Marktkommentar: Wall Street - Gefahr noch nicht gebannt

11:35 17. Oktober 2022

Positive Vorzeichen im vorbörslichen Handel.

Die Futures auf den S&P 500 deuten zu Beginn der neuen Handelswoche auf eine höhere US-Eröffnung hin. Das US-Börsenbarometer notiert 0,8% über dem Schlusskurs der Vorwoche. Das Bärenlager dürfte den Anstieg als technische Gegenbewegung einordnen, nachdem es am Freitag erneut zu starken Kursverlusten gekommen war. Der Auslöser war ein Bericht der University of Michigan. Die Daten zeigten, dass die Inflationserwartungen zum ersten Mal seit sieben Monaten wieder gestiegen sind. Anleger sorgen sich um die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen und die daraus resultierende Belastung für die Konjunktur. Einige Mitglieder der Fed deuteten in ihren jüngsten Äußerungen an, dass sie bereit seien, die Zinsen stärker als bisher geplant anzuheben.

EURUSD steigt am Montag und nähert sich dem Hoch der Vorwoche an, das in der Nacht auf Freitag bei 0,9808 erreicht wurde. Das Niveau stimmt in etwa mit dem 38,2%-Retracement des Abwärtimpulses, der vor fünf Wochen begann, überein. Die kurzfristige Topbildung könnte signalisieren, dass der langfristige Abwärtstrend möglicherweise bald wieder aufgenommen wird. Ein Bruch unter die psychologische 0,97er-Marke könnte einen stärkeren Ausverkauf auslösen. Der Bereich stellt eine starke Unterstützung dar, da dieser in der Vorwoche an vier aufeinander folgenden Tagen erfolgreich verteidigt wurde. Um den Abwärtstrend zu beenden, muss jedoch das Hoch vom 12. September bei 1,0197 durchbrochen werden - der Abstand beträgt mehr als 400 Pips.

Der DE30 legt am Montag um 0,7% zu und nähert sich einem wichtigen Widerstandsbereich an, der durch die Hochs der vergangenen zwei Wochen (12.700 Punkte) definiert wird. Dem Bereich kann eine große Bedeutung zugesprochen werden, da hier auch das 50%-Retracement des vorherigen Abwärtsimpulses zu finden ist. Auch wenn der Leitindex seit zwei Wochen steigt, ist der Abwärtstrend noch lange nicht beendet. Das frühste Signal, das im Wochenchart auf eine Trendwende hindeuten könnte, wäre ein Anstieg über das September-Hoch bei 13.569 Punkten. Der Abstand beträgt mehr als 1.000 Punkte. Kurserholungen bis zu dieser Hürde sind als Korrekturen zu betrachten. Da der langfristige Trend abwärts gerichtet ist, sind tiefere Tiefs am wahrscheinlichsten.

Maximilian Wienke, CFTe
Marktanalyst bei XTB
maximilian.wienke@xtb.de

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