DE30: Trendwende oder korrektive Bewegung?

17:00 21. März 2019

++ D1-Chart bildete am Mittwoch Bearish-Engulfing aus ++ Marktteilnehmer stellen Aufwärtstrend von 2019 in Frage ++ Kurzfristig wäre mit mehr Abwärtsdruck zu rechnen ++

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt verschlechtert sich weiter, sodass die Bullen bald ein Lebenszeichen setzen müssen, um Schlimmeres zu verhindern. Werfen wir einen Blick auf die Charts, um die neuesten Kursentwicklungen einzuordnen.

D1-CHART
Von Ende Februar bis Mitte März waren immer wieder Anzeichen von Schwäche zu erkennen, allerdings fand der deutsche Leitindex immer wieder Halt am 11.400 Punkte-Bereich oder kehrte bereits vorher um. Mit dem gestrigen Bearish-Engulfing (Umkehrmuster) wurden die Hoffnungen auf einen größeren Ausverkauf wiederbelebt und am Donnerstag setzen die Bären ihren Kurs mit beachtlicher Dynamik fort. Der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt intakt, aber in der Vergangenheit war ein Tagesschlusskurs unterhalb des 21er EMAs (bereits erreicht, siehe blaue Linie) in der Regel mit einer Verkaufswelle verbunden. Nach dem Unterschreiten des 200er EMAs dürfte dies also das wahrscheinlichste Szenario sein. Nach dem Bruch der 11.400 Punkte besteht rein theoretisch Platz bis zur psychologisch wichtigen 11.000 Punkte-Marke. An der Wall Street (blauer Kursverlauf) ist zum Zeitpunkt des Schreibens wiederum ein leichtes Zeichen der Bullen zu beobachten.

Nach einer raschen Wende am Mittwoch folgen heute weitere Verluste. Quelle: xStation 5

H4-CHART
Die steile Trendlinie innerhalb der Rallye von Anfang des Jahres wurde gebrochen und der RSI-Oszillator nähert sich dem überverkauften Bereich. In den vergangenen Monaten waren in diesem Gebiet einige starke Einbrüche (rote Rechtecke) zu erkennen. Solange der technische Indikator also nicht den Weg zurück über die 50er-Marke findet, stehen die Chancen für einen weiteren Rückgang recht gut. Vom Hoch- bis zum Tiefpunkt der jüngsten Abwärtsbewegung hat der DE30 bereits mehr als 350 Punkte zurückgelegt, daher sollte der aktuelle Gegenwind nicht unbedingt überraschen. Die Marktbedingungen könnten aber weiterhin für Shorts sprechen. Für die ganz großen Bewegungen wäre jedoch ein nachhaltiger Bruch der vorhin erwähnten 11.400 Punkte notwendig, die bisher immer wieder respektiert wurden. Gelingt diesmal ein Durchbruch?     

Die Bären dominieren, aber die Bullen können den bisherigen Rückgängen etwas entgegenwirken. Quelle: xStation 5

M30-CHART
Seit dem gestern früh ausgebildeten Umkehrsignal (blaues Rechteck) befindet sich der DE30 in einer klaren Abwärtstrendstruktur mit tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Alle kurzfristigen Unterstützungen wurden unterschritten und jeder Korrekturversuch nach oben wurde schnell von der Verkäuferseite unterbunden und hatte einen neuen Ausverkauf zur Folge. Heute Mittag waren bereits zum ersten Mal seit dem 13. März wieder Kurse unterhalb der 11.500 Punkte-Marke zu sehen. Zum Zeitpunkt des Schreibens kann sich der Markt zwar etwas fangen, an der kurzfristigen Trendrichtung sollte dies allerdings erstmal nichts ändern, dafür wäre eine Zurückeroberung der 11.630 Punkte notwendig. In diesem Kontext könnten wir erwarten, dass die Bären nochmals den Druck erhöhen.

In der kurzfristigen Perspektive bleibt die Abwärtstrendstruktur erhalten. Quelle: xStation 5

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