Der EURUSD legt nach Veröffentlichung des EZB-Protokolls inmitten historischer Marktturbulenzen nach Trumps Zollbombe vom 2. April zu. Die Sitzung vom 16. bis 17. April zeigt eine Zentralbank, die auf beispiellose globale Turbulenzen reagiert, während sich die Disinflation in der Eurozone stärker als erwartet beschleunigt.

Disinflation beschleunigt sich
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladen- Gesamteinflation: 2,2 % (gegenüber 2,3 % zuvor), Energie mit -1,0 % im negativen Bereich
- Kerninflation: Starker Rückgang von 2,6 % auf 2,4 %, Dienstleistungen kühlen sich auf 3,5 % ab
- Löhne sinken schneller: Unternehmensumfragen zeigen, dass die Erwartungen für 2025 auf 3,0 % gesunken sind
- Marktpreise gehen von einer Inflation von unter 2 % bis 2025 aus, die bis Anfang 2026 auf 1,2 % sinken soll
Deutschlands finanzpolitischer Game-Changer
Die Reform der Schuldenbremse wird in den nächsten zehn Jahren massive Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur freisetzen – die EZB sieht darin einen Ausgleich für die Schäden durch den Handelskrieg und eine Stütze für das mittelfristige Wachstum.
Politische Entscheidung: Senkung der Versicherungsprämien
- Einstimmige Senkung um 25 Basispunkte auf 2,50 % für den Einlagensatz
- Streichung der Formulierung „restriktiv“ – keine Rede mehr davon, dass die Politik „deutlich weniger restriktiv“ wird
- Einige wollten 50 Basispunkte angesichts des erhöhten Rezessionsrisikos und der finanziellen Straffung
- Sitzung-für-Sitzung-Ansatz angesichts „außergewöhnlicher Unsicherheit“ beibehalten
Konkurrierende Kräfte
Kurzfristig disinflationär:
- Handelsunsicherheit drückt das Vertrauen
- Starker Euro und Rohstoffpreisverfall
- Straffere Finanzbedingungen trotz Zinssenkungen
Mittelfristige Inflationsrisiken:
- Deutsche Konjunkturmaßnahmen greifen
- Mögliche EU-Vergeltungsmaßnahmen bei schwer substituierbaren Gütern
- Fragmentierung der Lieferketten erhöht strukturelle Kosten
Fazit
Die EZB hat sich gegen die Folgen des Handelskriegs abgesichert, während die Disinflation schneller als erwartet voranschreitet. Die Stärke des Euro und der Rohstoffpreisverfall bergen kurzfristige Deflationsrisiken, die trotz der mittelfristigen Inflationsrisiken aufgrund der fiskalischen Expansion Zinssenkungen rechtfertigen. Die Märkte erwarten einen Leitzins von rund 1,7 % bis Mai 2026, danach eine Wiederaufnahme der Zinserhöhungen, da strukturelle Veränderungen die Wirtschaft umgestalten.
Die EZB sieht das Potenzial für die Entstehung eines „neuen globalen Gleichgewichts“ – entweder eine vorübergehende Störung oder eine dauerhafte Fragmentierung mit höherer struktureller Inflation.
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