- Ergebnisberichte von Caterpillar und Nvidia enttäuschen
- Abstimmung im britischen Parlament zu Mays “Plan B” am Abend
- Zweckgesellschaft zur Umgehung von US-Sanktionen vor Umsetzung
Die Wall Street unterbrach am Montag aufgrund einiger beunruhigender Ergebnisberichte die seit Anfang des Jahres anhaltende Erholung. Hervorzuheben sind die enttäuschenden Zahlen von Caterpillar und Nvidia: Der weltgrößte Hersteller von Baumaschinen erlebte die größte vierteljährliche Gewinnverfehlung seit zehn Jahren, der Tech-Entwickler konnte hingegen die Umsatzerwartungen nicht erfüllen. Die Aktien fielen um jeweils 9,1% bzw. 14%. Dave Lafferty, Chief Market Strategist bei Natixis Investment Managers, trifft es auf den Punkt: "Wenn man sieht, dass die großen zyklischen Unternehmen die Gewinne oder Prognosen verfehlen, beunruhigt es den Markt, weil es bestätigt, was sie bereits von der Makroseite gehört haben." Beide US-Unternehmen machten den Handelsstreit zwischen den USA und China für die schwache Performance verantwortlich. International ausgerichtete Firmen sind stark abhängig von der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft, und nachdem das dortige BIP-Wachstum 2018 seinen tiefsten Stand seit 28 Jahren erreichte, bleibt es fraglich, wie schnell die Konjunktur wiederbelebt werden kann. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt versucht derzeit u.a. mit niedrigeren Mindestreservesätzen für Banken und fiskalischen Impulsen einer weiteren Verlangsamung entgegenzuwirken. Neben den morgen beginnenden Gesprächen in Washington könnte am Freitag auch der Caixin-Index (EMI) zum verarbeitenden Gewerbe einen Hinweis auf die Zukunftsaussichten bieten. Der Frühindikator erreichte zum ersten seit Mai 2017 wieder den Kontraktionsbereich.
GBP-Händler werden sich auf die heute Abend um 20:00 Uhr stattfindende Abstimmung im britischen Parlament zu Theresa Mays “Plan B” (zweiter Versuch) konzentrieren. Die britische Währung erfuhr 2019 gegenüber dem USD bisher eine beeindruckende Erholung und erreichte am Freitag sogar kurzzeitig die 1,32er-Marke - das höchste Niveau seit Oktober. Zu Beginn der neuen Handelswoche gab das GBPUSD etwas nach und notiert im heutigen frühen Handel bei 1,3152. Goldman Sachs ist überzeugt, dass das GBP dieses Jahr die stärkste G10-Währung sein wird, dafür benötigen die Märkte jedoch endlich Klarheit über den Brexit. Die Risiken hinsichtlich eines “No-Deal”-Szenarios sind scheinbar zurückgegangen, aber der zukünftige Verlauf bleibt weiterhin ungewiss. Während die Premierministerin keine Unterstützung für ihren Austrittsplan findet, könnte der Antrag der Labour-Abgeordneten Yvette Cooper, den Brexit um weitere neun Monate zu verschieben, in den Vordergrund rücken. Brüssel signalisierte, dass man höchstens eine Verlängerung bis Juni gewähren würde, allerdings könnte dies eine Vorstufe sein, um zumindest einen “harten” EU-Austritt zu vermeiden. “Die Regierung weiß, dass sie mehr Zeit braucht, will es aber nicht zugeben”, sagte Cooper. Eine andere Alternative wäre eine Erneuerung des Backstops (Grenzfrage Irlands), wobei sich die EU an dieser Stelle bisher strikt gegen jegliche Änderungen ausgesprach. Zuallerletzt steht auch noch die Möglichkeit eines zweiten Referendums im Raum.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenDeutschland, Frankreich und Großbritannien versuchen mittels einer Zweckgesellschaft die bereits im November wieder in Kraft tretenden US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen, um europäischen Firmen Geschäfte mit der islamischen Republik zu ermöglichen. Nach dem die USA aus dem Atomabkommen ausgetreten waren, erhöhte Donald Trump den Druck auf den Iran und zielte vor allem darauf ab, die dortige Ölindustrie lahmzulegen und die Banken vom internationalen Finanzsystem auszuschließen. Dies könnte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Iran/Europa und den USA belasten, insbesondere da Außenminister Heiko Maas gestern in Brüssel sagte, dass eine Umsetzung einer solchen Zweckgesellschaft unmittelbar bevor stehe. Der DE30 verbuchte am gestrigen Handelstag einen Verlust von 0,63% und gerät am Dienstag mit einer erneuten tieferen Eröffnung weiter unter Druck. Die Bullen müssen bald aktiv werden, um Schlimmeres zu vermeiden und die Chance auf eine Wiederaufnahme des Trends zu erhöhen.
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