Seit Anfang dieser Woche ist eine außergewöhnliche Situation auf dem Ölmarkt zu beobachten. Sie betrifft in erster Linie das WTI-Öl, aber aufgrund der Verbindungen zwischen den Märkten wirkt sie sich auch auf den Brent-Preis aus. Die Turbulenzen auf dem Ölmarkt dämpfen auch die Stimmung an den anderen Finanzmärkten. Wir haben die Situation gestern ausführlicher erläutert.
Gestern Abend fand ein Rollover bei den Verträgen von WTI und Brent statt. Der aktive Vertrag wurde von Jun20 auf Jul20 geändert. Diese Änderung zielt darauf ab, das Risiko zu begrenzen, dass der aktive Kontraktpreis in den negativen Bereich fällt (wie es beim Mai-Kontrakt der Fall war). Ein Preisrückgang unter null Dollar führt zu einem vollständigen Zusammenbruch der Liquidität, was dazu führen könnte, dass die Position nicht auf den nächsten Monatskontrakt übertragen werden kann. Viele Futures-Händler erlebten eine solche Situation, was letztendlich dazu führte, dass der Preis auf bis zu -40 USD pro Barrel fiel.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenEs ist zu beachten, dass CFD-Kontrakte, die von XTB angeboten werden, darauf abzielen, die Preisentwicklung des nächstgelegenen Kontrakts zu replizieren, bei dem die Anleger nicht manuell einen Rollover durchführen müssen. Sobald der Preis in den negativen Bereich fällt, wäre ein Rollover viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich. Der Rollover selbst hat keinen Einfluss auf das finanzielle Ergebnis einer Transaktion, da die Swap-Punkte je nach Positionsgröße und Form der Futures-Kurve addiert oder subtrahiert werden.
Die derzeitige Situation hängt auch mit der Tatsache zusammen, dass rund 25% der offenen Anteile am Kontrakt vom 20. Juni von dem US-ETF „USO” gehalten werden. Es besteht die Gefahr, dass die Situation anormale Preisschwankungen auslöst, sobald der Fonds beschließt, auf die nächsten Kontrakte überzugehen. USO ist zu einem großen Teil für die anhaltenden Turbulenzen auf dem Ölmarkt verantwortlich.
Es kann derzeit ein „Super-Contango" auf dem Ölmarkt beobachtet werden. Quelle: Bloomberg
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