Die Daten aus China signalisieren, dass die konjunkturelle Erholung an Tempo verliert.
Der Future auf den S&P 500 zieht sich am Montag nach der tieferen Eröffnung im vorbörslichen Handel weiter von seinem Rekordhoch zurück und notiert bei 4.448 Punkten. Die allgemeine Risikostimmung begann sich zu verschlechtern, da die sich schnell ausbreitende Delta-Variante die Wiedereröffnung von Wirtschaft und öffentlichem Leben behindert und die Wirtschaftsdaten aus China (Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und Anlageinvestitionen) im Juli hinter den Prognosen zurückblieben. Die meisten asiatischen Indizes verloren heute an Wert, wobei der Nikkei mit einem Minus von 1,62% am stärksten underperformte.
EURUSD wird am Montag leicht im Minus bei 1,1785 gehandelt, da der Ausbruchsversuch über die 21-Tage-Linie fehlschlug und daraufhin im 4-Stunden-Chart ein Bearish-Engulfing ausgebildet wurde. Am Freitag hatte das Paar durch einen kräftigen Anstieg fast bis zum 50% Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung, die mit dem Hoch von vor drei Wochen begann, korrigiert. Um den Abwärtstrend umzukehren, müsste der Kurs nachhaltig über den genannten gleitenden Durchschnitt gebracht werden. Die Verkäufer könnten sich wieder auf das Swing-Level bei 1,1760 und das Jahrestief (1,1705) konzentrieren.
Der DE30 startete am Montag schwächer in den europäischen Kassahandel (15.880 Punkte) und durchbrach dabei im M30-Chart die Aufwärtstrendlinie, die mit dem Tief der Vorwoche begann, sowie das lokale Tief vom Freitag (15.919 Punkte), sodass die Bären kurzfristig die Kontrolle übernommen haben. Im Tages-Chart bleibt der Aufwärtstrend intakt, doch nach der jüngsten Rally, bei der mehrfach neue Rekordhochs erreicht wurden, wäre eine korrektive Bewegung angebracht. Das Ausbruchsniveau vom Mittwoch (15.805 Punkte) und die 20-Tage-Linie (15.720 Punkte) könnten bei mehr Verkaufsdruck eine gewisse Orientierung bieten.
Maximilian Wienke, CFTe
Marktanalyst bei XTB
maximilian.wienke@xtb.de
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