Die Inflationsdaten in den USA in dieser Woche waren besorgniserregend. Die Fed behauptet, es sei alles nur „vorübergehend", aber auch sie muss sich Sorgen machen. Im Gegensatz zu den anderen Marktteilnehmern hat sie Instrumente, um die Dinge abzukühlen - aber es gibt Nebeneffekte.
Die ganze Diskussion über den Ursprung der Inflation von 4,2% im April (die im Mai näher bei 5% liegen wird) wird noch wochenlang wüten. Es gibt Argumente, die für eine vorübergehenden Anstieg sprechen:
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladen- Basiseffekte der meist niedrigen Ölpreise
- Technologischer Fortschritt (E-Commerce unterstützt Preisfindung und hält damit die Preise im Zaum)
- Demografische Entwicklung beeinträchtigt langfristige Nachfrage
- Arbeitsmarkt bleibt weit von Vollbeschäftigung entfernt
Andererseits gibt es aber auch Argumente, die für einen länger anhaltenden Preisdruck sprechen:
- Haushalte haben aufgrund der Konjunktur-Schecks mehr Geld, als sie ohne die Pandemie hätten
- Unternehmen sehen sich mit Pandemiekosten und höheren Inputkosten konfrontiert (siehe Chart)
- Versorgungsprobleme ermöglichen Preiserhöhungen
- Geringerer Wettbewerb bei Dienstleistungen erhöht die Preissetzungsmacht
- Anzeichen von Lohndruck (+höherer Mindestlohn) trotz Arbeitslosenquote von 6%
Jeder dieser Faktoren aus beiden Listen rechtfertigt eine separate Analyse. Heute würde ich mich jedoch auf das Szenario konzentrieren, in dem die Fed eine kontrollierte „Landung” durchführt. Schauen Sie sich die Rohstoffpreise an - sie sind zurück am Allzeithoch, und das ist eigentlich eine Untertreibung, da dieser Index stark öllastig ist, während die Industrierohstoffe tatsächlich viel schneller steigen. Das liegt an der realen Nachfrage von der Angebotsseite, aber auch an der Spekulation - Investoren wissen, dass diese Vermögenswerte in der Vergangenheit in Zeiten der „Reflation" gut gelaufen sind, und inmitten der Nullzinspolitik strömen sie in Rohstoffe wie Kupfer, Aluminium, Eisenerze, Holz oder sogar Sojabohnen.
Die Spotpreise für Rohstoffe steigen rasant an und schüren den Inflationsdruck. Quelle: Bloomberg
Die Kommunikation selbst eines langsamen Ausstiegs aus der derzeitigen „Vollgas"-Geldpolitik könnte also diese spekulative Nachfrage unterbieten und wäre aus wirtschaftlicher Sicht das Richtige. Aber die Fed weiß, dass dies den Preis einer hässlichen Marktreaktion hat und wird daher einen solchen Schritt nur machen, wenn sie ernsthaft besorgt ist.
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Risikohinweis
CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.