Nach dem Rückfall an die psychologische Marke von 2.000 US-Dollar in der vergangenen Woche hat sich Gold wieder leicht erholt. Steigende Anleiherenditen und ein Dollar-Rebound hatten den Goldpreis zuvor unter Druck gebracht, nachdem die Marktteilnehmer ihre Erwartungen an eine Zinssenkung der Fed im März nach unten angepasst hatten. Angesichts einer Reihe von besser als erwarteten Konjunkturdaten sowie mahnenden Tönen einiger Fed-Speaker gehen die Märkte nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 44 % von einer Zinssenkung im März aus. Anfang des Jahres galt eine Senkung der Fed im März noch als so gut wie sicher.
Während die Märkte ihre Erwartungen neu kalibrierten, stiegen die Renditen für US-Staatsanleihen und der Dollar legte nach einer längeren Talfahrt wieder zu. Angesichts der häufig beobachteten negativen Korrelation von US-Dollar und US-Anleiherenditen zum Goldpreis kam das Edelmetall unter Druck. Im Vorfeld wichtiger US-Konjunkturdaten sehen wir seit Donnerstag jedoch einen leichten Rückgang beim US-Dollar-Index und der Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen, was den Goldpreis aktuell stützt. In den nächsten Tagen stehen gleich mehrere wichtige Daten auf der Agenda, die das Potenzial haben den Goldpreis zu bewegen.
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenGold: Impulsgebende Daten im Blickfeld
Los geht es am Mittwoch mit den PMI-Daten für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor. Einen Tag später werden in den USA zudem die BIP-Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht. Während die Konjunkturdaten weitere Anhaltspunkte über den Zustand der US-Wirtschaft liefern, könnten die persönlichen Konsumausgaben (PCE) am Freitag neue Hinweise zur Inflation bringen. Die Märkte erhoffen sich von den Daten weitere Anzeichen für eine Verlangsamung des Preisdrucks. Es stellt sich nämlich immer noch die Frage, ob die großen Hoffnungen auf baldige Zinssenkung der Fed gerechtfertigt oder verfrüht sind.
Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) soll laut den Konsensschätzungen der Analysten im Dezember um 3,0 % zum Vorjahresmonat gestiegen sein, nachdem die Teuerungsrate im November noch bei 3,2 % gelegen hatte. Für die PCE-Kernrate, ohne die volatilen Faktoren Nahrung und Energie, liegen die Prognosen indessen bei 2,6 % (vorher 2,6%). Neben den vielen Daten steht mit der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag auch noch ein wichtiges geldpolitisches Event auf dem Terminplan. Es ist zwar ziemlich sicher, dass die Währungshüter die Zinsen unverändert lassen, allerdings könnte die Pressekonferenz von Christine Lagarde eine erhöhte Volatilität beim Goldpreis mit sich bringen. Es ist gut möglich, dass die EZB-Präsidentin aufgrund der massiven Wetten auf fallende Zinsen signalisiert, dass die vom Markt eingepreiste Lockerung noch zu aggressiv ist. Für den Goldpreis stehen in jedem Fall ereignisreiche Handelstage an.
Goldpreis Ausblick
Im H4-Chart ist erkennbar, dass der Goldpreis am Montag die EMA200 (aktuell bei 2.028 USD) per Tagesschlusskurs zurückerobert hat. Am Dienstagmorgen kletterte das Edelmetall zeitweise in Richtung des Hochs von Freitag bei 2.039 USD, konnte die Hürde aber nicht überwinden. Gold muss nun versuchen, sich oberhalb der EMA200 festzusetzen, damit sich die Erholung fortsetzen kann. Sollte dies gelingen, könnte es zum Ausbruchsversuch über 2.039 USD kommen, wodurch sich weiteres Potenzial bis 2.050 und 2.058 USD ergibt. Bei einem Rückfall unter die Durchschnittslinie könnte sich das kurzfristige Chartbild wieder eintrüben. Es wäre mit Abgaben bis 2.020 und 2.017 USD zu rechnen. Ein Rutsch unter das Tief von 2.016 USD könnte schließlich zu einem erneuten Test der Unterstützungszone um 2.007/2.000 USD führen.
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