mehr
09:38 · 21. Januar 2019

Marktkommentar: US-Märkte heute geschlossen, BIP-Daten aus China

GBP/USD
Devisen
-
-
  • Weltweite Aktienmärkte profitieren von höherer Risikobereitschaft
  • Premierministerin Theresa May stellt heute neuen Brexit-Plan vor
  • EURUSD unter Druck, gute technische Ausgangslage für USDIDX
  • DE30 erlebte am Freitag starken Anstieg, eröffnet heute tiefer

Die weltweiten Aktienmärkte profitierten am Freitag aufgrund des Optimismus um die nächste Verhandlungsrunde beim ungelösten Handelsstreit zwischen den USA und China von einer höheren Risikobereitschaft. Der marktbreite S&P 500 stieg um 1,32% auf 2.670 Punkte und konnte die wichtige Widerstandszone bei 2.600/2.650 Punkten überwinden. "Obwohl wir die Handelsspannungen mit dem Waffenstillstand im Moment auf Eis gelegt haben, wird die zugrunde liegende strategische Rivalität zwischen den USA und China anhalten", sagte Eleanor Creagh, Strategin bei Saxo Capital Markets. Das allgemeine Stimmungsbild könnte sich daher schnell verschlechtern. Eine interessante Beobachtung ist, dass der Stimmungsindikator am frühen Abend (Freitag) kurz vor seinem Eröffnungskurs von 2018 eine Kehrtwende machte und während der heutigen Asien-Sitzung die Futures weiter rückläufig sind. An dieser psychologisch wichtigen Marke waren Ende des vergangenen Jahres einige Kursbewegungen zu sehen, wobei die Bullen Mitte Dezember die Unterstützung aufgaben. Aufgrund des “Martin Luther King Day” bleiben die US-Märkte heute geschlossen, daher dürfte mit einer geringen Aktivität gerechnet werden. Ansonsten sorgten die chinesischen BIP-Daten für Aufmerksamkeit. Die chinesische Wirtschaft verzeichnete im vierten Quartal das langsamste Wachstum seit 2009. Die Daten entsprachen jedoch den Erwartungen, da die jährliche Wachstumsrate für das vierte Quartal von 6,5% auf 6,4% zurückging.

Theresa May konnte letzte Woche keine Zustimmung für ihren Brexit-Deal erlangen, überstand andererseits aber das Misstrauensvotum. Heute muss die britische Premierministerin ihren alternativen Brexit-Plan vorstellen, allerdings berichtete sie am Sonntag, dass die Chancen für eine Lösung bei den parteiübergreifenden Brexit-Gesprächen gering seien. In der Zwischenzeit deuten einige unbestätigte Enthüllungen von Bloomberg darauf hin, dass May Änderungen am irischen Backstop-Teil des Deals anstreben könnte. Das Ziel ist es, genügend Pro-Brexit-Mitglieder ihrer Konservativen Partei zu gewinnen. Es besteht jedoch ein beträchtliches Risiko, dass die Europäische Union nicht mehr verhandeln will. Bundeskanzlerin Angela Merkel verwies am Samstag auf die Notwendigkeit einer flexiblen Handhabung beim Austrittstermin, der weiterhin für den 29. März geplant ist. "Wir haben auch die Verantwortung, diesen Trennungsprozess verantwortungsbewusst zu gestalten, damit die Menschen nicht in 50 Jahren zurückblicken, den Kopf schütteln und sagen, warum wir nicht in der Lage waren, einen Kompromiss einzugehen", sagte sie. Die Brexit-Unsicherheit dürfte die Märkte also noch eine Weile beschäftigen, wobei eine Terminverlängerung zur Findung einer konstruktiven Lösung das GBP stützen könnte.

Der EURUSD stieg vor zwei Wochen deutlich an und ließ Hoffnungen auf eine Trendwende aufkommen. In der vergangenen Woche kämpfte das Paar allerdings ausschließlich mit Rückgängen und erreichte am Freitag ein mehrtägiges Tief bei 1,1352. Aus den USA erhielten die Märkte am Freitag ein Update zu einem entscheidenden Frühindikator, dem Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan. Dieses fiel im Januar von 98,3 auf 90,7 Punkte auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2016. Der USDIDX erlebte seit dem 10. Januar eine Wiederbelebung und erreichte am Freitag einen vorläufigen Höhepunkt in seiner Aufwärtsbewegung, da die US-Währung im heutigen Handel (95,91) wieder etwas unter Druck steht. Wichtige Unterstützungen im D1-Chart halten jedoch, eine Wiederaufnahme des Trends bleibt daher das Basisszenario. Der DE30 folgte am Freitag den Kursentwicklungen der Wall Street und stieg um 2,63% auf 11.205 Punkte. Der Abstand zum 200er EMA bleibt mit über 900 Punkten groß und die nächste Hürde bei 11.435 Punkten lässt nicht lange auf sich warten. Zu Beginn der neuen Handelswoche eröffnet der deutsche Leitindex tiefer.   

Wie könnte sich ein "harter" Brexit auswirken und was droht den Märkten noch in 2019? Unser exklusiver Sonderbericht 7 mögliche Desaster in 2019 befasst sich mit den potenziellen Gefahren für die Weltwirtschaft.
Jetzt kostenfrei herunterladen.
        

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. Die Publikation stellt weder ein Angebot noch eine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Halten irgendeiner Finanzanlage dar. XTB ist nicht dazu verpflichtet, die Informationen in dieser Marketingmitteilung zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Einschätzung, Idee oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!

Die bereitgestellten Informationen enthalten KEINE Kostenbetrachtung wie Transaktionskosten, Konvertierungskosten oder Spreads. Solche Kosten können anfallen und die Ergebnisse beeinflussen. Die Rendite kann sich aufgrund von Währungsschwankungen erhöhen oder verringern, wenn die Angaben auf Zahlen beruhen, die auf eine andere Währung als die offizielle Währung des Landes lauten, in dem der Anleger oder potenzielle Anleger ansässig ist bzw in welcher Währung das Handelskonto geführt wird.

XTB S.A. (samt Zweigniederlassungen) ist kein Steuerberater und prüft nicht, ob eine Anlageentscheidung für die Kunden steuerlich günstig ist. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen eines Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Kurse bzw. der Wert eines Finanzinstruments können steigen und fallen.

RISIKOHINWEIS für CFD

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 71% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.

Schließe dich weltweit
2 000 000 Investoren an