DE30: Beunruhigende Wochen-Performance

16:17 26. Oktober 2018

Der DE30 verliert weiter an Wert und bringt den Aufwärtstrend in Gefahr. Stehen wir an einem Wendepunkt oder kann Schlimmeres verhindert werden? Um 15:20 Uhr notiert der deutsche Leitindex bei 11.184 Punkten (-1,01%). Werfen wir einen Blick auf die Charts.

Steht der deutsche Leitindex vor einer Trendwende? Quelle: xStation 5

Seit Anfang Oktober fragen sich die Anleger, wo der DE30 seine Abwärtsbewegung stoppen könnte. Bis zum Monatsende haben wir zwar noch drei Handelstage, doch bisher war ein Rückgang von 1.100 Punkten zu beobachten. Die Unterstützungszone von 2017 und 2018 bei der 11.900er-Marke (oranges Rechteck) wurde nachhaltig durchbrochen und bot den Bären viel Spielraum. Auch technisch gesehen dürfte die Abwärtsbewegung also nicht unbedingt überraschen. Doch mittlerweile haben wir solch ein tiefes Niveau erreicht, sodass der Bullenmarkt nun in Frage gestellt werden könnte. Die langfristige Aufwärtstrendlinie (oranger Kreis) ist gerade einmal 100 Punkte entfernt. Das Anlageverhalten der nächsten Tage oder Wochen könnte daher richtungsweisend für den deutschen Aktienmarkt sein.

Das 50% Fibo-Retracement wurde bislang respektiert, der RSI könnte auf einen baldigen überverkauften Markt hindeuten. Quelle: xStation 5

Auch der marktbreite S&P 500 (in blau), der für weltweite Investoren als Stimmungsbarometer dient, steht unter massivem Druck. Der DE30 performt mit -12,15% (Stand: 25. Oktober) im Vergleich zum US-Aktienindex (+0,36%) 2018 allerdings deutlich schlechter und bildete in den letzten Handelswochen immer neuere Jahrestiefs aus. Unterstützung ist erst wieder bei 10.800 Punkten zu finden, wobei dieser Bereich nicht wirklich starken Halt bieten dürfte. Der einzige Hoffnungsschimmer könnte das 50% Fibo-Retracement der Aufwärtsbewegung von Anfang 2016 bis September 2017 sein (oranger Kreis). Ansonsten gibt es wenig Anhaltspunkte, doch bislang scheint der Markt diese psychologisch wichtige Marke zu respektieren. Der RSI lässt wiederum nicht Gutes erahnen: Wir haben seit einige Monate eine Abwärtstendenz (rote Linie) und wir nähern uns dem überverkauften Bereich (unter 30).

Die Bullen waren nicht in der Lage ihre Chancen zu nutzen. Zahlreiche Widerstände erschweren jetzt einen Befreiungsschlag. Quelle: xStation 5

Auch im H4-Chart gibt wenig Gründe für ein bullisches Szenario. Der Markt favorisiert weiterhin die Unterseite und die bisherigen Erholungsversuche waren wenig erfolgreich. Vom 11. bis zum 22. Oktober (oranges Rechteck) war eine Stabilisierung zu beobachten, allerdings war diese nicht nachhaltig, da die Bären die Abwärtstrendlinie für neue Short-Möglichkeiten nutzten. Der DE30 baute seine Verluste also in dieser Woche weiter aus. Auf dem Weg zum jüngsten Tief bei 11.040 Punkten sind insbesondere die zwei große bärischen Gaps auffällig (blaue Rechtecke). Am Donnerstag hatten wir noch ein Bullish-Engulfing (Umkehrmuster, blauer Pfeil), doch die Bullen konnten dem Abwärtsdruck offenbar nicht Stand halten. Am Freitagmorgen wurde das genannte Tief jedoch respektiert, damit bildete der Markt ein Doppel-Tief aus und möglicherweise könnten wir gegen 16:00 Uhr erneut ein neues Umkehrmuster sehen. Allerdings haben die Bullen nun zahlreiche Widerstände vor sich, was eine Erholung erheblich erschwert.  

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