Weiter geht die wilde Fahrt im Nasdaq. Der Technologieindex dürfte im heutigen Handel seine Rekordjagd ausbauen, nachdem er gestern eine kurze Verschnaufpause eingelegt hat. Vorbörslich befindet sich der Index auf dem Weg zu neuen Höchstständen, Netflix sei Dank. Der Streaming-Gigant meldete gestern Abend zwar keine überragenden Zahlen, konnte aber mit einem starken Abo-Zuwachs überzeugen. Die Zahl der neuen Abos lag mit 13,12 Millionen deutlich über den Erwartungen von 8,9 Millionen. Auch die operative Marge stieg im Jahresvergleich von 7 % auf 16,9 %. Damit hat Netflix bewiesen, dass sie in einem schwierigen Umfeld weiteren Raum für Wachstum haben. Das Unternehmen erwartet ein gesundes zweistelliges Umsatzwachstum für das gesamte Jahr 2024. Der nachbörsliche Anstieg der Aktie von rund 8 % wirkte sich letztlich auch positiv auf den Nasdaq aus.
Quartalszahlen von Big Tech
Am Abend steht nun der Geschäftsbericht von Tesla im Rampenlicht. Im Gegensatz zu den anderen sechs Mitglieder der sogenannten Magnificent 7, konnte die Aktie zuletzt nicht überzeugen. Seit Jahresbeginn gab der Aktienkurs um mehr als 16 % nach. Trotz des jüngsten Kurseinbruchs bringt Tesla immerhin noch die sechstgrößte Marktkapitalisierung im Nasdaq 100 auf die Waage. Der Tech-Riese hat demnach das nötige Gewicht, um die kurzfristige Richtung des Nasdaq zu beeinflussen. Die Tesla-Zahlen markieren zudem den Auftakt einer Reihe von wichtigen Quartalszahlen der Tech-Schwergewichte wie Microsoft, AMD und Alphabet am Dienstag sowie Apple und Meta am Donnerstag. Technisch betrachtet ist der Nasdaq 100 zwar überkauft, der RSI weist einen Wert von 75 auf Tagesbasis aus, doch noch gibt es keine Anzeichen für ein Ende der Rally. Die weitere Kursentwicklung im Nasdaq wird vor allem von den kommenden Quartalszahlen der großen Tech-Werte abhängen.
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Händler sollten zudem die Entwicklung der US-Anleiherenditen im Auge behalten. Die Märkte haben in den vergangenen Wochen ihre Erwartungen an eine Zinssenkung im März reduziert, wodurch die US-Renditen wieder gestiegen sind. Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen kletterte am Dienstag wieder über die Marke von 4,1 %. Die Marktteilnehmer sehen nur noch eine fifty-fifty Chance, dass die Fed die Zinsen bereits im März senkt. Steigende US-Renditen waren ein Faktor für den Rückgang im Nasdaq zwischen Juli und Ende Oktober des letzten Jahres, da sie unter anderem die Kreditkosten für kapitalintensive Technologiewerte erhöhen und den Wert der zukünftigen Cashflows schmälern.
Die Aussicht auf geringere Kreditkosten und fallende Leitzinsen war hingegen ein Treiber für die Nasdaq-Rally zum Ende des Jahres. Am Freitag liegt das Augenmerk daher auch auf der Kernrate der privaten Konsumausgaben (PCE), die neue Hinweise auf die Entwicklung der Inflation in den USA liefert. Wenn die Daten eine weitere Abkühlung der Teuerung zeigen, könnten die Markterwartung an eine baldige Zinssenkung wieder zunehmen. Es sind zudem die letzten relevanten Daten vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche.
Rekordjagd im Nasdaq
Die Rekordjagd im Nasdaq zeigt noch keine Ermüdungserscheinungen, obwohl der RSI bereits eine überkaufte Lage, sowohl im H4-Chart (77) als auch auf Tagesbasis (75), anzeigt. Durch den Ausbruch aus der Konsolidierungs-Box am Donnerstag hat der Tech-Index neues Aufwärts-Momentum aufgenommen. Vorbörslich notiert der Index am Mittwoch im Bereich von 17.650 Punkten und damit 62 Punkte über dem Höchststand von Montag bei 17.588 Punkten. Der Anstieg könnte sich durchaus noch bis an das nächste große Anlaufziel von 17.815 Zählern (127,2% Extension) ausweiten, ehe es zu einer Pause kommen kann. Eine erste Unterstützung liegt im Bereich von 17.427 Punkten. Ein Rutsch darunter könnte den Nasdaq in Richtung der vorherigen Konsolidierungszone bei 17.200 Zählern bringen.
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