Wirtschaftskalender: Geopolitik weiter im Fokus

Wir sind jetzt einen Monat von höheren Zöllen auf chinesische Einfuhren in die USA sowie zwei Monate von einem “harten” Brexit entfernt. Unter diesen Umständen wird die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem auf die Geopolitik gerichtet sein. Des Weiteren werden wir eine Reihe von makroökonomischen Daten aus den USA erhalten, da die Ministerien verspätete Berichte veröffentlichen. Aufgrund des Chinesischen Neujahrsfestes bleiben die Börsen in China die gesamte Woche geschlossen.

Folgende Veröffentlichungen sind für heute geplant:
10:30 Uhr | Großbritannien, EMI zum Baugewerbe (Januar): Erwartung 52,8 Punkte, Vorwert 52,5 Punkte
14:00 Uhr | USA, Auftragseingang langlebiger Güter (November): Erwartung 0,8%, Vorwert -4,3% (Monatsvergleich)

Unternehmen, die heute ihre Berichte veröffentlichen:
- 22:02 Alphabet (GOOG.US / ISIN: US02079K3059)

Auf was sollte diese Woche noch geachtet werden?
Großbritannien | Zinsentscheid der Bank of England (Donnerstag, 13:00 Uhr) und Brexit-Drama
Ohne den Brexit könnte die Bank of England bei ihren Treffen eine Zinserhöhung in Betracht ziehen, da die wirtschaftliche Situation in Großbritannien besser ist als im Durchschnitt in der EU und vor allem das Lohnwachstum anzog. Allerdings dreht sich beim GBP in diesen Tagen alles um das Brexit-Drama, da wir mit weniger als zwei Monaten bis zum chaotischen Ausstieg weiter im Dunkeln tappen. Es sieht so aus, als ob Theresa May ein gefährliches Spiel mit den europäischen Politikern spielt, in der Hoffnung auf große Zugeständnisse an der irischen Grenze (“Backstop”). Die Dinge könnten wirklich hässlich werden, wenn sie nicht nachgeben.
Betroffene Märkte: GBPUSD, UK100.

Handelskonflikt | Details zum Trump-Xi-Treffen
Die zweite Runde der Handelsgespräche zwischen den USA und China bot nur wenige Details, und während der US-Präsident optimistisch war, sagte er auch, dass höhere Zölle nächsten Monat Realität werden würden, wenn keine Einigung zustandekommt. Donald Trump sagte auch, dass er sich mit Präsident Xi Jinping treffen wolle, um eine solche Vereinbarung abzuschließen, so dass die Einzelheiten eines solchen Treffens natürlich genau zu verfolgen sind. Angesichts des schlechten Zustands des chinesischen Fertigungssektors (EMI fällt fast auf 3-Jahrestief), könnte Trump das Gefühl haben, dass er jetzt einen Vorteil in diesen Gesprächen hat.
Betroffene Märkte: AUDUSD, US30.

USA | Makroökonomische Daten: ISM zum Dienstleistungssektor (Dienstag), BIP und Einzelhandelsumsätze
"BEA arbeitet weiterhin daran, neue Termine für andere verzögerte Veröffentlichungen festzulegen" - willkommen in der Realität nach dem “Government Shutdown”. Die Abteilungen, die länger als einen Monat geschlossen waren, müssen verspätete Berichte veröffentlichen, wobei das BIP des vierten Quartals das am meisten erwartete ist. Der Bericht sollte diese Woche veröffentlicht werden, aber es muss noch ein genauer Zeitpunkt festgelegt werden. Andere wichtige Veröffentlichungen (Einzelhandel, Eigenheimverkauf oder Auftragseingang langlebiger Güter) könnten diese Woche ebenfalls anstehen, wobei auch eine Verschiebung auf nächste Woche möglich wäre. Die US-Regierung sollte sich besser beeilen, um es rechtzeitig vor einer weiteren Stilllegung, die Mitte Februar beginnen könnte, zu schaffen.
Betroffene Märkte: US500, EURUSD.

GBPUSD zieht sich zurück, nachdem die Widerstandszone im Bereich von 1,3215 und 1,3285 nicht überschritten werden konnte. Der Zinsentscheid der BoE sowie Brexit-Schlagzeilen könnten diese Woche für zusätzliche Volatilität sorgen. Quelle: xStation 5

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