Das war der Handelstag, 03.02.25: Märkte gefangen in Spekulationen um US Importzölle

23:04 3. Februar 2025
  • US-Märkte unter Druck: Die Wall-Street-Indizes gaben nach, während die Händler die neuen Zollankündigungen verdauten. Der S&P 500 fiel um 0,7 %, der Nasdaq 100 um 0,8 % und der Dow Jones Industrial Average um 0,2 %. Die „Magnificent Seven“-Megakapitalisierungen verloren 1,7 %, während der Russell 2000 um 1,2 % fiel.
  • Europäische Indizes von Handelskonflikten betroffen: Die europäischen Märkte verzeichneten breite Rückgänge, wobei der deutsche DAX die Verluste anführte (-1,05 %), gefolgt vom französischen CAC40 (-1,05 %) und dem gesamteuropäischen EuroStoxx50 (-1,02 %). Der britische FTSE100 zeigte sich mit einem Rückgang von 0,88 % relativ widerstandsfähig, während der italienische MIB40 um 0,42 % fiel.
  • Mexiko-Zölle verzögert: Präsident Trump erklärte sich nach Gesprächen mit Präsidentin Claudia Sheinbaum bereit, die 25-prozentigen Zölle auf Mexiko um einen Monat zu verschieben. Mexiko verpflichtete sich, 10.000 zusätzliche Truppen an der Grenze zu den USA einzusetzen, während die Verhandlungen unter Außenminister Marco Rubio, Finanzminister Scott Bessent und dem designierten Handelsminister Howard Lutnick fortgesetzt werden.
  • Kanada: Verhandlungen gehen weiter: Die Handelsspannungen zwischen den USA und Kanada bleiben hoch, da am Dienstag Zölle in Höhe von 25 % (10 % auf Öl) in Kraft treten sollen. Premierminister Trudeau und Präsident Trump führten am Montagmorgen erste Gespräche, ein Folgetreffen ist für 21:00 Uhr deutscher Zeit angesetzt. Kanada hat Vergeltungszölle in Höhe von 25 % angekündigt, die sich auf US-Waren im Wert von etwa 107 Milliarden US-Dollar auswirken.
  • Gold erreicht historischen Höchststand: Das Edelmetall erreichte einen neuen Rekordwert von 2.830,74 $ pro Unze, bevor es auf 2.816,75 $ nachgab und 0,7 % zulegte, da Investoren angesichts der Handelsspannungen nach sicheren Anlagen suchten. Analysten der Bank of Montreal gehen davon aus, dass die Zölle „starken Rückenwind für Gold“ schaffen, und zwar sowohl durch inflationäre Effekte als auch durch potenzielle Pläne zur Entdollarisierung.
  • Erdgas steigt aufgrund von Versorgungsengpässen: Die US-Erdgas-Futures stiegen um 9,38 % auf 3,348 $ pro mmBtu, was auf Prognosen für kälteres Wetter und Sorgen um die kanadischen Lieferungen nach der Ankündigung von Trumps Zöllen zurückzuführen ist. Etwa 9 % des US-Gasverbrauchs stammten 2024 aus Kanada.
  • Verarbeitendes Gewerbe zeigt überraschende Stärke: Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im Januar von 49,3 auf 50,9 und markierte damit die erste Expansion nach 26 Monaten des Rückgangs. Der S&P Global Manufacturing PMI stieg ebenfalls von 49,4 auf 51,2 und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.
  • LNG-Exporte nahe am Rekord: Die LNG-Exporte der USA erreichten im Januar 8,46 Millionen metrische Tonnen und lagen damit nur knapp unter dem Rekord von 8,6 Millionen Tonnen vom Dezember 2023. 86 % der Exporte im Januar gingen nach Europa, da das kalte Wetter die Nachfrage und die Preise in die Höhe trieb.
  • Warnungen von der Wall Street: Die Strategen von Goldman Sachs warnen vor einer möglichen Marktkorrektur von 5 %, wenn die Zölle bestehen bleiben, und prognostizieren eine Auswirkung auf die Gewinne von 2–3 %. RBC Capital Markets sieht ein erhöhtes Risiko eines Rückgangs um 5–10 %, während Morgan Stanley feststellt, dass die Märkte „zuversichtlich“ in Bezug auf die Zollrisiken sind.
  • Hedge-Fonds vs. Einzelhandel: Laut Goldman Sachs-Daten haben institutionelle Anleger in der fünften Woche in Folge US-Aktien abgestoßen, während Einzelhändler allein am Freitag 2,1 Milliarden US-Dollar in Aktien investierten – einer von nur neun derart großen täglichen Zuflüssen in drei Jahren.
  • Devisenmärkte reagieren: Der mexikanische Peso stieg nach der Ankündigung der Zollverzögerung um 1 %, während der kanadische Dollar um 0,3 % fiel. Der Bloomberg Dollar Spot Index stieg um 0,2 % und schwächte sich damit von früheren Gewinnen von bis zu 1,3 % ab.
  • Anleihemarkt-Signale: Die Renditen für Staatsanleihen blieben relativ stabil, wobei die Rendite für 10-jährige Anleihen um zwei Basispunkte auf 4,52 % sank, da die Händler die Handelsspannungen gegen die Stärke der Produktionsdaten abwägten. Die Renditekurve zeigte Anzeichen einer weiteren Inversion.
  • Kryptomärkte gemischt: Trotz des Drucks am frühen Morgen zeigte sich Bitcoin widerstandsfähig und stieg um 2 % auf 99.660 US-Dollar, was sich der 100.000-Dollar-Marke näherte. Ethereum hingegen verlor 5 % auf 2.725 US-Dollar, während Solana mit einem Plus von 3,5 % auf 209 US-Dollar Stärke bewies. Die unterschiedliche Performance kommt vor der morgigen Pressekonferenz zur Krypto-Politik mit David Sacks, dem Krypto-Zar von Präsident Trump, und den Vorsitzenden der wichtigsten Senats- und Hausausschüsse.
  • USA starten Staatsfonds: Präsident Trump unterzeichnete eine Durchführungsverordnung, die das Finanz- und das Handelsministerium anweist, den ersten Staatsfonds der Nation einzurichten. Die Ankündigung deutet darauf hin, dass der Fonds den Erwerb von TikTok in Betracht ziehen könnte, das vor einem möglichen Verbot steht, es sei denn, sein chinesischer Eigentümer ByteDance verkauft die Plattform. Dieser Schritt stellt eine bedeutende Wende in der US-Wirtschaftspolitik dar und folgt auf Trumps Durchführungsverordnung vom Januar über die Führungsposition im Bereich der digitalen Finanztechnologie.

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