Gazprom teilte den polnischen und bulgarischen Erdgasunternehmen mit, dass die Lieferung von russischem Gas heute Morgen gestoppt wurde und nur dann wieder aufgenommen werde, wenn Polen und Bulgarien zustimmen, das Gas in russischen Rubeln zu bezahlen. Dies bedeutet, dass das große Finale der Sanktionen möglicherweise gekommen ist. Denn Russland hat beschlossen, Europa den Gashahn zuzudrehen, bevor Europa ein Embargo verhängt. Es ist zwar ungewiss, was als Nächstes kommt, aber es ist sicher, dass die gesamte Diskussion über das russische Erdgasembargo jetzt an Fahrt gewinnen wird.
Weder Polen noch Bulgarien planen, Zahlungen in Rubel zu leisten, aber die Reaktion anderer europäischer Länder könnte anders ausfallen. Medienberichten zufolge (die noch nicht bestätigt wurden) hat Österreich einen Rückzieher gemacht und sich bereit erklärt, für russisches Gas in Rubel zu zahlen. In der Zwischenzeit hat Griechenland eine Dringlichkeitssitzung zu dieser Situation einberufen. Bislang hat Russland die Lieferungen an relativ kleine europäische Länder gestoppt, wahrscheinlich um größeren Ländern wie Deutschland eine Botschaft zu übermitteln. Deutschlands Widerstand gegen die Verhängung eines Erdölembargos wird schwächer, aber beim Erdgas sieht es anders aus.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer plötzliche Stopp der russischen Gasexporte nach Europa wird nicht nur ein Schlag für die europäische Wirtschaft sein, sondern auch für Russland. Aufgrund der unzureichenden Infrastruktur kann Russland die Exporte in die EU nicht durch Exporte an andere Kunden ersetzen. Da die Situation niemandem nützt, stellt sich die Frage, wer zuerst nachgibt.
Die Situation drückt vor allem die europäischen Gaspreise nach oben, die Anleger sollten aber auch die US-Preise (NATGAS) im Auge behalten. Die europäischen Länder erhöhen ihre Käufe von US-amerikanischem Flüssiggas, um sich auf die Möglichkeit eines völligen Stopps der russischen Erdgaslieferungen vorzubereiten. Ein Blick auf NATGAS im D1-Chart zeigt, dass die jüngste Korrektur in der Nähe der Höchststände von 2021 gestoppt wurde und die Aufwärtsbewegung heute wieder aufgenommen wurde. Der nächste Widerstand, den es zu beachten gilt, wird durch das 161,8 %-Retracement der Abwärtsbewegung markiert, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 stattfand.
Quelle: xStation 5
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