- Norges Bank dürfte Zinserhöhung vornehmen
- Keine Änderung in der SNB-Geldpolitik zu erwarten
- SARB-Zinserhöhung könnte ZAR-Erholung unterstützen
Für den Donnerstag sind viele makroökonomische Veröffentlichungen geplant. Was jedoch die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, ist die Geldpolitik, da drei Zentralbanken heute ihren Zinsentscheid treffen werden. SNB und Norges Bank werden ihre Zinsentscheide am Morgen bekannt geben, während die SARB dies am frühen Nachmittag tun wird. Darüber hinaus erhalten wir ein Update zum britischen Einzelhandel sowie einige wichtige Daten aus den USA.
9:30 Uhr | Zinsentscheid der SNB: Was die Erwartungen an das Treffen der Schweizerischen Nationalbank betrifft, so dürfte es keine großen Überraschungen geben. Niemand erwartet hier eine Veränderung des Zinsniveaus. Im Mittelpunkt der Märkte steht jedoch, ob die Zentralbanker in irgendeiner Weise den Wechselkurs angehen. Früher schien sich die SNB mit einem EURCHF-Kurs über 1,15 wohlzufühlen und neigte dazu, bei Bewegungen unterhalb dieses Niveaus einzugreifen. Das Paar notierte in letzter Zeit erheblich tiefer, ohne dass Anzeichen für eine Intervention erkennbar waren. Vor diesem Hintergrund sehen wir heute vielleicht eine dovische Botschaft.
10:00 Uhr | Zinsentscheid der Norges Bank: Die norwegische Zentralbank hatte Anfang des Jahres angekündigt, dass eine Zinserhöhung im September folgen wird. Vor diesem Hintergrund deutet der Marktkonsens nicht überraschend auf einen Anstieg um 25 Basispunkte auf 0,75% hin. Die jüngsten Daten waren relativ optimistisch: Die VPI-Gesamtinflation stieg auf 3,4% im Jahresvergleich. Da eine Zinserhöhung allgemein erwartet wird, werden sich die Märkte auf die Möglichkeit und den Zeitpunkt weiterer geldpolitischer Straffungen konzentrieren.
10:30 Uhr | Großbritannien, Einzelhandelsumsätze (August): Der gestern veröffentlichte Inflationsbericht (VPI) überraschte die Anleger mit einer Beschleunigung sowohl der Gesamt- als auch der Kerninflation. Ein solches Ergebnis ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, da die geldpolitische Straffung der BoE durch das Preiswachstum unterstützt wird. Die Stärke der Nachfrage in der Wirtschaft ist jedoch ebenfalls wichtig und die heutige Entwicklung könnte darauf hinweisen, wie sie die Brexit-Unsicherheiten bewältigt. Es wird erwartet, dass sich der Gesamtumsatz des Einzelhandels von 3,5% auf 2,3% im Jahresvergleich verschlechtern wird, während die Kernrate von 3,7% auf 2,5% im Jahresvergleich zurückgehen soll.
14:30 Uhr | USA, Philly-Fed-Index (September): Der Philly-Fed-Index ruft selten große Kursbewegungen hervor. Dennoch lohnt es sich, ihn hervorzuheben, nachdem die Veröffentlichung des letzten Monats eine große negative Überraschung war. Ein leichter Rückgang von 25,7 auf 21,9 Punkte wurde erwartet, am Ende lag der Wert jedoch bei nur 11,9 Punkten. Es war das schlechteste Ergebnis seit Ende 2016. Diesmal deutet der Marktkonsens auf eine Erholung auf 17 Punkte hin. Gleichzeitig werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht.
15:00 Uhr | Zinsentscheid der SARB: Der ZAR hat sich in diesem Jahr aufgrund des Landenteignungsproblems sowie des jüngsten Abverkaufs der Schwellenländerwährungen (dank der Türkei-Krise) deutlich abgeschwächt. In den vergangenen zwei Wochen gewann die Währung gegenüber dem USD wieder an Stärke und die heutige Entscheidung der südafrikanischen Zentralbank könnte eine weitere Erholung unterstützen. Während erwartet wird, dass die SARB den Leitzins unverändert bei 6,50% belässt, tauchten einige Gerüchte auf, dass eine Zinserhöhung drohen könnte.
16:00 Uhr | USA, Bestehende Hausverkäufe (August): Die gestern veröffentlichten Immobilienmarktdaten erwiesen sich als gemischt. Während die Baubeginne die Prognose übertrafen, enttäuschte wiederum die Anzahl der Baugenehmigungen. Die heutige Veröffentlichung wird voraussichtlich einen leichten Sprung von 5,34 auf 5,35 Mio. aufzeigen, was subtil unter dem diesjährigen Durchschnitt liegt.
Folgende Reden von Zentralbankmitgliedern stehen heute auf der Agenda:
- 09:00 Uhr | Skingsley von der Riksbank
- 17:15 Uhr | Präsident Weidmann von der Bundesbank
- 19:20 Uhr | Praet von der EZB
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenIn diesem Jahr verlor der ZAR gegenüber dem USD etwas Boden, aber nicht so stark wie einige andere Schwellenländerwährungen (siehe TRY). Die südafrikanische Währung hat in den vergangenen zwei Wochen einen Teil der Verluste wieder ausgeglichen und eine unerwartete Zinserhöhung der SARB könnte die Erholung weiter unterstützen. Quelle: xStation 5
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