Aktienanalyse: Walt Disney

17:24 9. November 2018
  • Walt Disney erwirbt Teil von 21st Century Fox (71,3 Mrd. USD-Deal)
  • Bedingte behördliche Genehmigung der EU-Kartellbehörde erteilt
  • Franchise-Portfolio von Disney zur Erweiterung neuer Blockbuster
  • Akquisition könnte volatilen Umsatz aus Filmproduktion glätten
  • Chart: Potenzieller Risikofaktor identifiziert

Walt Disney (DIS.US / ISIN: US2546871060) ist ein Unternehmen, das keiner Vorstellung bedarf, denn egal ob groß oder klein, jeder kennt Mickey Mouse. Doch das Unternehmen hat große Pläne und wird sein Franchise-Portfolio durch einem Multi-Milliarden-Dollar-Deal erweitern. Mit der bedingten Zustimmung einer der großen Kartellbehörden am Dienstag rückt der Abschluss immer näher. In dieser Analyse werden wir uns mit den Details dieser großen Akquisition sowie deren Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens befassen.

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Walt Disney verzeichnete seit der Jahrtausendwende ein stabiles Umsatzwachstum mit nur zwei leichten Rückgängen in den Jahren 2008 und 2017. Darüber hinaus gelang es dem Unternehmen, seine Gewinnmarge in den letzten etwa zehn Jahren deutlich zu steigern. Quelle: Bloomberg, XTB Research

Walt Disney gab am 14. Dezember 2017 einen 52,4 Mrd. USD schweren Deal zur Übernahme von 21st Century Fox (FOX.US /ISIN: US90130A1016) bekannt. Comcast (CMCSA.US / ISIN: US20030N1019) überbot Disney jedoch Mitte Juni 2018 mit einem Angebot in Höhe von 65 Mrd. USD. Das war der Beginn eines Bieterstreits zwischen den beiden Unternehmen. Dennoch war der Streit kurzlebig, da Walt Disney eine Woche später ein neues Angebot in Höhe von 71,3 Mrd. USD vorschlug und Comcast damit zum Aufgeben brachte. Später konzentrierte sich Comcast auf den Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an sky (SKY.UK / GB0001411924), dem bekannten britischen Medienunternehmen.

Um auf den Disney-Fox-Deal zurückzukommen, Walt Disney wird im Rahmen der Vereinbarung einen Teil der Entertainment-Sparte von 21st Century Fox erwerben, einschließlich Film, Kabelfernsehen und Satellitendirektübertragung. Der verbleibende Geschäftsbereich von 21st Century Fox wird sich ausgliedern und als eigenständiges Unternehmen operieren. Sobald der Deal abgeschlossen ist, wird Walt Disneys Franchise-Portfolio mit Mickey Mouse, Star Wars oder der Marvel Superhelden-Serie um Blockbuster wie X-Men, Avatar oder Die Simpsons erweitert. Nachdem sich die Aktionäre der beiden Unternehmen am 27. Juli auf die Übernahme geeinigt hatten, soll die Transaktion im ersten Halbjahr 2019 abgeschlossen werden.

Sowohl Disneys “Studio Entertainment” als auch die “Filmed Entertainment”-Divisionen von Fox unterliegen einer erheblichen Volatilität, die mit dem Programm der Filmpremieren verbunden ist. Die Akquisition könnte helfen, diese Schwankungen auszugleichen. Es ist jedoch zu beachten, dass die beiden Geschäftsbereiche nicht komplett identisch sind, da Disneys Studio Entertainment auch das Musikproduktionsgeschäft umfasst. Quelle: Bloomberg, XTB Research

Da es sich bei der geplanten Transaktion jedoch um eine sogenannte "horizontale Akquisition" (Übernahme eines direkter Wettbewerbers) handelt, wurden Bedenken geäußert, ob die Kartellbehörden angesichts der Größe der beiden Unternehmen dem Schritt zustimmen werden. Berücksichtigen Sie, dass Walt Disney und Fox zwei von sechs großen Filmproduzenten in Hollywood sind. Während die kartellrechtliche Genehmigung der USA bereits vor der endgültigen Entscheidung der Aktionäre über eine Transaktion erteilt wurde, steht sie in anderen Teilen der Welt noch vor regulatorischen Hürden.

Die wahrscheinlich größte von ihnen ist bereits aus dem Weg, nachdem die EU-Kommission diese Woche dem Deal grünes Licht gegeben hat. Es wurden jedoch Bedingungen gestellt, die sich vor allem auf die Veräußerung im Fernsehgeschäft konzentrieren. Die Geschäfte der beiden Unternehmen überschneiden sich in diesem Bereich weitgehend, so dass Walt Disney Zugeständnisse machte, sein Interesse an Kanälen wie “History, Crime+Investigation or Lifetime” aufzugeben. Erinnern wir uns daran, dass der Erhalt der US-Zulassung auch von Veräußerungen von Geschäften abhängig war, ein jährliches EBITDA von 1 Mrd. USD generieren (rund 6% des gesamten EBITDA von Disney im Geschäftsjahr 2017).

Disneys Haupteinnahmequelle - das TV-Geschäft - wird von der Übernahme eines Teils der TV-Sender von Fox profitieren. Quelle: Bloomberg, XTB Research

Kommen wir zu den Auswirkungen der Übernahme auf das Geschäft von Walt Disney. Das umsatzstärkste Segment des Unternehmens - “Media Networks”, bestehend aus Disneys riesigem Portfolio an TV-Kanälen - dürfte seine führende Rolle durch die Einbeziehung einiger Fox-Kanäle verstärken. Der Umsatz des zweitgrößten Segments des Unternehmens - “Parks and Resorts”, in dem Themenparks (z.B. Disneylands) zusammengefasst sind - drohte die Vorherrschaft der TV-Sender zu beenden, da ihre Umsätze in den letzten Quartalen nur etwas hinter denen von Media Networks zurückblieben. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine solche Situation eintritt, da das Segment “Parks and Resorts” durch den Deal weder davon profitieren noch Schaden erleiden wird. Die wahrscheinlich größten Auswirkungen der Übernahme werden sich im Segment “Studio Entertainment” zeigen.

In dieser Division befindet sich das Filmproduktionsgeschäft von Walt Disney, das von der Übernahme der Filmproduktionsanlagen von Fox profitieren wird. Es sei darauf hingewiesen, dass das Filmproduktionsgeschäft die volatilste Hauptkomponente der Einnahmen beider Unternehmen ist, da es eng mit dem Programm der Kinopremieren verbunden ist. Allerdings könnte die Akquisition Umsatzschwankungen im Studio-Segment (aufgrund unterschiedlicher Zeitpunkte der geplanten Kinoveröffentlichungen) ausgleichen. Apropos geplante Premieren: Der Zeitplan für das nächste Jahr sieht vielversprechend aus, mit Nachfolgern von Blockbustern wie Avengers, Star Wars oder Frozen sowie einer ganzen Reihe von brandneuen Fox-Titeln, die über das Jahr 2019 verteilt sind. Frühere Episoden der oben genannten Filme generierten erhebliche Einnahmen für Walt Disney und diesmal dürfte es nicht anders sein.

Nach einigen hektischen Bewegungen zu Beginn des Jahres bewegte sich Walt Disney in der zweiten Oktoberhälfte nahe an seinem Allzeithoch von 2015 um die 120 USD. Die mögliche Ausbildung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation könnte jedoch als einer der kurzfristigen Risikofaktoren gesehen werden. Quelle: xStation 5

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