Es ist nicht üblich, dass Veröffentlichungen aus der Türkei eine Woche lang ganz oben auf der Liste der Händler stehen. Aber genau das ist dieses Mal der Fall, da die türkische Zentralbank unter massivem Druck steht und die Lira wohl die volatilste Währung in diesem Jahr ist. Ansonsten wird der Schwerpunkt auf Rohstoffwährungen liegen, da wichtige Ereignissen für den AUD und CAD auf der Agenda stehen.
Zinsentscheid der türkischen Zentralbank (Donnerstag, 13:00 Uhr)
Die türkische Lira stand in diesem Jahr unter enormem Druck und die Türkei schien am Rande der Währungskrise zu stehen, welche durch die Zinsanhebung um 300 Basispunkte abgewendet werden konnte. Die Lira hat zwar einige der Verluste wieder gut gemacht, bleibt aber volatil. Die Händler befürchten, dass diese hawkische Wende nur vorübergehend ist und dass Präsident Erdogan nach den Wahlen im Juni eine Niedrigzinspolitik verfolgen wird. Vorerst muss die Zentralbank entschlossen und handlungsbereit bleiben.
Betroffene Märkte: EURTRY, USD.
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Der EURTRY war sehr volatil. Die Marke von 5,20 scheint eine solide Unterstützung zu sein. Quelle: xStation 5
Australien: RBA-Zinsentscheid (Dienstag, 6:30 Uhr), BIP für Q1 (Mittwoch, 3:30 Uhr)
Aufgrund dieser beiden wichtigen Ereignisse im Kalender wird dies eine wichtige Woche für die Aussie-Händler sein. Es wird zwar nicht erwartet, dass die RBA die Zinssätze in absehbarer Zeit ändern wird, doch die Sprache kann hier eine Rolle spielen, besonders wenn wir uns den AUDNZD ansehen und die kürzlich dovische Wende von der RBNZ betrachten. Die BIP-Daten werden eine wichtige Veröffentlichung sein, da die australische Wirtschaft trotz günstiger Bedingungen in China und relativ hohen Rohstoffpreisen nicht an Dynamik gewinnen konnte.
Betroffene Märkte: AUDUSD, AUDNZD.
NFP-Bericht aus Kanada (Freitag, 14:30 Uhr)
Der kanadische Dollar wird derzeit hauptsächlich von der Politik beeinflusst. Themen wie Zölle und NAFTA-Verhandlungen werden ihn vermutlich weiterhin schwer belasten. Aber nachdem die Bank of Canada den Satz gestrichen hat, dass sie im Hinblick auf Zinserhöhungen vorsichtig sein muss, werden sich die Händler die Daten genauer anschauen. Die NFPs für April waren ein wenig schwach, so dass Händler diesmal nach stärkeren Zahlen Ausschau halten werden. Betroffene Märkte: USDCAD, EURCAD.
Kommen wir noch zum Montag selbst:
Nach den neuen Inflationsdaten aus der Türkei (9:00 Uhr) ist die Datenmenge begrenzt. Der Bericht zu den langlebigen Gütern in den USA (16:00 Uhr) wird uns die endgültige Version aufzeigen, sollte daher aber nur begrenzte Auswirkungen auf den Markt haben.
Händler sollten jedoch dem Zinsentscheid der RBA besondere Aufmerksamkeit schenken, der vor der morgigen Eröffnung in Europa stattfindet und veröffentlicht wird.
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