- S&P 500 scheitert erneut an wichtigem Widerstand
- ISM-Index zum Fertigungssektor überrascht positiv
- Deutsche Autoindustrie hofft auf Zollbefreiung
- DE30: Technische Lage verschlechtert sich wieder
Der markbreite S&P 500 stieg am Montag um 1,09% auf 2.790 Punkte. Nach der deutlich höheren Eröffnung wurden die Gewinne auf ein 3-Wochenhoch ausgebaut, aber bereits gegen 9:00 Uhr (Hoch bei 2.813 Punkten) machten die Bären eine Kehrtwende. Angesichts der beeindruckenden Anstiege der vergangenen Woche ist solch eine korrektive Bewegung zwar angebracht, aber im größeren Bild (D1-Chart) fällt auf, dass das Niveau vom Anfang November ausgebildeten Double-Top bislang unüberwindbar ist. Die Käufer könnten nach diesem gescheiterten Ausbruchsversuch Schwierigkeiten mit der Widerstandszone um die 2.820 Punkte bekommen. In Übereinstimmung mit den heutigen Rückgängen an den asiatischen Aktienmärkten weisen die S&P 500-Futures bereits im vorbörslichen Handel eine Abwärtstendenz (-0,61%) auf.
Der Optimismus hinsichtlich eines Deals zwischen den USA und China innerhalb der 90 Tage-Frist scheint offenbar zu schwinden bzw. scheinen die Märkte skeptisch zu sein, und das zurecht. Laut dem Weißen Haus (Aussage vom Montag) erwarte man von Peking u.a. eine Senkung der 40%-Zölle auf US-Autoimporte und entsprechende Schritte beim Thema Diebstahl geistigen Eigentums. Bisher wurden die Zugeständnisse allerdings nicht schriftlich festgehalten und die Aussage von Analysten der Australia Bank, dass "es scheint, dass mehr Details und Anzeichen von Fortschritt nötig sein werden” dürfte für den gesamten Markt sprechen.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenAn der Datenfront ist der ISM-Index zum verarbeitenden Gewerbe zu erwähnen. Die Danske Bank spricht zwar davon, dass dieser Indikator seit einigen Jahren im Vergleich zur Realität auf einem zu hohen Niveau notiert, dennoch steht dieser klar im Fokus der Anleger. Im November erreichte der Index einen Wert von 59,3 Punkten. Dies stellt einen klaren Anstieg gegenüber den vorherigen 57,7 Punkten sowie den erwarteten 57,6 Punkten dar. Der EMI zum Fertigungssektor wurde wiederum von 55,4 auf 55,3 Punkten nach unten revidiert. Der USDIDX konnte nach einer schwachen Eröffnung am Montag und deutlichem Abwärtsdruck zwar einen Teil seiner Verluste ausgleichen, doch seit Beginn der heutigen Asien-Sitzung geht es ausschließlich nach unten. Die Unterstützung bei 96,85 haben wir hinter uns gelassen und testen derzeit (aktuell 96,59) die Trendlinie des seit September intakten Aufwärtstrends. Ist die USD-Schwäche temporär oder sehen wir eine Trendwende?
In Deutschland hofft die Autoindustrie derzeit auf einen Verzicht der 25%-Zölle auf EU-Autoimporte. Am Dienstag soll das von den USA initiierte Treffen zwischen Vertretern der US-Regierung und den Konzern-Chefs von VW und Daimler sowie dem Finanzchef von BMW stattfinden. Der Fokus der Gespräche könnte hierbei ebenfalls auf dem Thema Investitionen in den USA liegen. Für die deutschen Automobilhersteller sind die USA nach China der zweitwichtigste Absatzmarkt. Endgültige Entscheidungen werden letztendlich von der EU-Kommission getroffen, doch die heutigen Gespräche könnten sich positiv auf den Dialog zwischen Washington und Brüssel auswirken. Am Montag waren bei den Aktien der drei großen Autobauer sowie bei Continental deutliche Kursanstiege zu beobachten.
Der DE30 hatte nach dem starken Wochenstart ähnlich wie die Wall Street zu kämpfen. Der deutsche Leitindex schloss zwar deutlich in der Gewinnzone, doch bereits am Vormittag wurde bei 11.566 Punkten das Tageshoch erreicht. Seitdem scheinen die Bären ihre Chance auf ein Gap-Close gut genutzt zu haben, da wir am Dienstag über 50 Punkte tiefer notieren und möglicherweise ein Test der wichtigen Unterstützung bei 11.380 Punkten (Abstand 35 Punkte) bevorsteht. Um das Gap zu schließen wäre ein Kurs in Richtung der 11.300er-Marke notwendig. Dies würde die technische Perspektive allerdings ziemlich verschlechtern. Die Hoffnung liegt nun auf einer frühzeitigen Umkehrung bzw. Verteidigung des genannten Unterstützungsbereiches.
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