In dieser Rohstoffanalyse präsentieren wir vier Märkte, die interessant aussehen und/oder einige wichtige Preisbewegungen aufzeigten: Gold, Palladium, Silber und Kaffee.
Gold
- Auch in diesem Jahr wird ein deutliches Überangebot auf dem Goldmarkt erwartet.
- Der Anstieg der Investitionsnachfrage wird durch den Rückgang der Schmucknachfrage ausgeglichen.
- Die Nachfrage in China schrumpfte im 1. Quartal 2020 um fast 50% und fiel auf etwa 150 Tonnen.
- Auf der anderen Seite kauften ETFs in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 über 400 Tonnen Gold.
- Goldminen scheinen aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht stark von Schließungen bedroht zu sein.
- Das billige Geld sollte die Preise mittel- und langfristig weiterhin stützen.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenAuf dem Goldmarkt wird erneut ein Überangebot erwartet. Auf der anderen Seite könnte sich die Investitionsnachfrage auf ein Rekordjahr einstellen. Quelle: Bloomberg
Von allen Edelmetallen stellt die Covid-19-Pandemie das geringste Risiko für die Goldnachfrage und das Goldangebot dar. Quelle: Bloomberg
Die ETFs haben die Goldbestände seit Jahresbeginn um über 400 Tonnen erhöht. Dies entspricht etwa 10% der jährlichen Nachfrage nach Gold. Quelle: Bloomberg
Starke Zunahme der Geldmenge. Das letzte Mal, dass die Geldmenge um mehr als 11% im Jahresvergleich anstieg, war in den 80er Jahren. Es wird erwartet, dass dieses Wachstum in den kommenden Monaten auf Jahresbasis 20% übersteigen wird. Die Situation sollte den Goldpreis stützen. Quelle: Bloomberg
Palladium
- Südafrika ist für über 70% des Platin- und 40% des Palladiumangebots verantwortlich.
- Die Minen in Südafrika sind derzeit aufgrund der Covid-19-Pandemie geschlossen, was das Angebot an Palladium auf dem Markt einschränken wird.
- Niedrige Platinpreise deuten möglicherweise auf ein geringeres Palladiumangebot in der Zukunft hin, da Palladium zusammen mit Platin abgebaut wird.
- Die Palladiumnachfrage geht aufgrund von Schließungen von Automobilfabriken in der ganzen Welt deutlich zurück.
- Dennoch deuten die Prognosen für 2020 immer noch auf ein großes Defizit auf dem Palladiummarkt hin.
- Der Goldpreis deutet auf einen überverkaufen Palladiumpreis hin.
Der sehr hohe Palladiumpreis ist durch die Fundamentaldaten gerechtfertigt. Sobald sich die Produktion weltweit wieder normalisiert, dürfte Palladium einen Aufschwung erfahren. Quelle: Bloomberg
Zwischen den Gold- und Palladiumpreisen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Quelle: xStation 5
Silber
- Das Silberangebot könnte begrenzt sein, da das Edelmetall zusammen mit anderen Metallen wie Gold oder Kupfer abgebaut wird.
- Der große Anstieg der ETF-Nachfrage wird in diesem Jahr wahrscheinlich zu einem großen Defizit auf dem Silbermarkt führen.
- Wenn man Parallelen zu 2008 zieht, könnte das Tief auf dem Silbermarkt noch vor uns liegen. Es sollte innerhalb von 90 Tagen nach dem ersten großen Ausverkauf erreicht werden. Auf der anderen Seite haben die Zentralbanken diesmal schneller reagiert.
Signifikanter Anstieg der ETF-Nachfrage und begrenztes Angebot. Auf dem Silbermarkt wird im zweiten Jahr in Folge ein großes Defizit erwartet. Dies könnte mittel- und langfristig zu einem Preisanstieg führen. Quelle: Bloomberg
Der Silberpreis entwickelt sich bereits besser als im Jahr 2008. Zieht man Parallelen zu 2008, so dürfte der Silberpreis innerhalb von 90 Tagen nach dem ersten großen Ausverkauf allmählich wieder anziehen. Quelle: Bloomberg, XTB Research
Kaffee
- Nach einer Phase der durch das Coronavirus bedingten Zunahme der Volatilität beginnt die implizite Volatilität auf dem Kaffeemarkt zu sinken.
- Die Kaffeebestände an den Börsen nehmen weiter ab, was langfristig ein positiver Faktor für die Ölpreise sein dürfte.
- Die Zahl der offenen Short-Positionen ist extrem niedrig, was auf eine mögliche Fortsetzung des Ausverkaufs hindeutet. Die spekulative Netto-Positionierung bleibt erhöht.
- Kaffeehändler, vor allem aus Europa, verzögern ihre Lieferungen aufgrund früher aufgebauter großer Lagerbestände.
- Käufer von brasilianischem Kaffee fordern eine 3-monatige Lieferverzögerung.
- Die Kaffeeproduktion in Brasilien ist höher als erwartet. Es wird erwartet, dass das neue Angebot Ende Mai oder Anfang Juni (einen Monat früher als üblich) auf den Markt kommt.
- Die BRL-Kaffeepreise sind rekordverdächtig hoch, was Exporteure zum Ausverkauf von Lagerbeständen veranlassen könnte.
- Kurzfristig (bis Mitte des Jahres) dürfte der Verkaufsdruck auf dem Kaffeemarkt anhalten.
- Die Terminkurve ist steiler als noch vor einem Monat und einer Woche. Der Markt erwartet großes Angebot.
Die Kaffeebestände gehen weiter zurück, was mit den rekordhohen Preisen in Brasilien zu begründen ist. Quelle: Bloomberg
Die Zahl der offenen Short-Positionen auf Kaffee ist extrem niedrig. Andererseits ist dies kein starkes Verkaufssignal, da auch die Zahl der Long-Positionen merklich gesunken ist. Quelle: Bloomberg
Die Terminkurve für Kaffee deutet auf die Erwartung eines großen Angebots hin. Quelle: Bloomberg
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