu 306 Stimmen das Misstrauensvotum, das von Jeremy Corbyn, dem Führer der Labour Party (Opposition), eingeleitet wurde. 24 Stunden zuvor wurde der mit der EU-ausgehandelte Brexit-Deal im britischen Parlament abgelehnt - die größte Regierungsniederlage im britischen Unterhaus seit 1924. Die Premierministerin muss sich auf schwierige Gespräche mit der Opposition einstellen, damit diese ihren Brexit-Entwurf unterstützen. In diesem Kontext sorgen u.a. eine Verschiebung des Ende März festgelegten Termins als auch ein zweites Referendum wieder für Gesprächsstoff. GBPUSD erlebte gestern einen deutlich ruhigeren Handelstag als am Dienstag, wobei das Paar einen leichten Gewinn realisieren konnte. Die GBP-Aufwertung dürfte jedoch hauptsächlich auf die Erwartungen an eine parteiübergreifende Brexit-Lösung zurückgeführt werden.
Die US-Währung wurde zum Jahreswechsel mit dovischen Kommentaren von Fed-Mitgliedern, gemischten US-Daten und neuen Markterwartungen hinsichtlich des zukünftiges Zinspfads konfrontiert. Der USDIDX (Korb gegen sechs Währungen) erlebte in dieser Handelswoche allerdings eine Wiederbelebung und erobert im frühen Handel die Anfang des Jahres unterschrittene Unterstützung bei 95,75 zurück. Technisch gesehen könnte dies für eine weitere Aufwertung sprechen, der heutige Schlusskurs ist hier entscheidend. EURUSD setzt im heutigen frühen Handel die vor einer Woche eingeleitete Abwärtsbewegung fort. Der Versuch der EUR-Bullen eine Trendwende einzuleiten scheiterte und sollte das aktuelle Kursniveau bis zum Freitagabend gehalten werden, könnte das Paar ein Umkehrmuster im W1-Chart ausbilden. Die 1,13e-Marke ist hier die zu beobachtende Unterstützung. Am deutschen Aktienmarkt verschlechtert sich mit der heutigen tieferen Eröffnung beim DE30 die Stimmung und erhöht die Chancen auf einen neuen Ausverkauf.
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