- Aktien in Europa mit massiven Verlusten
- DE30 eröffnet erneut mit bärischem Gap
- BASF fällt trotz ermutigendem Ergebnis
Am letzten Handelstag der Woche verschlechtert sich die Stimmung in Europa weiter, da alle wichtigen Aktienindizes nach der schwachen Asien-Sitzung deutlich tiefer notieren. Die Futures des S&P 500 (-0,5% zum Zeitpunkt des Schreibens) könnten außerdem darauf hindeuten, dass die gestrigen Zuwächse eher eine kurzfristige Erholung darstellen als eine grundlegende Umkehrung. Möglicherweise könnte sich dies in einer Trendwende niederschlagen. Kommen wir auf das EZB-Treffen vom Donnerstag zu sprechen. Zunächst hat Mario Draghi die Wachstumsaussichten nicht schlecht geredet, obwohl er zugab, dass "die eingehenden Daten schwächer waren als erwartet". Des Weiteren ändert die EZB (im Kommuniqué) nichts an dem Satz, in dem das Gleichgewicht der Risiken für das Wirtschaftswachstum beschrieben wird. Dieses wird als "weitgehend ausgewogen" bezeichnet.
Die Anmerkungen legen nahe, dass die EZB sich offenbar nicht über die jüngsten Enttäuschungen sowohl bei den “weichen” als auch “harten” Indikatoren wie den PMI und der Industrieproduktion zu sorgen scheint. Ganz zu schweigen von den immer stärkeren Rückgängen an den weltweiten Aktienmärkten. Stattdessen äußerte der EZB-Präsident das Vertrauen in die zugrundeliegende Inflation und bekräftigte, dass die Inflation weiter steigen sollte und bezog sich hierbei auf das Lohnwachstum der Eurozone. Es sei angemerkt, dass die jährliche Wachstumsrate im zweiten Quartal zum ersten Mal seit Anfang 2013 mehr als 2% betrug.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenDas zweite bärische Gap in dieser Woche verheißt nichts Gutes für die DE30-Bullen. Im W1-Chart ist vor allem die 11.400 Punkte-Marke hervorzuheben. Ein Schlusskurs unterhalb dieses kritischen Niveaus könnte den deutschen Leitindex weiter unter Druck setzen. Quelle: xStation 5
Bereits in den ersten Handelsminuten stehen die europäischen Aktienindizes unter Druck. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert der DE30 bei -1,6%, der CAC 40 (FRA40) bei -1,7%, während der britische FTSE 100 (UK100) 1,0% und der italienische FTSE MIB (ITA40) knapp 1,8% an Wert verlieren. Im Hinblick auf die italienische Haushalts-Thematik sind die neuesten Kommentare des stellvertretenden Premierministers Luigi Di Maio zu erwähnen. Am Donnerstag sagte er nämlich, dass sich die Renditedifferenz zwischen italienischen und deutschen Anleihen aus Angst vor einem EUR-Austritt ausgeweitet hat. Dies würde die Regierung in Rom jedoch nicht beabsichtigen. Die Marktteilnehmer scheinen diesen Äußerungen recht skeptisch gegenüber zu stehen und die genannte Renditedifferenz bewegt sich am Freitagmorgen weiterhin um die 310 Basispunkte. Damit liegt sie aber immer noch nahe ihrer Mitte Oktober erreichten Höchststände (340 Basispunkte).
Bisher konnten sich nur zwei DE30-Titel dem breiten Rückgang widersetzen. Quelle: Bloomberg
Am Freitagmorgen ist die Aktie von BASF (BAS.DE / WKN: BASF11) mit einem Verlust von fast 3% einer der schwächsten DE30-Titel, obwohl die Gewinne die Schätzungen der Analysten übertrafen. Der Umsatz im dritten Quartal belief sich auf 15,6 Mrd. EUR gegenüber dem Konsens von 15 Mrd. EUR und ergab einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,51 EUR (erwartet wurden 1,44 EUR). Am Ausblick hat sich im Vergleich zum September nichts geändert. Das Unternehmen prüft zudem die Möglichkeiten des Verkaufs der Geschäftseinheit “Construction Chemicals”, welche 2017 einen Umsatz von 2,4 Mrd. EUR erzielte.
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