DE30: Junckers Rede zur Lage der Union

11:44 12. September 2018
  • Juncker hat heute seine letzte Rede zur Lage der Union gehalten
  • DE30 notiert über der psychologischen 12.000 Punkte-Marke
  • E.ON (EOAN.DE) fällt stark nach negativem Bericht von Morgan Stanley

Während alle drei großen Wall Street-Indizes gestern ordentliche Gewinne erzielten, blieb ein ähnlicher Optimismus während der asiatischen Sitzung aus. Der australische S&P/ASX 200 (AUS200) war der beste Blue Chip-Index der Region, da er nur 0,06% verlor. Der japanische Nikkei (JAP225) gab um 0,24% nach, während chinesische Aktien die größten Underperformer waren.

Die meisten europäischen Blue Chip-Indizes eröffneten am Mittwoch höher, wobei die Aktien aus Großbritannien und Spanien in den ersten Handelsminuten etwas hinter ihren westeuropäischen Konkurrenten zurückblieben. Bergbauunternehmen und Raffinerien wiesen bei der europäischen Eröffnung die beste Performance auf, während Versorger und Telekommunikationsunternehmen am schlechtesten abschnitten.

Der DE30 prallte an der Unterstützungszone ab und notiert zum Zeitpunkt des Schreibens über der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten. In diesem Kontext wäre ein Angriff auf den nächsten Widerstand (12.150 Punkte) nicht ausgeschlossen. Beachten Sie jedoch, dass der deutsche Leitindex zuerst den 33er EMA überwinden muss (grüne Linie, H4-Chart). Quelle: xStation 5

Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, dass die Europäische Union ihren Standpunkt in den Verhandlungen mit Großbritannien nicht lockern wird. Eine solche Ankündigung deutet darauf hin, dass die Brexit-Gespräche noch lange nicht abgeschlossen sind. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass führende Politiker in verschiedenen europäischen Ländern versuchen, die Auswirkungen eines möglichen “No-Deal-Brexits” zu bewerten. Deutschland hat dies ebenfalls getan. Nach Angaben des Handelsblatts forderte Angela Merkel die deutschen Ministerien auf, die damit verbundenen Risiken zu bewerten. Die Bundeskanzlerin möchte, dass sich die Ministerien auf Gesetze und Vorschriften konzentrieren, die im Falle eines sogenannten "harten Brexits" geändert werden müssten. Die Frist für die Abgabe einer entsprechenden Liste wurde auf den 17. September festgesetzt.

Abgesehen davon ist es erwähnenswert, dass Jean-Claude Juncker heute eine Rede zur Lage der Union hielt. Der EU-Kommissionspräsident begrüßte das europäische Wachstum in der Nachkrisenzeit und das starke Beschäftigungswachstum. Darüber hinaus wurden Themen bezüglich der europäischen Wahlstandards und -verfahren sowie die Rolle des Euro in der Welt angesprochen. Juncker sagte, dass die Küstenwache gestärkt wird, um die Migrationskrise zu bewältigen. Obwohl keine direkte Bezugnahme auf die USA erfolgte, sagte der Politiker, dass er kein Befürworter eines "selbstsüchtigen Unilateralismus" sei und er sich für Multilateralismus ausspreche. Beim Thema Handel schlug Juncker ein europäisch-afrikanisches Bündnis vor, welches bis zu 10 Mio. Arbeitsplätze in Afrika schaffen könnte. In Bezug auf den Brexit sagte Juncker, dass er sich darauf freue, eine Beziehung mit Großbritannien aufzubauen. Der Brexit soll im März 2019 stattfinden. Es war seine vierte und letzte jährliche Ansprache an die europäischen Politiker in Brüssel.

E.ON (EOAN.DE) fällt stark nach negativem Bericht von Morgan Stanley. Quelle: Bloomberg

Unternehmensnachrichten
E.ON (EOAN.DE) ist am Mittwoch der schlechteste DE30-Titel. Die schwache Performance könnte dem Bericht von Morgan Stanley zugeschrieben werden. Die Bank sagte, dass die Aktien des Stromversorgungsunternehmens kurzfristig unter Druck geraten könnten. Die Entwicklung dürfte sich wahrscheinlich auch im nächsten Jahr ausweiten. Morgan Stanley hat außerdem erkannt, dass E.ON in der Türkei, in Schweden und in Ungarn wahrscheinlich weiterhin mit Währungsrisiken konfrontiert sein wird. Abgesehen davon können Restrukturierungskosten kurzfristig auch die Ertragslage des Unternehmens belasten. Die Bank hat ihre Empfehlung für die Aktie unverändert bei "Equal-Weight" belassen und das Kursziel von 10,50 EUR auf 9,50 EUR gesenkt.

E.ON (EOAN.DE) schwächelte zuletzt und notiert aktuell in einer kurzfristigen Unterstützungszone, die zusätzlich durch eine bullische Trendlinie gestützt wird. Das Verhalten an diesem technischen Niveau könnte daher entscheidend sein. Bei einem Abpraller könnte eine Aufwärtsbewegung in Richtung der langfristigen Widerstandszone von 9,60 EUR bis 9,70 EUR auf dem Spiel stehen. Quelle: xStation 5

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