• Die langfristige Anlage und Analyse

AKTIEN MARATHON: Volkswagen VZ

Der längerfristige Ausblick für Investoren

► Beiersdorf WKN: 520000 | ISIN:  DE0005200000 | Ticker: BEI

In dieser Analyse & Prognose bewerten wir jede Woche eine Aktie unter fundamentalen Gesichtspunkten und Aspekten. Dies bedeutet konkret, dass der Fokus nicht in einer kurz- und mittelfristigen Betrachtung liegt, sondern in einer langfristigen. Gegenstand der Analyse sind fundamentale Daten des Unternehmens. Diese werden für die nächsten Jahre - bis 2028 / 2029 - projiziert. Somit können insbesondere langfristig orientierte Anleger Ihre eigene Wahrnehmung abgleichen und diese Analysen für ihre langfristigen Entscheidungen als eine Basis heranziehen.

Wo steht die Beiersdorf Aktie?

Der Konzern hat 2024 ein deutlich verlangsamtes organisches Wachstum zu verzeichnen. Das zeigen auch die Kennzahlen nachfolgend. Besonders der chinesische Markt und die Luxusmarke La Prairie schwächeln. Der der Schweiz läuft ein Verfahren gegen den Konzern wegen eines potentiellen Missbrauchs der marktbeherrschenden Stellung. Negativ könnten sich im laufenden Geschäftsjahr auch die geopolitischen Risiken auswirken. Insbesondere der Zollstreit mit den USA könnte belastend wirken. Der Konzern hat aber im ersten Quartal die Konsensschätzungen der Analysten übertroffen, was insbesondere der starken Nachfrage im Tesa Segment zurückzuführen ist. 

Chartcheck - Betrachtung im Wochenchart:

Die Aktie hat sich bis Mai 2024 eigentlich gut entwickelt. Im Wochenchart ist erkennbar, dass es seit Anfang 2022 kontinuierlich aufwärts ging. Die Rücksetzer, die sich eingestellt haben, wurden vergleichsweise schnell zurückgekauft. Das Hoch bei 147,75 EUR wurde im Mai 2024 formatiert. Nach einigen Wochen der Konsolidierung ging es dann abwärts. Zwar konnte sich die Aktie im November 2024 noch einmal etwas erholen und wieder in Richtung der 138 EUR laufen, die Bewegung hatte aber keine Substanz. Es ging nachfolgend weiter abwärts. Das Wertpapier ist zwischenzeitlich unter die 110 EUR gerutscht. Aus dem Chart kann auch herausgelesen werden, dass die Gewinne seit Anfang 2023 wieder abgegeben worden sind. 

Das Papier konnte sich im Rahmen seiner Aufwärtsbewegung im Bereich der SMA20 (aktuell bei 96,38 EUR) aufwärtsschieben, hat diese Durchschnittslinie im Juni 2024 aufgegeben. Es ging im Februar 2025 zwar noch einmal über diese Linie bis an und über die SMA50 (aktuell bei 94,05 EUR), beide Linien wurden nachfolgend aber wieder aufgegeben. Im Wochenchart ist auch gut erkennbar, dass die SMA200 (aktuell bei 126,18 EUR) im Rahmen der Gewinnmitnahmen zunächst einen Support geboten hat, die Aktie aber in den letzten zwei Wochen unter diese Linie gerutscht ist.

Der Wochenschluss der Vorwoche wurde bisher aber noch nicht bestätigt. Sollte sich in der laufenden Handelswoche eine grüne Wochenkerze ausbilden, so könnte dies als ein Hinweis interpretiert werden, dass sich die Erholung weiter in Richtung der SMA200 fortsetzen könnte. Die Relevanz dieser Durchschnittslinie kann gut aus dem Chart herausgelesen werden. Kann sich die Aktie im Rahmen einer Aufwärtsbewegung wieder über dieser Linie etablieren, so würde sich das Wochenchart etwas entspannen. Als bullisch wäre es aber erst wieder zu interpretieren, wenn sich das Papier per Wochenschluss über der SMA50 festgesetzt hat. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Aktie in den nächsten Wochen und Monaten die Kraft hat, diese Bewegung auch abzubilden.

