Der DAX Index hat in der abgelaufenen Handelswoche ein neues All-time-high formatiert. In den letzten Handelstagen hat aber Schwäche das Kursgeschehen dominiert. Es ging an drei von fünf Handelstagen abwärts. Der DAX ist im Zuge der Schwäche an die SMA20 (aktuell bei 18.516 Punkten) und unter die SMA50 gelaufen. Der Wochenschluss wurde unter der SMA50 formatiert. Das Tageschart hat sich mit der Bewegung vor allem am Freitag wieder eingetrübt.
⇒ geschrieben von Jens Chrzanowski | Berlin ► DAX WKN (Kassa): 846900 | ISIN (Kassa): DE0008469008 | Ticker: DAX
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Aktuelle DAX Analyse (Future-basiert) am 08.09.2024: Chartanalyse, Wochenausblick, Trading Setups und mehr – für aktive Daytrader
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Die abgelaufene Handelswoche stand im Fokus der US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht worden sind. In den USA sind im August weniger neue Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Es wurden im letzten Monat 142.000 neue Jobs geschaffen. Die Erwartungen von Volkswirten lagen bei 164.000 Jobs, gleichzeitig wurde der Beschäftigungsaufbau der letzten beiden Monate nach unten korrigiert. Die Arbeitslosenquote in den USA beläuft sich auf 4,2 Prozent.
Die schwachen Daten könnten die Fed im September veranlassen die Zinsen nicht nur um 0,25 Prozent, sondern um 0,5 Prozent zu senken. Dass die Fed im September einen ersten Zinsschritt machen wird gilt bei vielen Analysten mittlerweile als sicher. Die US-Zentralbank sieht sich zum einen einer Preisstabilität verpflichtet, zum anderen aber auch der Vollbeschäftigung. An diesem Spannungsfeld wird die US-Geldpolitik ausgerichtet.
Die US-Arbeitsmarktdaten sind eine Ernüchterung, aber keine Katastrophe. Vielmehr unterstreichen die Daten, dass die Wirtschaft doch schnell abzukühlen scheint als angenommen. Denkbar ist, dass dieser Umstand auch einen Einfluss auf die US-Präsidentenwahl hat.
DAX Rückblick: (02.09.2024 -06.09.2024)
Der DAX ging am Montagmorgen bei 18.964 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notiert damit 320 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche aber 26 Punkte unter dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche. Am Montagmorgen gab der DAX zunächst dynamisch nach, konnte die Verluste aber bis zum Handelsschluss aber wieder ausgleichen. Es ging bis Dienstagmorgen sukzessive und moderat aufwärts. Nachdem das Wochenhoch formatiert war, stellte sich breite Schwäche ein. Erst am Mittwochmorgen gelang die Stabilisierung. Der DAX lief zwar etwas aufwärts, für eine wesentliche Erholung hat es aber nicht gereicht. Bis Freitagmorgen lief der Index übergeordnet in einer Box seitwärts. Am Freitagmorgen stellte sich zunächst moderate Schwäche ein, die Bullen konnten den DAX bis zum Nachmittag wieder aufwärts bis an und über die 18.600 Punkte schieben. Die gesamte Bewegung wurde nachfolgend wieder abverkauft. Es ging bis zum Abend dynamisch und mit Momentum abwärts. Erst im Bereich der 18.280 Punkte gelang am Abend eine Stabilisierung. Eine größere Erholungsbewegung hat sich in den letzten Handelsstunden aber nicht mehr eingestellt. Der Index ging bei 18.290 Punkten aus dem Wochenhandel.
Das Wochenhoch wurde über der Marke der Vorwoche formatiert. Der DAX hat in der letzten Handelswoche ein neues Allzeithoch markiert, das knapp über der alten Marke formatiert wurde. Das Wochentief wurde unter dem Level der Woche zuvor festgestellt. Nach vier Gewinnwochen in Folge wurde in dieser Handelswoche wieder ein deutlicher Wochenverlust ausgewiesen. Die Range war deutlich größer als in der Woche zuvor und lag auch über dem Jahresdurchschnitt.
Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 19.015/17 Punkte-Marke damit gerechnet, dass der DAX unser nächstes Ablaufziel auf der Oberseite bei 19.028/30 Punkten anlaufen könnten. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und knapp überschritten. Das Setup hat damit nicht optimal gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 18.601/599 Punkte-Marke deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 18.579/77 Punkten. Hier hat das Setup nicht gepasst.
DAX - Wie könnte es weitergehen:
DAX-Widerstände
- 18.311/51
- 18.422/87
- 18.516/69/93
- 18.611
- 18.761/76
DAX-Unterstützungen
- 18.251/12
- 18.193/48
- 18.048
- 17.981/60
- 17.889
- 17.751/13
DAX Chartcheck - Betrachtung im Daily / 4h Chart:
DAILY
Der DAX hat sich über die SMA50 (aktuell bei 18.422 Punkten) schieben und festsetzen können. Es ging deutlicher aufwärts. Der Index hat in der abgelaufenen Handelswoche ein neues All-time-high formatiert. In den letzten Handelstagen hat aber Schwäche das Kursgeschehen dominiert. Es ging an drei von fünf Handelstagen abwärts. Der DAX ist im Zuge der Schwäche an die SMA20 (aktuell bei 18.516 Punkten) und unter die SMA50 gelaufen. Der Wochenschluss wurde unter der SMA50 formatiert. Das Tageschart hat sich mit der Bewegung vor allem am Freitag wieder eingetrübt.
Damit hat der DAX seine eigentlich guten Vorgaben der Vorwoche nicht umsetzen können. Es wurde zwar ein neues Hoch formatiert, hier hat der Index aber dann deutlich Luft abgelassen. Den Bullen ist es nicht gelungen, den Index im Dunstkreis der beiden Durchschnittslinien SMA20 / SMA50 zu stabilisieren. Damit hat sich das Tageschart eingetrübt. Wesentlich wird zu Wochenbeginn sein, ob es die Bullen schaffen, den DAX direkt wieder zurück über die SMA50 / SMA20 zurückzuschieben und festzusetzen. Beide Linien liegen vergleichsweise eng zusammen. Um diese Bewegung abzubilden, bedarf es Dynamik und Momentum. Sollte sich dieses Szenario einstellen, so könnte es wieder aufwärts in Richtung der 19.000 Punkte bzw. an das Allzeithoch gehen.
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Können die Bullen aber nicht liefern, so wären die Bären im Vorteil, insbesondere dann, wenn es ihnen gelingt, den DAX von der SMA50 zu lösen. Wird dieses Vorhaben umgesetzt, so könnte es wieder abwärts in Richtung der 18.110/095 Punkte bzw. übergeordnet der 17.980/60 Punkte gehen. Sollte die 17.980/60 Punkte-Marke nicht halten, so sollte spätestens im Bereich der SMA200 (aktuell bei 17.889 Punkten) ein Richtungswechsel abgebildet werden.
- Einordnung übergeordnetes Chartbild, Prognose (Tageschart): neutral
Betrachtung im 4h Chart:
Im 4h Chart ist erkennbar, dass sich der DAX über die SMA20 (aktuell bei 18.593 Punkten) schieben, sich darüber etablieren und an dieser Durchschnittslinie weiter aufwärtslaufen konnte. Rücksetzer, die sich nach dem Überqueren der Linie eingestellt haben, konnten sich zunächst jeweils im Dunstkreis der SMA20 stabilisieren und erholen. Die SMA20 als auch die SMA50 (aktuell bei 18.776 Punkten) wurden in dieser Handelswoche im Zuge von Rücksetzern aufgegeben. Der Dax hat unter diese beiden Linien zurückgesetzt und hat sich mittlerweile auch darunter etabliert. Es ging im Zuge der Schwäche am Freitag der letzten Handelswoche bis an und unter die SMA200 (aktuell bei 18.351 Punkten).
