DE30: Deutsche Industriedaten rechtfertigen monetäre Impulse

12:45 5. Juli 2019

++ Europäische Indizes beginnen den Handel am Freitag mit leichten Rückgängen ++ DE30 könnte Korrektur vornehmen ++ Auftragseingang in der Industrie aus Deutschland für Mai deutlich unter den Erwartungen, was Handlungsbedarf der EZB rechtfertigt ++

Der Start des Handels am Freitag war recht neutral, da die wichtigsten Indizes aus Europa nach einer gemischten Sitzung in Asien mit leichten Rückgängen begonnen haben und Anleger auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juni warten. Die positive Stimmung, die von den Anlegern unmittelbar nach dem angekündigten „Waffenstillstand” zwischen den USA und China geteilt wurde, ist bis zu einem gewissen Grad verschwunden. Dies liegt daran, dass China die Möglichkeit vermehrter Käufe von US-Agrarprodukten anzufechten scheint, es sei denn, die USA heben die Beschränkungen für Huawei auf. Unterdessen wurde die Stimmung auch durch die Industriedaten aus Deutschland für Mai untergraben, die um 2,2% im Monatsvergleich fielen, wobei die stärksten Rückgänge bei Auslandsaufträgen zu verzeichnen waren, die um 4,3% im Monatsvergleich zurückgingen (Aufträge von Nicht-Euroländern fielen um 5,7% im Monatsvergleich, der größte Rückgang seit Februar). Der Bericht könnte ein weiteres überzeugendes Signal für die EZB sein, einige Anstrengungen zu unternehmen, um das Wirtschafts- und das Preiswachstum wiederzubeleben.

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In diesem Kontext könnte man argumentieren, dass die Märkte eine weitere Runde der monetären Lockerung bereits als selbstverständlich ansehen. Die Frage ist also nicht ob, sondern wann die EZB beschließt, eine quantitative Lockerung durchzuführen, die möglicherweise eine Senkung der Zinssätze (bereits negativ) zur Folge hat. Hier lohnt es sich auf die neuesten Untersuchungen der EZB zu verweisen, die sich mit dem Problem befassen, ob negative Zinssätze die Realwirtschaft noch stimulieren könnten. Wir wollen nicht auf die Details eingehen, aber die Schlussfolgerung ist „ja". So könnte die EZB laut der Studie die Zinsen weiter in den negativen Bereich senken und die Realwirtschaft weiterhin erfolgreich stimulieren.

Technisch gesehen könnte der DE30 an einem Wendepunkt stehen, zumindest für die kurzfristige Perspektive. Der Kurs hat den Handel am Freitag tiefer begonnen und es sieht so aus, als wäre er bereit, sich weiter nach unten zu bewegen. In solch einem Szenario könnten sich die Bullen wieder auf die Unterstützungszone in der Nähe von 12.440 Punkten konzentrieren. Diese Zone wird zusätzlich durch den 60er SMA sowie die untere Grenze des bullischen Trendkanals gestützt. Quelle: xStation 5

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Nach den ersten beiden Handelsstunden steigt rund die Hälfte der im DE30 gelisteten Aktien, wobei die Zuwächse nicht sonderlich spektakulär sind. Anleger könnten sich am Freitag auf die Informationen von Osram (OSR.DE / WKN: LED400) konzentrieren, das ein Übernahmeangebot von Private-Equity-Firmen (Bain Capital und Carlyle Group) angenommen hat. Bain Capital und Carlyle Group werden nun voraussichtlich 35 EUR pro Aktie anbieten, was einer Prämie von 21% im Vergleich zum Schlusskurs vom Dienstag entspricht. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass der Deal nur dann zustandekommen kann, wenn beide Unternehmen bis Anfang September mindestens 70% der Osram-Aktien erwerben können. Die Aktie des Beleuchtungsunternehmen notiert zum Zeitpunkt des Schreibens fast 2% höher. 

BASF (BAS.DE / WKN: BASF11) ist ebenfalls eine weitere interessante Aktie, nachdem Goldman Sachs begonnen hat, die Aktie mit einem neutralen Rating zu bewerten. Die US-Investmentbank geht vorsichtig mit den kurzfristigen Aussichten für den Chemiekonzern um und erwartet für das zweite Quartal „eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Reduzierung der Guidance".

Rund die Hälfte der im DE30 gelisteten Aktien ist am Freitag im Aufwind. Quelle: Bloomberg

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