Marktkommentar: Wall Street baut Verluste aus, Brexit-Entwurf sorgt für Aufruhr

11:33 15. November 2018
  • S&P 500 gibt gesamte November-Gewinne ab
  • US-Kerninflation geht von 2,2% auf 2,1% zurück
  • Britisches Kabinett stimmt Brexit-Entwurf zu
  • EUR-Bullen nutzen am Donnerstag ihre Chance
  • DE30 verteidigt wichtige Unterstützungszone

Am Mittwoch setzte die Wall Street ihre Abwärtsbewegung für den fünften Handelstag in Folge fort. Der S&P 500 verliert 0,76%, der Dow Jones 0,81% und der Nasdaq 0,90%. Die gesamten Gewinne vom November wurden damit wieder abgegeben und bislang gab es keine positive Nachricht, die dieser Kursentwicklung hätte entgegenwirken können. Die Stimmung am US-Aktienmarkt verschlechtert sich also weiter und im D1-Chart notiert der marktbreite S&P 500 nun zwischen dem Oktober-Tief und dem 200er EMA bei 2.710 Punkten. Gelingt den Käufern eine Umkehr oder steht ein Test des erwähnten Tiefs (2.603 Punkte) bevor? Während der Asien-Sitzung kämpfte der Markt bereits um die 2.700er-Marke, allerdings konnte dieser psychologisch wichtige Bereich vorerst verteidigt werden.

Hinsichtlich der Daten dürften die VPI-Inflation aus den USA am gestrigen frühen Nachmittag im Fokus der Anleger gestanden haben, da der Bericht den geldpolitischen Kurs der Fed beeinflussen könnte. Im Monatsvergleich entsprachen die Werte für Oktober den Erwartungen. Die Gesamtinflation wies mit +0,3% den stärksten Anstieg seit Januar auf und die Kerninflation stieg um +0,2%. Im Jahresvergleich war wie erwartet ein Anstieg von 2,3% auf 2,5% zu beobachten, damit konnte man dem Abwärtstrend seit September entgegenwirken. Die Kerninflation überraschte wiederum mit einem Rückgang von 2,2% auf 2,1%. Randal Quarles von der US-Notenbank sagte “Wir haben das Inflationsziel erreicht, aber nicht überschritten”. Der Inflationsbericht dürfte die Fed bei einer vierten Zinserhöhung im Dezember unterstützen.

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Das wichtigste Ereignis war jedoch die um 14:00 Uhr angesetzte Kabinettssitzung in Großbritannien, bei der Premierministerin Theresa May den Brexit-Entwurf präsentierte. Am Abend erhielten wir die Nachricht, dass das Kabinett dem Vorschlag zustimmt. Damit kommen wir einem geordneten EU-Austritt Großbritanniens (29. März 2019) immer näher. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier sagte ““Die Vereinbarung ist ein entscheidender Schritt, um die Verhandlungen zum Abschluss zu bringen”. In dieser Woche schwanden die Hoffnungen auf einen Deal deutlich. Die Devisenmärkten reagierten entsprechend nervös und unentschlossen. Das britische Unterhaus muss dem Abkommen noch zustimmen, was sich als äußerst kritisch darstellen könnte: Laut dem britischen TV-Sender iTV planen 48 konservative Abgeordnete ein Misstrauensvotum gegen Theresa May auszusprechen. Dies würde dann zu einer Abstimmung im britischen Parlament führen. Die ersten Begleiterscheinungen des umstrittenen Brexit-Entwurfs sind bereits zu spüren: Am frühen Morgen verkündete der nordirische Staatssekretär Shailesh Vara seinen Rücktritt. Kaum eine Stunde später legte auch der Brexit-Minister Dominic Raab sein Amt nieder. Laut seines Tweets sieht er die Integrität des Vereinigten Königreiches in Gefahr. Dem Tweet fügte er sein Rücktrittschreiben bei, so wie es vorher auch Vara getan hatte.

Tweet des inzwischen zurückgetretenen Brexit-Ministers Raab. Quelle: Twitter

GBPUSD bewegte sich im gestrigen Intraday-Handel hektisch zwischen 1,2880 und 1,3070. Im H1-Chart ist das Tauziehen besser nachvollziehbar, kurstechnisch war am Ende des Handelstages aber nur eine verhältnismäßig kleine Kursveränderung zu erkennen (45 Pips). Entscheidend war allerdings der gescheiterte Ausbruchsversuch an der 1,3050er-Marke. Der EURUSD hat ebenfalls einen turbulenten Tag hinter sich. Allerdings nutzen die EUR-Bullen ihre Chance und bringen das Paar am Donnerstag in Richtung 1,1350 (aktuell bei 1,1334). Beachten Sie, dass wir hier immer noch gegen den Trend handeln und die derzeitige USD-Schwäche möglicherweise nur von kurzer Dauer ist. Der DE30 verteidigte gestern die wichtige Unterstützungszone bei 11.380 Punkten und setzt mit einem bullischen Gap ein weiteres positives Zeichen.    

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