Marktkommentar: GBP-Händler blicken gespannt auf Brexit-Abstimmungen

11:20 27. März 2019

++ Wall Street widerstandsfähig gegenüber Abwärtsdruck, Gewinne dennoch überschaubar ++ US-Daten enttäuschen ++ EUR verliert weiter an Boden ++ DE30 kehrt anfängliche Gewinne um ++

An der Wall Street konnte die Käuferseite am Dienstag im Intraday-Handel ihre Gewinne ausbauen, allerdings erreichten die drei großen US-Aktienindizes nicht lange nach der Eröffnung der US-Sitzung ihren Höhepunkt und mussten bis zum Ende des Handelstages einen Teil der Zuwächse einbüßen. Der marktbreite S&P 500 schloss genau auf der Widerstandszone von 2.820 Punkten und während der Asien-Sitzung vom Mittwoch kämpften sich die Anleger wieder in die Nähe der gestrigen Tageshochs. Die jüngsten Rezessionsängste scheinen wieder nachzulassen und in einer größeren Risikobereitschaft zu resultieren. „Eine invertierte Zinskurve spiegelt typischerweise rezessive Bedingungen wider, verursacht sie aber nicht“ sagt der Ökonom Ryan Sweet von Moody's Analytics. Sweet spricht in diesem Zusammenhang von einem „Fehlsignal“ und verweist darauf, dass die fundamentale Lage (in den USA) in Ordnung sei. Die Entwicklungen am Anleihemarkt sind also nicht zwangsweise mit einem Ausverkauf gleichzusetzen. Allerdings könnte es an den Märkten einige Skepsis darüber geben, ob die Wall Street ihre beeindruckende Rallye seit Anfang 2019 ohne größere Rücksetzer fortsetzen kann. Aufgrund des ungeklärten Handelsstreits zwischen den USA und China, den Brexit-Unsicherheiten sowie der sich weltweit verschlechternden Daten, sollten in naher Zukunft weitere Zweifel nicht ausgeschlossen werden.  

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An der US-Datenfront haben wir gestern Enttäuschungen beim Update zum Verbrauchervertrauen als auch zum Immobilienmarkt erlebt. Der Frühindikator vom Conference Board für März fiel um 7 Punkte auf 124,1 Punkte, nachdem der Konsens von einem moderaten Anstieg ausgegangen war. "Das Vertrauen war in den letzten Monaten etwas volatil, da die Verbraucher die Volatilität der Finanzmärkte, die Stilllegung der US-Regierung und einen sehr schwachen Beschäftigungsbericht vom Februar bewältigen mussten. Trotz dieser Dynamik bleiben die Verbraucher zuversichtlich, dass die Wirtschaft kurzfristig weiter wachsen wird", sagte Lynn Franco, Senior Director of Economic Indicators beim Conference Board. Andererseits gingen die Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne im Februar auf 1,296 Mio. bzw. 1,162 Mio. zurück. Beide Veröffentlichungen verfehlten hierbei die Prognosen. Der USD-Markt schien von den Neuigkeiten wenig beeindruckt, sodass der USDIDX (Basket aus sechs Währungen) nicht nur sein hohes Niveau halten konnte, sondern Richtung Ende der gestrigen Sitzung einen weiteren Teil seiner jüngsten Schwäche wettmachen konnte.   

GBPUSD verbleibt seit Montag nahe der wichtigen 1,32-Marke in einer Art Wartehaltung und die Devisenhändler hoffen bei der heute beginnenden Debatte über Änderungsanträge und Alternativen zum Brexit-Deal von Theresa May neue Impulse. Während Brexit-Befürworter mehr dazu neigen ein Abkommen zu unterstützen, um möglicherweise einen „harten“ EU-Austritt zu vermeiden, könnte die nordirische DUP eine lange Verlängerung bevorzugen. Die Abstimmung sind zwar nicht rechtlich bindend, haben aber das Potenzial mehr Klarheit über den zukünftigen Brexit-Prozess zu schaffen. EURUSD rutschte, nachdem die Anstiege oberhalb der 1,14 nicht nachhaltig waren, gestern wieder unter die 1,13er-Marke. Im heutigen frühen Handel setzt das Paar seine Abwärtsbewegung fort und könnte wieder Kurs in Richtung 1,12 aufnehmen. Die zahlreichen Reden von EZB-Mitgliedern dürften am Mittwoch einige interessante Einblicke bieten, die auch das Bild am EUR-Markt bestimmen könnten. Der DE30 konnte am Dienstag die Gewinne vom Vortag ausbauen und schloss daher deutlich über der jüngst unterschrittenen Unterstützung um den 11.400 Punkte-Bereich. Nach anfänglichen Gewinnen während der Asien-Sitzung besteht jedoch die Gefahr, dass sich im H4-Chart ein „Bearish-Engulfing“ (Umkehrmuster) abzeichnet. Sollten wir bis zum Schlusskurs der Kerze (12:00 Uhr) keine positive Überraschung erleben, wäre mit einem weiteren Ausverkauf zu rechnen.

DIE UHR TICKT FÜR GROSSBRITANNIEN
Die EU hat einer Fristverlängerung für den Brexit zugestimmt. Der neue Termin ist der 22. Mai - aber nur, wenn die britische Regierung dem Brexit-Deal von May zustimmt. Ansonsten droht ein "harter" Brexit am 12. April.
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