Marktkommentar: Wall Street mit scharfer Umkehrung

10:55 22. März 2019

++ Solide US-Daten und starker Tech-Sektor ++ S&P 500: Abstand zum Allzeithoch beträgt nur 3% ++ EU und May einigen sich beim EU-Gipfel auf kurze Brexit-Verlängerung ++ EURUSD mit begrenztem Aufwärtspotenzial ++ DE30 konnte gestrigen Intraday-Verluste vollständig ausgleichen ++

Nachdem die Fed am Mittwochabend das Ende ihres geldpolitischen Straffungsprozesses ankündigte und die Märkte mit einer sehr dovischen Haltung überraschte, hatte die Wall Street Schwierigkeiten die Rallye von 2019 zu verlängern, da die Anleger die Einschätzungen und Revisionen der US-Notenbank erst einmal verarbeiten mussten. Der marktbreite S&P 500 bewegte sich daher am Donnerstag wieder in Richtung der 2.820 Punkte-Marke und erneut war an diesem wichtigen technischen Bereich ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären zu beobachten. Wie bereits am Vortag konnte sich die Käuferseite durchsetzen und löste am frühen Nachmittag eine Impulswelle aus, die bei 2.865 Punkten auf einem 5-Monatshoch ihren Höhepunkt erreichte. Eine Mischung aus soliden US-Daten und mehr Optimismus im Tech-Sektor dürften hier die treibenden Kräfte gewesen sein und am letzten Handelstag der Woche (9:30 Uhr) notieren die Futures des S&P 500 in der Nähe der neuen Jahreshöchststände. Der Abstand zum Allzeithoch beträgt nur noch 3%, dennoch werden die Marktteilnehmer gute Gründe brauchen, um die Gewinne weiter auszubauen.

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Die EU-Staats- und Regierungschefs und die britische Premierministerin einigten sich beim gestern beginnenden EU-Gipfel auf eine Verschiebung der Brexit-Frist. Diese Fristverlängerung ist jedoch an gewisse Kriterien gebunden: Der neue Austrittstermin wurde auf den 22. Mai gelegt (kurz vor der Europawahl), jedoch muss Großbritannien den von May vorgelegten Brexit-Deal akzeptieren. Ist dies nicht der Fall, gilt eine verkürzte Verlängerung um zwei Wochen - dann mit einem “harten” Brexit. Somit hat Großbritannien bis zum 12. April Zeit, auf den Deal von Theresa May einzugehen. Das Risiko eines “No-Deal”-Szenarios bleibt also weiterhin bestehen, da die Chancen, dass das britische Parlament auch bei einem dritten Versuch das Abkommen erneut ablehnt, hoch sind. May steht seit der Brexit-Thematik zwischen den Fronten und eine für alle zufriedenstellende Lösung konnte bisher nicht erzielt werden. Das politische Chaos scheint kein Ende zu nehmen und Großbritannien konnte bisher weder den Forderungen der britischen Bevölkerung die EU zu verlassen nachkommen, noch den Unternehmen die Unsicherheit über die zukünftigen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen der britischen Insel und der EU nehmen. GBPUSD hatte gestern ausschließlich mit Rückgängen zu kämpfen, konnte aber am Ende ein Teil der Verluste ausgleichen und notiert im frühen Handel wieder bei 1,3148.

Die EUR-Händler erfreuten sich nach dem Fed-Treffen eines Anstiegs beim EURUSD über die 1,14er-Marke. Allerdings dürften die Anstiege auf die USD-Schwäche zurückzuführen sein, da die Aussichten für die Eurozone gedämpft bleiben, insbesondere nachdem die EZB bei ihrem vergangenen Treffen die Projektionen nach unten anpasste und eine neue TLTRO-Runde ankündigte. Die Anleger benötigen einige positive Zeichen, um die Hoffnungen auf eine Wiederbelebung in der europäischen Konjunktur wiederzubeleben. Ob andererseits der USD wieder zu seiner bisherigen Stärke zurückkehren kann, ist eine andere Frage, aber die allgemeinen Aussichten könnten den USD weiterhin begünstigen. Die heutigen EMI-Werte für die Eurozone und die USA werden im Laufe des Tages einen Einblick bieten und könnten darüber entscheiden, ob der EUR einer Trendwende näher kommt oder das Paar weiter in der Seitwärtsbewegung gefangen bleibt. Während der US-Aktienmarkt eine scharfe Umkehrung nach Norden erlebte, versuchte der DE30 gestern Nachmittag seine bis dahin erlittenen Intraday-Verluste von ca. 1% zu reduzieren. Letztlich konnten diese allesamt ausgeglichen werden, sodass die Tageskerze einen langen unteren Schatten aufweist. Allerdings schloss der deutsche Leitindex unter wichtigen Widerständen und zum Zeitpunkt des Schreibens übernehmen die Bären weiter die Kontrolle über den Markt. Der Freitag könnte also nochmal spannend werden und die Stimmung für die nächsten Tage und Wochen bestimmen.      

DIE UHR TICKT FÜR GROSSBRITANNIEN
Die EU hat einer Fristverlängerung für den Brexit zugestimmt. Der neue Termin ist der 22. Mai - aber nur, wenn die britische Regierung dem Brexit-Deal von May zustimmt. Ansonsten droht ein "harter" Brexit am 12. April.
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