Solange der Anteilsschein aber per Wochenschluss unter der SMA200 notiert, solange ist mit weiterer Schwäche zu rechnen, insbesondere wenn in dieser Woche der Wochenschluss der Vorwoche bestätigt wird. Weitere Abgaben wären denkbar und möglich, die übergeordnet bis an das Jahrestief 2022 gehen könnten.

• Aktuelle Einschätzung Monatschart, Prognose: bärisch

Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:

Das Papier konnte sich bis Mai 2024 aufwärtsschieben, gab die Gewinne nachfolgend aber wieder ab. Die Schwäche hat bis Mitte August angehalten. Zwar konnte sich das Papier wieder etwas erholen, ab Anfang Oktober dominierte erneute Schwäche das Kursgeschehen. Erst Mitte November hat das Papier einen Boden gefunden und konnte sich von hier aus wieder sukzessive weiter aufwärtsschieben. Diese Aufwärtsbewegung hat sich über Wochen hingezogen. Anfang März gelang es der Aktie ein Jahreshoch bei 137,70 EUR zu formatieren. Es stellen sich nachfolgend zunächst moderate Abgaben ein, die sich im Handelsverlauf verstärkt haben. Die Aktie hat unter die 120 EUR-Marke zurückgesetzt und konnte sich nachfolgend aber wieder erholen. Gewinnmitnahmen drückten das Papier wieder in den Bereich der 120 EUR-Marke zurück. Im Tageschart ist erkennbar, dass die Aktie zunächst seitwärts weitergelaufen ist, die Notierungen in den letzten beiden Handelswochen deutlich nachgegeben haben. Das Papier konnte sich erst zu Wochenbeginn, nachdem das Jahrestief (105,50 EUR) formatiert war etwas erholen. 

Im Rahmen der letzten Erholungsbewegung konnte sich die Aktie erneut an die SMA200 (aktuell bei 125,13 EUR) schieben, wurde hier aber abgewiesen. Die Rücksetzer konnten sich zunächst an der SMA20 (aktuell bei 117,72 EUR) stabilisieren, wobei die SMA50 (aktuell bei 118,96 EUR) die Aufwärtsambitionen des Papiers Ende Mai deutlich eingeschränkt haben. Es ging zurück unter die SMA20 und von hier aus mit Dynamik abwärts. Im Tageschart ist erkennbar, dass die Abwärtsdynamik in den letzten Handelstagen ausgeprägten Charakter hatte, die Aktie sich deutlich unter der SMA20 festgesetzt hat.

Die letzten Tageskerzen haben nicht das Potential bullisch interpretiert zu werden. Solange die Aktie unter der SMA20 notiert, solange könnte sich die Schwäche weiter fortsetzen. Denkbare Anlaufziele auf der Unterseite könnten die 105,25 EUR bzw. übergeordnet die 93,34 EUR sein.

Sollten sich in den kommenden Handelstagen Erholungen einstellen, so könnten zunächst das GAP bei 115,60 EUR geschlossen, bzw. die SMA20 erreicht werden. Eventuell reicht die Kraft auch noch das GAP bei 117,00 EUR zu schließen. Das wäre auch das kurzfristige Erholungspotential, das wir auf Basis der Kursmuster, aktuell definieren würden.

