Der Beginn der neuen Woche bringt eine weitere Dosis Marktturbulenzen mit sich. Am Wochenende kündigte US-Präsident Donald Trump Zölle in Höhe von 25 % auf Importprodukte aus Mexiko und Kanada sowie Zölle in Höhe von 10 % auf Waren aus China an. Kanada und Mexiko haben bereits Pläne für Vergeltungszölle angekündigt.
Am Montag öffneten die Märkte mit einer deutlichen Abwärtslücke. Auch auf dem Devisenmarkt sind große Bewegungen zu beobachten. Dies deutet darauf hin, dass die Anleger das Risiko von US-Zöllen nicht vollständig eingepreist hatten, da viele hofften, dass es sich lediglich um eine Verhandlungstaktik handelte, um bessere Handelsbedingungen zu erzielen. Andererseits könnte die Einführung von Zöllen immer noch Teil der Verhandlungen sein (und ist es höchstwahrscheinlich auch), wobei einige glauben, dass sie nur kurzfristig gelten werden, bis eine Einigung zwischen den Ländern erzielt wird.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenMarktreaktion in Europa
Die europäischen Aktienmärkte stehen unter Druck. Angesichts der unvorhersehbaren Handlungen der USA haben Investoren die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Europäischen Union Zölle auferlegt werden. Der Stoxx Europe 600 Index ist heute um 1,30 % gesunken, wobei die Automobilaktien die größten Verluste verzeichnen und den größten Rückgang seit über zwei Jahren erleben. Auch der Euro musste einen Schlag einstecken und fiel kurzzeitig um mehr als 2 % auf 1,020 $, bevor er sich auf 1,027 $ erholte.
Wichtige Auswirkungen auf den Markt
Automobilhersteller am stärksten gefährdet
- Die Aktien der deutschen Automobilriesen Volkswagen AG und BMW AG sind um 6,16 % bzw. 3,92 % gefallen, da befürchtet wird, dass die US-Zölle ihre Exporte erheblich beeinträchtigen könnten.
- Stellantis NV, ein weiterer großer europäischer Automobilhersteller, ist ebenfalls um 6,28 % gefallen, da das Unternehmen stark von der Produktion in Mexiko abhängig ist, das bereits von Zöllen betroffen ist.
- Die Zölle könnten sich auf über 330 deutsche Automobilwerke in Mexiko auswirken, die Lieferketten stören und die Produktionskosten erhöhen.
Mögliche Auswirkungen auf die EU-Wirtschaft
- Laut Citigroup Inc. könnte ein Zoll von 10 % auf europäische Waren die Unternehmensgewinne pro Aktie in der EU um 1 % bis 2 % senken.
- Die EU hat einen Handelsüberschuss von etwa 158 Milliarden Euro gegenüber den USA, was sie zu einem Hauptziel der protektionistischen Politik der USA macht.
- Das Wirtschaftswachstum in der EU ist bereits langsam, und eine weitere Zolleskalation könnte die Dynamik schwächen, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe.
Reaktion des Finanzsektors und der Privatanleger
- Die spanischen Banken BBVA SA und Banco Santander SA, die beide stark in Mexiko engagiert sind, gerieten ebenfalls unter Verkaufsdruck.
- Die Marktstrategen von Barclays warnen vor anhaltender Volatilität und raten Anlegern, sich auf die Auswahl von Aktien zu konzentrieren, anstatt auf branchenweite Investitionen zu setzen.
- Analysten gehen davon aus, dass der aktuelle Ausverkauf nur vorübergehend sein könnte und sich bei defensiven Aktien potenzielle Kaufgelegenheiten ergeben könnten.
Deutschlands Reaktion und politische Aussichten
- Bundeskanzler Olaf Scholz betonte, dass die EU bereit sei, entschlossen zu reagieren, falls die USA Zölle einführen sollten.
- Die Europäische Zentralbank (EZB) steht unter Druck, zu beurteilen, ob sie die Zinssätze weiter senken sollte, um die wirtschaftliche Stabilität zu unterstützen. Die unerwartete Beschleunigung der Inflation im Januar erschwert geldpolitische Entscheidungen.
Die EU steht nun im Zentrum der handelspolitischen Risiken der USA, da Zölle Schlüsselindustrien wie die Automobil-, Metall-, Pharma- und Konsumgüterindustrie bedrohen. Angesichts zunehmender politischer Spannungen müssen sich Investoren in einem unsicheren Umfeld zurechtfinden, das von Währungsschwäche, potenziellen Vergeltungsmaßnahmen und wechselnden Zentralbankpolitiken geprägt ist.
Der deutsche DAX-Index ist heute um 1,50 % gesunken und liegt nun bei 21.400 Punkten. Die Verluste vom frühen Morgen konnten teilweise aufgeholt werden, aber die größten Rückgänge sind nach wie vor in den Industriesektoren, insbesondere in der Automobilindustrie, zu verzeichnen.
Quelle: xStation5 von XTB
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