- Chinesischer Handelsüberschuss mit den USA steigt im Juni deutlich an und gibt Donald Trump neue Gründe für seinen protektionistischen Kurs
- PBoC pfuscht nicht am Yuan-Referenzwert, sondern investiert Geld in den Markt
- GBP etwas schwächer, da Trump sagt, dass der weiche Brexit den US-Handelsvertrag gefährden könnte
Die Handelsdaten der chinesischen Zollverwaltung vom Freitag zeigten, dass der Handelsüberschuss im Juni auf 41,61 Mrd. US-Dollar (mit den USA auf 28,97 Mrd. US-Dollar) gestiegen ist und im Vergleich zum Vormonat einen Überschuss von 24,23 Mrd. US-Dollar aufwies. Die Veröffentlichung löste erneut Besorgnisse in Bezug auf die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt aus. Die Chancen auf einen bevorstehenden Waffenstillstand gehen somit zurück. Auf US-Dollar-Basis stiegen die Exporte um 11,3% und übertrafen damit den Konsens von 9,5%, während die Importe enttäuschten und mit 14,1% die anspruchsvolle Prognose von 21,3% verfehlten. Die Daten illustrieren ein Szenario, welche Trumps Regierung am wenigstens sehen möchte. Dies ist nun ein klarer Grund für den US-Präsidenten, die kürzlich signalisierten 200 Mrd. Dollar Strafzölle auf chinesische Waren voranzutreiben (werden wahrscheinlich Anfang September in Kraft treten) .
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Konto eröffnen DEMO TESTEN xStation App herunterladen xStation App herunterladenChina hat im Juni einen enormen Anstieg seines Handelsüberschusses gezeigt, insbesondere mit den USA. Quelle: Bloomberg
Die chinesische Zentralbank nahm während der Sitzung am Freitag keine Änderung des Yuan-Referenzwertes vor und eröffnete nicht einmal ihre gemeinsamen Offenmarktgeschäfte. Stattdessen bot die Zentralbank den Banken 188,5 Mrd. CNY über ihre einjährige mittelfristige Darlehensfazilität (MLF) an. Betrachtet man die asiatischen Aktien, könnte man zu dem Schluss kommen, dass sowohl die Handelsdaten als auch die dem Geldmarkt zugeführte Liquidität keine nennenswerten Auswirkungen haben. Ab 7:36 Uhr notiert der Hang Seng (CHNComp in der xStation 5) 0,25% höher, der Shanghai Composite 0,3% und der australische Aktienmarkt um magere 0,05%. Zum Ende der Woche lohnt sich außerdem ein Blick auf den Wochenchart des chinesischen Hang Seng.
Wie man sehen kann, ist der Kurs während der Woche unter Druck geraten und wird wahrscheinlich mit einer Long-Legged Doji-Kerze schließen. Diese Art von Muster legt nahe, dass weder Bullen noch Bären ihre Gewinne halten konnten. Berücksichtigt man jedoch, dass der Index die 10.900 Punkte nicht durchbrochen hat und eine weitere Eskalation des Handelskonflikts nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, könnte der chinesische Index weitere Verluste in Richtung 10.440 Punkte mit sich bringen. Quelle: xStation 5
Am Devisenmarkt könnte das britische Pfund am Morgen als die schwächste Hauptwährung identifiziert werden, die hauptsächlich auf nachfolgenden Brexit-Angelegenheiten zurückgeführt werden kann. Donald Trump sagte nämlich während seines Besuchs in Großbritannien, dass ein weicher Brexit, der von Premierministerin Theresa May in Betracht gezogen wird, wahrscheinlich die Hoffnung auf ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten beenden wird. Er bezog sich auch auf den letzten Rücktritt von Boris Johnson und sagte, dass er eine große Führungspersönlichkeit sei. Nach der turbulenten Woche (Rücktritte von Johnson und Davis) hat das britische Pfund viele seiner früheren Gewinne eingebüßt und ein Blick auf den unteren Chart zeigt, dass das GBPUSD-Paar wieder zu einer wichtigen technischen Unterstützung zurückkehrt.
GBPUSD bewegt sich zum Ende einer harten Handelswoche wieder in Richtung seines wichtigen Unterstützungsbereichs bei 1,3050. Solange das Paar sich weiter über diesem Niveau bewegt, könnten Bullen die Kontrolle beibehalten. Quelle: xStation 5
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