Netflix (NFLX.US) veröffentlichte am Dienstag nach US-Börsenschluss seinen Ergebnisbericht für das 2. Quartal. Die Veröffentlichung fiel gemischt aus. Einerseits gelang es dem Unternehmen, mit neuen Abonnentenzahlen zu überraschen. Auf der anderen Seite wurde die Prognose für den zukünftigen Zeitraum als glanzlos empfunden. Infolgedessen bewegte sich die Aktie am Mittwoch nach unten. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Ergebnisse von Netflix.
Umsatz übertroffen und Gewinn verfehlt
Netflix meldete einen Anstieg des Gesamtumsatzes um 16,5% im Vergleich zum Vorjahr auf 7,34 Mrd. Dollar. Dies war ein etwas besserer Wert als vom Markt erwartet (7,32 Mrd. Dollar). Die Umsatzkosten stiegen im Berichtszeitraum um 10,3%, was darauf hindeutet, dass sich das Kostenmanagement des Unternehmens verbessert hat. Die betrieblichen Aufwendungen des Unternehmens blieben im Vergleich zum Vorjahr unverändert, sodass der Betriebsgewinn im Jahresvergleich um 36% anstieg. Während der Gewinn vor Steuern um 50% auf 1,593 Mrd. Dollar) anstieg, meldete das Unternehmen Steuerrückstellungen in Höhe von 240,77 Mio. Dollar), gegenüber 315,4 Mio. Dollar im 2. Quartal 2020. Höhere Umsätze, bessere Kosteneffizienz und niedrigere Steuern führten zu einem Anstieg des Nettogewinns um fast 90% auf 1,353 Mrd. Dollar oder 3,05 Dollar je Aktie. Dies erwies sich als leichte Verfehlung, da der Markt einen Gewinn je Aktie von 3,14 Dollar erwartete.
Solider Abonnentenzuwachs
Während Umsatz und Gewinn je Aktie die "klassischen" Highlights von Ergebnisberichten sind, konzentrieren sich Investoren oft auf unternehmensspezifische Kennzahlen. Die am meisten beachtete Kennzahl im Fall von Netflix ist das Abonnentenwachstum. Es wurde erwartet, dass das Unternehmen im zweiten Quartal 2021 netto 1,12 Millionen Abonnenten hinzugewinnen würde. Der Ergebnisbericht zeigte jedoch einen Zuwachs von 1,54 Mio. Abonnenten (netto)! Das ist eine große Überraschung. Dennoch konnte sich die Aktie des Unternehmens am Mittwoch nicht erholen und fiel um über 3%. Währenddessen legte der S&P 500 um 0,82% zu und der Nasdaq 100 gewann 0,92%. Enttäuschende Prognosen für die kommenden Quartale können als Hauptgrund für die schwache Aktienperformance gesehen werden. Netflix sagte, es erwarte einen Zuwachs von 3,5 Millionen Abonnenten im 3. Quartal 2021. Der Markt erwartete einen Zuwachs von 5,86 Mio. Abonnenten im Zeitraum von Juli bis September.
Wie geht es weiter?
Die Marktreaktion deutet darauf hin, dass der Anstieg der Umsatz- und Abonnentenzahlen im zweiten Quartal 2021 nicht ausreichte, um die deutlich verfehlte Netflix-Prognose für das dritte Quartal 2021 auszugleichen. Analysten rechneten mit einem großen Zuwachs der Abonnentenzahlen im dritten Quartal des Jahres, da Netflix sein Angebot mit neuen Serien und Filmen ausbauen soll. Das Management des Unternehmens scheint jedoch optimistisch zu bleiben. Netflix sagte, dass es, sollte es seine Prognose erfüllen, 54 Millionen Abonnenten über einen Zeitraum von 24 Monaten hinzugefügt haben wird, was dem Tempo vor dem Virus entsprechen würde. Darüber hinaus unternimmt das Unternehmen Anstrengungen, aus dem traditionellen Streaming-Geschäft herauszukommen. Netflix hat einen Online-Shop gestartet, der Merchandise-Artikel zu seinen Inhalten verkauft. Abgesehen davon steigt Netflix auch in den Spielemarkt ein und wird seinen Abonnenten mobile Spiele anbieten. Das Unternehmen hofft auch, dass die Einführung eines Videospielangebots ihm dabei hilft, mehr Daten über seine Kunden zu sammeln und somit sein Streaming-Angebot genauer auszurichten.
Technische Situation
Wie wir bereits erwähnt haben, ist der Aktienkurs von Netflix (NFLX.US) am Mittwoch als Reaktion auf den Ergebnisbericht um über 3% gefallen. Die Bewegung fügt sich jedoch in das charttechnische Gesamtbild ein. Die Aktie hat in letzter Zeit nach einem gescheiterten Versuch, über die obere Grenze der Handelsspanne bei 555,00 Dollar auszubrechen, nachgegeben. Der gestrige Rückgang wurde in der Nähe des 23,6% Retracements der in der zweiten Jahreshälfte 2019 gestarteten Aufwärtsbewegung gestoppt, das auch die Mitte der Handelsspanne markiert. Der Bereich wird zusätzlich von der 50- und 200-Tage-Linie gestützt. Sollten sich die Rückgänge fortsetzen und die Aktie unter diese Zone ausbrechen, wäre eine Bewegung in Richtung der unteren Begrenzung der Spanne bei etwa 470,00 Dollar das Basisszenario.
Quelle: xStation 5
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