Am Freitag wurden die Finanzmärkte von der Nachricht getroffen, dass Elon Musk die Idee eines Kaufs von Twitter (TWTR.US) aufgibt. Die Frage, ob dies seine endgültige Entscheidung sei oder nur ein Spiel, um den Transaktionspreis zu senken, bleibt zumindest vorerst offen. Damit die Anleger eine Vorstellung davon bekommen, was als Nächstes kommen könnte, lohnt es sich, die Hintergründe einer der medienwirksamsten Transaktionen der letzten Monate kennen zu lernen.
Es begann wie immer, ganz harmlos ...
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenElon „Twitter" Musk
Am 4. April dieses Jahres stürzten sich die Anleger aus Übersee euphorisch auf die Twitter-Aktien, die vorbörslich um fast 28% zulegten. Der Grund dafür war die Information über den Kauf eines bedeutenden Anteils an dem Unternehmen durch den exzentrischen Milliardär Elon Musk, der von manchen auch als Visionär bezeichnet wird. Nach der Transaktion besaß Musk 9,2% der Aktien des Unternehmens, was nach Angaben von Bloomberg viermal so hoch war wie die 2,25%, die Twitter-Gründer Jack Dorsey hielt. Zu diesem Zeitpunkt belief sich der Wert von Musks Twitter-Anteil auf 2,89 Milliarden USD. Der Markt spekulierte, dass der Deal nur ein Vorspiel für die Übernahme der gesamten Plattform sein könnte. Wie sich später herausstellte, hatte er Recht.
Es gab nur ein „aber" ...
Der Streit
Mitte April machte Elon Musk ein Angebot zum Kauf aller Twitter-Aktien zu 54,20 USD pro Aktie. Damit war die Transaktion 44 Milliarden USD wert. Das Management von Twitter sah dies ursprünglich als einen Versuch der feindlichen Übernahme an, doch es kam zu einer Einigung und am 25. April wurde mit dem Management eine endgültige Vereinbarung über den Kauf von Twitter getroffen. Ende April erschienen Presseberichte, wonach Musk Gebühren für die Nutzung der werbefreien Plattform einführen will. Außerdem erklärte er den Wunsch, das Konto des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wiederherzustellen, das nach den Wahlen im Herbst 2020 gesperrt wurde. Wie sich später herausstellte, war es etwas ganz anderes, das zum Scheitern einer der berühmtesten Transaktionen auf dem M&A-Markt führte. Musk sah in der Social-Media-Plattform ein großes Potenzial, das sich erschließen ließe, wenn die Spam-Bots bekämpft würden. Und genau dieser Faktor entpuppte sich als Zankapfel.
Entscheidende 5%
Elon Musk erwartete Beweise dafür, dass Twitter-Bots weniger als 5% aller Konten ausmachen. Seiner Meinung nach verringert eine größere Anzahl von gefälschten Konten die Rentabilität des Unternehmens erheblich, was wiederum dessen Wert mindert. Niemand hatte jedoch erwartet, was am 8. Juli dieses Jahres passieren würde. Am Freitag teilte der Tesla-Chef der Welt mit, dass er sich aus dem Übernahmegeschäft mit Twitter zurückziehen werde, da das Unternehmen seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei und die geforderten Informationen über die Anzahl der gefälschten Konten und Spam nicht geliefert habe.
„Zwangsehe"
Der Vorstand von Twitter hat diese Informationen nicht unbemerkt gelassen. Bret Taylor, der CEO von Twitter, gab eine Erklärung ab, wonach sein Unternehmen beabsichtigt, rechtliche Schritte gegen Musk einzuleiten, um ihn zur Einhaltung der Vertragsbedingungen und zur Übernahme von Twitter zu zwingen. Elon Musk kommentierte diese Erklärung auf seinem Twitter-Account (sic!) in seinem eigenen Stil - er veröffentlichte eine aussagekräftige Grafik (Meme):
Quelle: Elon Musks Twitter-Account
Sowohl Musk als auch Twitter-Vertreter dürften nicht amüsiert sein, denn beide Seiten des vermeintlichen Deals haben sich darauf geeinigt, unter bestimmten Umständen bis zu einer Milliarde Dollar zu zahlen. Um 14:20 Uhr verliert die Twitter-Aktie (TWTR.US) im vorbörslichen Handel 6,85% und notiert bei 34,29 USD pro Aktie.
Die Zeit wird zeigen, ob die oben beschriebene Schlacht in einer Übernahme zum Festpreis von 54,20 USD pro Aktie, zu einem niedrigeren Preis oder in einer der größten Medienenttäuschungen der Geschichte endet.
Twitter-Aktie (TWTR.US) im D1-Chart. Quelle: xStation 5
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