📣EURUSD unter 1,18 vor NFP-Daten

11:56 3. Juli 2025

Um 14:30 Uhr deutscher Zeit werden wichtige US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, kurz vor dem Feiertag am Freitag, dem Unabhängigkeitstag.

Aufgrund des morgigen Unabhängigkeitstags in den USA werden die US-Arbeitsmarktdaten heute, am Donnerstag, veröffentlicht. Es werden heute noch weitere US-Daten erwartet, und der Handelstag in den USA wird etwas früher enden. Nach der negativen Überraschung durch die ADP-Daten gestern könnten sich Anleger fragen, ob ein negativer NFP-Wert den Weg für eine Zinssenkung bei der Sitzung im Juli ebnen könnte.

Markterwartungen

Der Marktkonsens geht von einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 110.000 im Juni aus, nach 139.000 im Mai. Die Arbeitslosenquote dürfte von 4,2 % auf 4,3 % steigen und damit den höchsten Stand seit Oktober 2021 erreichen.

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Bloomberg Economics prognostiziert einen etwas höheren Anstieg von 120.000, warnt jedoch davor, dass die Daten durch verschiedene Anpassungen aufgebläht sein könnten, sodass im Durchschnitt 80.000 Arbeitsplätze pro Monat entstehen würden. Es besteht auch das Risiko, dass die Arbeitslosenquote auf 4,4 % steigt.

Prognosen:

  • NFP: 110-120k (Konsens gegenüber Bloomberg Economics)
  • Arbeitslosenquote: 4,3 % (gegenüber 4,2 % zuvor)
  • Durchschnittlicher Stundenlohn: +0,3 % im Monatsvergleich (gegenüber +0,4 % zuvor)
  • Jahreslohn: 3,9 % im Jahresvergleich (gegenüber 3,9 % im Jahresvergleich zuvor)


Sollte sich der NFIB-Index als Frühindikator erweisen, dürfte sich dies letztendlich auch in einem schwächeren Wert für die NFP-Beschäftigungszahlen niederschlagen. Quelle: Bloomerg Finance LP, XTB


Der ISM-Beschäftigungs-Subindex für das verarbeitende Gewerbe ist kürzlich auf einen extrem niedrigen Stand von 45 Punkten gefallen, was auf Entlassungen in diesem Sektor hindeutet. Quelle: Bloomerg Finance LP, XTB

Warnsignale für den Arbeitsmarkt

Eine Reihe von Indikatoren deutet auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes hin. Die ADP-Daten zeigen einen Rückgang von 33.000 Arbeitsplätzen im privaten Sektor – der erste negative Wert seit März 2023. Auch die wöchentlichen Arbeitslosenanträge steigen, und die ISM-Arbeitsmarkt-Teilindizes sind insbesondere im verarbeitenden Gewerbe durchweg schwach. Daten von Bloomberg Economics deuten darauf hin, dass das tatsächliche Beschäftigungswachstum nach Bereinigung um das „Geburten-Sterbe”-Modell des Bureau of Labor Statistics nur bei 40.000 Arbeitsplätzen liegen könnte. Die jüngsten JOLTS-Daten fielen jedoch mit über 7,7 Millionen gegenüber zuvor fast 7,4 Millionen besser als erwartet aus, was jedoch saisonal bedingt sein könnte.


Aktuelle Daten zeigen, dass die Zahl der offenen Stellen wieder zu steigen beginnt, was darauf hindeutet, dass sich der Arbeitsmarkt nicht weiter abkühlt. Quelle: Bloomerg Finance LP, XTB


Der negative ADP-Wert ist ein starkes Warnsignal, wobei jedoch anzumerken ist, dass der NFP-Bericht in den meisten Fällen besser ausgefallen ist als der ADP-Bericht. Quelle: Bloomerg Finance LP, XTB

Haltung der Fed und Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juli

Jerome Powell schloss in seinen jüngsten Äußerungen eine Zinssenkung im Juli nicht aus und erklärte: „Ich kann dazu nichts sagen“, betonte jedoch, dass die Entscheidung von den Wirtschaftsdaten abhängen werde. Die Märkte preisen derzeit eine Wahrscheinlichkeit von etwa 25 % für eine Zinssenkung bei der Sitzung der US-Notenbank Ende Juli ein. Zwei Fed-Mitglieder – Christopher Waller und Michelle Bowman – haben sich offen für eine Zinssenkung im Juli ausgesprochen, sofern der Inflationsdruck begrenzt bleibt. Interessanterweise werden sie vom Markt auch als potenzielle Kandidaten für den Fed-Vorsitz nach Powells Ausscheiden im Mai nächsten Jahres gehandelt.


Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juli ist deutlich auf 25 % gestiegen, verglichen mit etwa 15 % Mitte Juni. Quelle: Bloomerg Finance LP, XTB

Was muss für eine Senkung geschehen?

Der Druck von Trump auf Jerome Powell nimmt fast täglich zu. Laut Trump sollten die US-Zinsen derzeit bei etwa 1,0 % liegen. Die Zentralbank bleibt jedoch unabhängig. Sollten sich die Daten jedoch weiter verschlechtern und die Fed von einer Senkung absehen, wird das Szenario einer zuvor angekündigten Nachfolge Powells sehr wahrscheinlich.

Entscheidend für eine Zinssenkung im Juli wären sehr schwache Daten. Sollte der ADP-Bericht durch den NFP-Bericht bestätigt werden und einen tatsächlichen Rückgang der Beschäftigung zeigen, würde dies eine solide Grundlage für eine Zinssenkung Ende dieses Monats bilden. Ein weiterer entscheidender Faktor wäre ein Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,4 %. Die Fed selbst hat kürzlich ihre Prognose revidiert und geht nun davon aus, dass die Arbeitslosenquote in diesem Jahr 4,5 % erreichen wird.


Die Arbeitslosenanträge bleiben auf einem hohen Niveau, aber erst ein Anstieg über 300.000 würde ein starkes Warnsignal darstellen. Quelle: Bloomerg Finance LP, XTB

Wie sieht es mit dem EURUSD aus?

Das EUR/USD-Währungspaar hat in den letzten Monaten deutlich an Wert gewonnen und seine Gewinne Ende Juni noch einmal beschleunigt. Derzeit testet es seine höchstenstände seit 2021. Was das Ausmaß betrifft, ähnelt der aktuelle Aufwärtstrend zunehmend der Entwicklung im Jahr 2020. Während der Anstieg im Jahr 2020 jedoch weitgehend von der Nachfrage nach dem Euro getrieben war, sind die aktuellen Gewinne in erster Linie auf die Schwäche des Dollars zurückzuführen. Sollten die heutigen Daten tatsächlich auf Bedenken hinsichtlich der Lage der US-Wirtschaft hindeuten, wäre das Potenzial für eine weitere Aufwärtsbewegung beträchtlich. Derzeit geht man davon aus, dass die Europäische Zentralbank eine Toleranzschwelle für den EUR/USD-Kurs bei etwa 1,20 hat, da ein stärkerer Euro zu einer Deflation führen könnte. Sollten die heutigen Daten jedoch robust ausfallen und zwischen 110.000 und 150.000 liegen, würden die Chancen für eine Zinssenkung sinken und das Währungspaar könnte eine deutliche Korrektur erleben.

EURUSD Prognose im Tageschart

 

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