- Geldpolitischer Kurs der RBA unverändert, leicht dovische Bemerkung
- Japanisches Lohnwachstum deutlich über Erwartungen
- Laut Reuters zog BoJ in diesem Jahr zwei Zinserhöhungen in Betracht
- Chinesische Aktien erholen sich, USD stabilisiert sich
Im Einklang mit den weit verbreiteten Erwartungen beließ die Reserve Bank of Australia alle Zinssätze unverändert, nahm jedoch eine leicht dovische Änderung vor. Die Zentralbank sagte, dass die Gesamtinflation etwas niedriger sein wird als zuvor. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass es in absehbarer Zukunft zu geldpolitischen Änderungen kommen wird, da die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen gleich Null ist. Daher könnte man vermuten, dass sich die Zinsen in dieser antipodischen Wirtschaft zumindest bis Mitte 2019 nicht verändern werden. Neben dieser subtilen Veränderung haben die Währungsbehörden mehr oder weniger die gleichen Bemerkungen wie zuvor gemacht. Sie räumten ein, dass das Lohnwachstum niedrig bleibt (dies dürfte auch noch eine Weile so bleiben), der private Konsum eine Quelle der Unsicherheit bleibt, sich die Immobilienmärkte in Sydney und Melbourne verlangsamt haben und der AUD in der Handelsspanne der letzten Jahre notiert. Abgesehen von dieser fast zu vernachlässigenden Änderung in Bezug auf die VPI-Gesamtinflation änderte sich das Kommunique im Grunde genommen überhaupt nicht. Der AUD ist seit 7:45 Uhr um 0,1% gestiegen, allerdings könnte eine solche Bewegung eher auf die relative USD-Schwäche von heute Morgen zurückzuführen sein.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenTechnisch gesehen befindet sich der EURAUD kurz vor einem Ausbruch. Das Verhalten bei 1,5620 sollte daher genauestens beobachtet werden. Angesichts der Tatsache, dass die Gemeinschaftswährung gegenüber dem USD eine Underperformance aufweist, erscheint eine solche Abwärtsbewegung durchaus wahrscheinlich. Quelle: xStation 5
Während die RBA-Sitzung heute Morgen die Aufmerksamkeit auf sich zog, gab es über Nacht ein weiteres großes Ereignis: Das japanische Durchschnittseinkommen. Die Veröffentlichung zeigte, dass sich das jährliche Lohnwachstum im Juni nominal und inflationsbereinigt auf 3,6% bzw. 2,8% beschleunigte. Beide Zahlen übertrafen deutlich die Erwartungen der Ökonomen von 1,7% bzw. 0,9% und wiesen große Steigerungen gegenüber den Mai-Werten auf (2,1% und 1,3%). Doch woher kommt dieser Anstieg? Der Hauptgrund waren höhere Sommerprämien, die zum schnellsten Lohnwachstum in mehr als 21 Jahren beitrugen. Die Daten könnten von der Bank of Japan begrüßt werden, da sie ihre Inflationsprognosen auf dem Treffen letzte Woche erneut gesenkt hat. Wenn sich diese Erhöhung als nachhaltig erweisen sollte, könnte sie der Zentralbank helfen, die deflationäre Denkweise zu beseitigen. Offensichtlich ist die Wiederholbarkeit von entscheidender Bedeutung, denn “einmal ist keinmal”. Wenn also diese Sommerboni den Anstieg des Lohndrucks versucht haben (der Arbeitsmarkt ist bereits sehr angespannt) und kein einmaliges Ereignis sind, könnten wir möglicherweise in den kommenden Monaten mit hawkischeren Anmerkungen der BoJ rechnen. Berücksichtigen wir auch, dass der Yen durch einen Bericht von Reuters in gewissem Maße gestärkt wurde. Das deutet darauf hin, dass die BoJ in diesem Jahr zwei Zinserhöhungen in Erwägung ziehen könnte.
Das japanische Lohnwachstum erreichte im Juni seinen höchsten jährlichen Anstieg seit 1997. Quelle: Bloomberg, XTB Research
Auf der anderen Seite sanken die Ausgaben der privaten Haushalte im Juni um 1,2% und erholten sich von ihrem lokalen Tiefpunkt bei -3,9% im Vormonat. In einem kurzen Kommentar zu den Daten sagte die japanische Regierung, dass Ausgaben im Juli steigen könnten, da die Haushalte ihre Boni von Ende Juni ausgeben. Muss sollte sich außerdem im Klaren sein, dass Japaner eine eher geringe marginale Konsumneigung haben (zugunsten von Einsparungen). Daher können wir nicht ausschließen, dass sie die im letzten Monat angebotenen Gelder eher sparen als ausgeben werden.
In der Zwischenzeit beginnt der US-Dollar den Handelstag relativ flach bzw. leicht rückläufig. Im Gegenzug haben die chinesischen Indizes bis jetzt deutlich zugelegt, wobei der Shanghai Composite 1,6% und der Hang Seng (CHNComp) 1% zulegte. Der japanische Nikkei (JAP225) liegt ebenfalls 0,65% höher, während sich die Rendite 10-jähriger Anleihen aus Japan um die 0,11% bewegt.
USDJPY bewegt sich immer noch über seiner lokalen Trendlinie und solange das Paar dort bleibt, könnte man mit einem stärkeren Kursanstieg rechnen. Quelle: xStation 5
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