Wesentlich wird sein, ob der Index zu Wochenbeginn im Dunstkreis dieser Linie einen Richtungswechsel abbilden kann. Gelingt dies, so wäre es wichtig, dass es nachfolgend zügig wieder aufwärts in Richtung der SMA20 geht. Wird diese Linie erreicht, so bleibt aber abzuwarten, ob es der DAX es schafft, sich auch über diese zu schieben und vor allem nachfolgend auch festzusetzen. Die SMA20 war in den letzten Handelswochen immer ein guter Support, wie auch dem Chart gut herausgelesen werden kann. Somit ist jetzt denkbar, dass diese Durchschnittslinie ein harter Widerstand sein könnte. Sollte es den Bullen gelingen, die SMA20 zu nehmen, so stehen sie immer noch vor der Herausforderung auch über die SMA50 zu kommen. Ob es in den kommenden Handelstagen an diese Durchschnittslinie geht, bleibt somit abzuwarten.
Gelingen diese Kursmuster aber nicht und etabliert sich der DAX unter die SMA200, so würde sich das Chart dann bärisch eintrüben, wenn sich der Index nicht im Dunstkreis dieser Linie festsetzen kann. Geht der Kontakt zur SMA200 verloren, so könnten die Anlaufziele erreicht werden, die in der Tagesbetrachtung Erwähnung gefunden haben.
- Einordnung kurzfristiges Chartbild, Prognose (4h): neutral / bärisch
Fazit: Der DAX muss sich auf Tagesschlussbasis wieder über der SMA20 etabliert. Erst wenn dies abgebildet ist, könnte es wieder in Richtung des Allzeithochs gehen. Eintrüben würde sich das Stundenchart dann, wenn der Index den Kontakt zur SMA50 verliert. Dies könnte als Hinweis interpretiert werden, dass sich die Abgaben in Richtung der SMA200 ausdehnen könnten.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %
Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:
Long Setup: die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 18.290 Punkte-Marke zu halten. Sollte dies gelingen, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 18.305/07, bei 18.320/22, bei 18.333/35, bei 18.345/47, bei 18.361/63, bei 18.380/82, bei 18.393/95, bei 18.411/13, bei 18.427/29, bei 18.444/46, bei 18.459/61, bei 18.478/80 und dann bei 18.495/97 Punkten gehen. Über der 18.495/97 Punkte-Marke könnte der DAX unsere nächsten Anlaufziele bei 18.511/13, bei 18.526/28, bei 18.543/45, bei 18.558/60, bei 18.575/77, bei 18.591/93, bei 18.607/09, bei 18.620/22, bei 18.635/37, bei 18.653/55, bei 18.671/73, bei 18.686/88, bei 18.697/99 bzw. bei 18.712/14 Punkten anlaufen.
Short-Setup: kann sich der DAX nicht über der 18.290 Punkte-Marke halten, so hätten die Bären die Möglichkeit den DAX an unsere nächsten Anlaufziele bei 18.277/75, bei 18.264/62, bei 18.249/47, bei 18.238/36, bei 18.222/20, bei 18.205/03, bei 18.190/88, bei 18.175/73, bei 18.159/57, bei 18.143/41, bei 18.127/25, bei 18.110/08, bei 18.095/93 und dann bei 18.080/78 zu drücken. Unter der 18.080/78 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 18.065/63, bei 18.051/49, bei 18.037/35, bei 18.021/19, bei 18.005/03, bei 17.990/88, bei 17.973/71, bei 17.958/56, bei 17.941/39 bzw. bei 17.918/16 Punkten zu finden.
Übergeordnet erwartete DAX Tendenz in der KW 37 / 2024:
- seitwärts / abwärts*
Quellen: xStation5 von XTB
DER DEUTSCHE LEITINDEX
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