• Aktuelle Einschätzung Monatschart, Prognose: bärisch

Beiersdorf Unternehmensprofil:

Der Konzern ist ein international führendes Unternehmen im Bereich der Kosmetik und der Herstellung von Klebebändern. Fokus der Produktentwicklung sind die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von innovativer Haut- Schönheits- und Pflegeprodukten. Zu den bekanntesten Marken zählen unter anderem Nivea, Eucerin, Labello, 8*4 und La Prairie. Im Segment Klebebänder zählt Tesa zu den weltweit führenden Marken von selbstklebenden Produkt- und Systemlösungen für Industrie, Gewerbe und Endverbraucher. Zum Einsatz kommen die Produkte in vielfältigen Anwendungen u.a. in der Elektroindustrie, der Automobilindustrie sowie der Papier- und Pharmaindustrie.

Die Aktionärsstruktur des Konzerns:

Großaktionär ist die maxingvest die die Mehrheit der Anteile hält. Der Konzern selber hält gut 10 Prozent der Anteil.

Wichtige Bewertungskennzahlen des Beiersdorf Konzerns 2020 - 2024

Der Konzern konnte den Umsatz im Betrachtungszeitraum kontinuierlich steigern. Gegenüber 2020 wuchs dieser um gut 2.8 Mrd. EUR, oder 40 Prozent.

Die Zahl der Mitarbeitenden ist gegenüber 2020 um gut 10 Prozent gewachsen 2024 hat Beiersdorf knapp 23.000 Menschen beschäftigt.

Der Umsatz je Mitarbeitende konnte gegenüber 2020 zwar gesteigert werden, er stagnierte jedoch 2024.

Das operative Ergebnis konnte um gut 450 Mio. EUR gesteigert werden. 2023 ging diese Kennzahl etwas zurück, das Wachstum konnte aber 2024 weiter fortgesetzt werden. 

2024 hat der Konzern über 900 Mio. EUR nach Steuern verdient. Gegenüber 2020 ist dies eine Steigerung um 352 Mio. EUR oder 62 Prozent.

Der Gewinn je Aktie hat sich im Betrachtungszeitraum auch um über 64 Prozent gegenüber 2020 erhöht und korrespondiert damit mit der Entwicklung des Gewinns nach Steuern.

Das Eigenkapital konnte im Betrachtungszeitraum um 2,2 Mrd. EUR erhöht werden, wobei die Steigerung 2023 zu 2024 eher moderat war.

Die Eigenkapitalquote liegt über dem Durchschnitt der DAX-Konzern. Die Eigenkapitalquote konnte zwar gesteigert werden, die Entwicklung ist aber eher diskontinuierlich. 

Die wesentlichen Kennzahlen 2024 bis 2020 lauten:

Einschätzung Perspektive 2025 - 2029

Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz erstmalig über der Marke von 10 Mrd. EUR liegen und sich bis 2029 um weitere 2.5 Mrd. EUR erhöhen. Nicht mit der Entwicklung mithalten wird die Dividende, die bei ca. 1 EUR pro Aktie stagniert. Die Dividendenrendite liegt, den Prognosen nach, 2029 bei mageren 0,93 Prozent. Das KGV, das aktuell noch über 20 liegt, soll sich auf 16,2 bis 2029 verbessern. Weiter positiv wäre die Entwicklung beim Eigenkapitel zu sehen, sollten die Schätzungen dann eintreten. Beim Gewinn vor Steuern ist eine moderate Entwicklung prognostiziert.

Gemäß unserer Einschätzung ist die Beiersdorf Aktie, auf Basis der Fundamentaldaten, ein Wertpapier, das sich solide, aber unspektakulär einwickelt. Die Aktie ist aktuell nicht preiswert. Die Perspektiven bis 2029 sind als moderat zu interpretieren, die Dividendenrendite ist unterdurchschnittlich. Die Aktie könnte unserer Meinung nach für die Anleger eine Investitionsmöglichkeit sein, die ihr Depot breit aufstellen, und für die die Dividende, bzw. Dividendenrendite eher eine nachgelagerte Bedeutung hat.

*Quellenangabe für die Kennzahlen: Finanzen.de, beiersdorf.com, boerse.de, Afu Research, aktienfinder.net

Quelle: xStation5 von XTB

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