++ Positive Signale beim Handelsstreit, weitere Hürden könnten bevorstehen ++ May und Corbyn setzen heute Gespräche fort ++ Auftragseingang aus Deutschland enttäuscht ++ Zurückhaltung am deutschen Aktienmarkt ++
Der S&P 500 bildete am Mittwoch ein neues Jahreshoch aus, gab allerdings im Intraday-Handel gegen Abend einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Der marktbreite US-Aktienindex notiert auf dem höchsten Stand seit Oktober und der Abstand zum Allzeithoch ist mit etwas über 2% überschaubar. Bisher wurde an der Wall Street bereits sehr viel Optimismus hinsichtlich der Unterzeichnung eines Deals und damit der Beendigung des Handelsstreits zwischen den USA und China eingepreist. Beim aktuellen Stand wäre Peking bis 2025 verpflichtet den Zusicherungen der Rohstoffkäufe (u.a. Sojabohnen, Energien etc.) nachzukommen und US-Unternehmen hätten die Möglichkeit eigenständig, und nicht wie bisher durch Joint Ventures, in China ihre Geschäftstätigkeiten ausführen. Diese neuen Fortschritte sind erst einmal positiv zu bewerten, insbesondere wenn man die Zuspitzung im vergangenen Jahr und die damit verbundenen Turbulenzen an den Finanzmärkten berücksichtigt. Dennoch birgt der weitere Verlauf, wenn es tatsächlich bald zu einem endgültigen Deal kommen sollte, einige Hürden und Gefahren. Die offene Frage ist, ob sich beide Seiten auch an die Vereinbarungen halten und die Umsetzung problemlos erfolgt. Dafür werden einige Kontrollmechanismen notwendig sein, außerdem muss geklärt werden, wann die bestehenden Handelshemmnisse (Zölle) aufgehoben werden.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenGestern Abend stimmte das britische Parlament mit 313 zu 312 Stimmen für einen Gesetzesentwurf, um einen chaotischen EU-Austritt Großbritanniens zu vermeiden. Die Abgeordneten können Premierministerin Theresa May nun zu einer langen Verlängerung zwingen und haben damit die Hoffnungen von May und den Brexit-Befürwortern, bis zur nächsten Frist am 12. April an einem Austritt aus der EU festzuhalten, zunichte gemacht. Heute werden die neuen Ergebnisse dem Oberhaus präsentiert. Des Weiteren werden die gestern begonnenen Gespräche zwischen May und Corbyn, dem Chef der Labour-Partei, fortgesetzt. Diese wurden zwar bisher als „konstruktiv“, aber auch als „ergebnislos“ bezeichnet. Die Opposition von Mays Regierung fordert einen „weichen“ Brexit, sodass der Verbleib in der Zollunion sowie eine zukünftige enge wirtschaftliche Beziehung zur EU die heikelsten Themen sein dürften. Gegenüber dem britischen Pfund war zwar seit Dienstag wieder eine höhere Risikobereitschaft zu erkennen, allerdings dürfte der EMI zum Dienstleistungssektor aus Großbritannien dem GBPUSD-Paar einen Dämpfer verpasst haben. Der Frühindikator fiel mit 48,9 Punkten auf ein zweieinhalb Jahrestief.
Die Einzelhandelsumsätze für die Eurozone für Februar lieferten nach den zuvor veröffentlichten EMIs zum Dienstleistungsbereich aus den einzelnen EU-Mitgliedsländern ein weiteres positives Signal. Auf Jahresbasis war ein Anstieg von 2,2% auf 2,8% zu beobachten (2% erwartet), während der Wert im Monatsvergleich um 0,4% (erwartet 0,2%) anstieg. Heute Morgen sorgte jedoch das Update aus Deutschland zum Auftragseingang in der Industrie für eine Enttäuschung, da dieser im Februar um 4,2% im Monatsvergleich zurückging (+0,3% erwartet), sodass der EURUSD im frühen Handel Schwierigkeiten hatten, die 1,1250er-Marke zu überwinden. Beim DE30 waren am Donnerstag bisher verhaltene Marktreaktionen zu erkennen, nach den starken Anstiegen der vergangenen zwei Wochen sollte dies aber nicht überraschen. Eine korrektive Bewegung wäre durchaus angebracht.
DIE UHR TICKT FÜR GROSSBRITANNIEN
Das britische Parlament stimmte für eine Fristverlängerung über den 12. April hinaus, um einem "harten" Brexit zu entgehen. Unvermeidbar ist dieser jedoch nicht.
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