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13:00 · 8. Mai 2020

Update zum Ölmarkt

OIL
Rohstoffe
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Die Ölpreise verzeichneten in jüngster Zeit starke Anstiege und erreichten gestern fast neue Mehrwochenhochs. Am Ende der gestrigen Börsensitzung gaben die Bullen jedoch auf und es kam zu einem Rückzug. Die Preise versuchen sich heute zu erholen.

Die Nachfrage zeigt Anzeichen einer Erholung

An erster Stelle ist zu sagen, dass es immer mehr Anzeichen für eine Erholung der Nachfrage gibt. Die gestern veröffentlichten Daten aus China zeigten, dass der Seehandel wieder anzieht und damit auch die Treibstoffnachfrage steigt. Auch die Verkehrsdaten aus den Vereinigten Staaten und Europa zeigen eine Verbesserung. Der Rückgang der Nachfrage nach Autotreibstoff trug mit am stärksten zum allgemeinen Nachfragerückgang bei. Natürlich ist der Großteil einer weltweiten Flugzeugflotte immer noch am Boden, und die Nachfrage nach anderen Treibstoffarten wiederum ist nach wie vor rückläufig (dies geht aus den US-Daten zu den Destillatbeständen hervor).

Saudi-Arabien treibt Exportpreise an

Darüber hinaus haben Saudi-Arabien und Russland den Rohölpreis für die Raffinerien in Europa und im Mittelmeerraum in die Höhe getrieben, was einen großen Aufwärtsdruck auf die Ölpreise ausübte. Die Preise wurden um 5,80 Dollar bzw. 7,50 Dollar erhöht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Saudi-Arabien und Russland nicht nur die Produktion begrenzen, sondern auch die Exporte drosseln.

Goldman Sachs erwartet eine große Veränderung auf dem Ölmarkt

Goldman Sachs bleibt optimistisch in Bezug auf den Ölmarkt. Die Bank erwartet eine V-förmige Erholung der Nachfrage und eine L-förmige Angebotssituation - die Produktion geht zurück und bleibt auf gedrücktem Niveau. Laut Goldman Sachs werden die freiwilligen Produktionskürzungen bis Juni 10 Millionen Barrel pro Tag erreichen, während 6 Millionen Barrel pro Tag bereits gekürzt wurden (Bloomberg prognostiziert weiterhin ein durchschnittliches Q2-Angebot von 99 Millionen Barrel pro Tag).

Daher erwartet Jeffrey Currie, der Chief of Goldman Sachs Commodity Research, bis Juni ein Defizit auf dem Ölmarkt. Er behauptet, dass die Nachfrage in China gegenüber dem Höchststand bereits nur 5% niedriger ist, verglichen mit einem Rückgang von 25% im schlimmsten Moment der Corona-Krise. Gleichzeitig behauptet er, dass die Produktion zu steigen beginnen werde, sobald die Preise wieder über 30 Dollar notieren.

Sind diese Annahmen richtig?

Es muss gesagt werden, dass dies sehr kühne Prognosen sind. Unter der Annahme, dass das Angebot um 20 Millionen Barrel auf etwa 80 Millionen Barrel pro Tag sinkt, müsste sich die Nachfrage auf über 80 Millionen Barrel pro Tag erholen, damit ein Defizit entsteht. Bloomberg schätzt, dass die Nachfrage im 2. Quartal 2020 durchschnittlich bei 86 bis 88 Millionen Barrel pro Tag liegen wird, allerdings bei einer wesentlich höheren Produktion. Die nächsten zwei Wochen werden zeigen, wie stark die US-Produktion zurückgegangen ist und ob ein Defizit wirklich möglich ist. Man könnte erwarten, dass die Ölpreise bei solchen Enthüllungen versuchen werden, in den oberen Teil des Konsolidierungsbereichs zu gelangen. Der Brentpreis könnte sich in den Bereich zwischen 38 und 40 Dollar bewegen, während WTI den Bereich zwischen 28 und 30 Dollar erneut besuchen könnte. Die Preise könnten sich sogar noch weiter nach oben bewegen, falls weitere Anzeichen für ein Defizit auftauchen. Unserer Meinung nach wird es für die Produzenten jedoch schwierig sein, sich an die vereinbarten Produktionskürzungen zu halten, soddass ein Überangebot auf dem Markt bestehen bleiben wird. Die Preise könnten sich in einem solchen Szenario seitwärts bewegen. Abgesehen davon sollte man bedenken, dass WTI wahrscheinlich viel billiger sein wird als Brent, da die US-Lager fast voll sind. Außerdem warten saudische Tanker in der Nähe der US-Küste, und dies könnte den Druck auf WTI erhöhen.

Brent muss über den Bereich zwischen 30 und 32 Dollar hinausgehen. Bei den jüngsten Hochs kann eine Abwärtstrendlinie gezogen werden, die die Aufwärtsbewegung begrenzen könnte. Unserer Meinung nach könnte der Preis in den kommenden Wochen versuchen, die obere Grenze der bärischen Kurslücke vom März zu testen. Quelle: xStation 5
 

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