++ Deutscher Auftragseingang in der Industrie bricht im Februar ein ++ Negative Zinsen und Kosten neuer TLTROs beim EZB-Sitzungsprotokoll im Fokus ++ DE30 könnte nach “Bearish-Engulfing” kurzlebigen Rücksetzer erleben ++
Das deutsche verarbeitende Gewerbe scheint noch nicht aus dem Schneider zu sein, solche Rückschlüsse lassen sich aus den heutigen Auftragsdaten aus der Industrie für Februar ziehen. Die Daten zeigten, dass die monatlichen Auftragseingänge um 4,2% zurückgingen, nach einem Rückgang von 2,1% im ersten Monat des Jahres. Die Einzelheiten des Berichts sind ebenfalls beunruhigend, da der Rückgang im Februar relativ weit verbreitet war. Den stärksten monatlichen Rückgang verzeichneten Investitionsgüter mit einem Rückgang von 6% (sowohl die Inlands- als auch die Auslandsaufträge gingen zurück, letztere allerdings deutlich stärker). Dies scheint im Einklang mit der allgemeinen Verlangsamung der Produktion zu sein. Konsumgüter sanken um 3,5% im Monatsvergleich, während Zwischenerzeugnisse um 0,9% sanken - der vierte Rückgang in Folge. Da sich der deutsche EMI im März deutlich verschlechterte, könnte man sich auch auf eine Enttäuschung in diesem Monat einstellen, allerdings könnte das Ausmaß eines potenziellen Rückgangs geringer sein.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenDarüber hinaus erwies sich eine Reihe von EMIs zum Dienstleistungssektor für März in Europa als recht optimistisch. Dies könnte Anlass zu der Hoffnung geben, dass der Rest des Jahres nicht so schlimm ausfallen wird, wie von vielen Experten in den letzten Monaten erwartet. Schließlich kam die deutliche Verbesserung im vergangenen Monat aus China, wo sich die EMIs zum verarbeitenden Gewerbe als auch zum Dienstleistungssektor deutlich erholten. Obwohl diese Verbesserung mit einigen Sondereffekten verbunden sein könnte - kürzlich angekündigte Steuersenkungen, Infrastrukturausgaben sowie eine Aufschiebung höheren Zölle auf chinesische Waren in den USA - sind unsere Analysten der Meinung, dass diese Erholung einen kleinen Wendepunkt darstellen könnte. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Weltwirtschaft in diesem Jahr beschleunigen wird, sondern sie könnte stattdessen eine “weiche Landung” über den Rest dieses Jahres erleben. Diese Einschätzung wird auch durch eine Reihe von Entscheidungen der Zentralbanken gestützt, darunter der Federal Reserve sowie der Europäischen Zentralbank.
Der DE30 hat im H4-Chart kurz vor der psychologisch wichtigen 12.000 Punkte-Marke ein “Bearish-Engulfing” (Umkehrmuster) ausgebildet. Daher sollte ein möglicher Rückzug in Richtung 11.825 oder 11.720 Punkte nicht ausgeschlossen werden. Quelle: xStation 5
Die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der EZB von ihrer letzten Sitzung scheint der wichtigste Punkt im heutigen makroökonomischen Kalender zu sein. Worauf ist zu achten? Wir sind der Meinung, dass das Thema über die negativen Auswirkungen von Zinsen auf die Rentabilität der Banken zu den wichtigsten gehören könnte. Erinnern wir uns daran, dass Präsident Mario Draghi kürzlich vorschlug, dass der EZB-Rat beschließen könnte, die neuen TLTROs an den Einlagesatz (derzeit -0,4%) zu koppeln, um die Schäden aufgrund negativer Zinsen zu verringern. Dies ist der wichtigste Aspekt, denn die ersten Informationen, die uns von der EZB im vergangenen Monat übermittelt wurden, zeigten, dass die TLTROs nicht an den negativen Einlagesatz, sondern an den Hauptrefinanzierungssatz gebunden sein würden. Wenn Letzteres umgesetzt werden sollte, würde dies bedeuten, dass sich die Fremdkapitalkosten für die europäischen Banken nicht wesentlich von den Kosten unterscheiden, die ihnen bei der Kreditaufnahme am Geldmarkt entstehen. Neben diesem Thema könnten die Anleger auch nach einigen Hinweisen auf das Fortbestehen der aktuellen Konjunkturabschwächung suchen.
Die meisten Einzeltitel des DE30 notieren am Donnerstag nach der ersten Handelsstunde in der Verlustzone. Quelle: Bloomberg
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Die Deutsche Bank-Aktie (DBK.DE / WKN: 514000) fällt heute Morgen nach einem Bericht der UniCredit (UCG.IT / ISIN: IT0005239360) um mehr als 2%. Die italienische Bank teilte in einer Notiz mit, dass sie ein konkurrierendes Übernahmeangebot für die Commerzbank (CBK.DE / WKN: CBK100) vorbereiten werde, falls sich der deutsche Kreditgeber nicht auf eine Fusion mit der Deutschen Bank einigen kann.
Die Lufthansa-Aktie (LHA.DE / WKN: 823212) steigt heute Morgen, nachdem das oberste Gericht der EU sagte, dass die Geschäftseinheit Germanwings es vermeiden würde, Passagiere für eine Verspätung zu entschädigen, die durch eine Schraube auf der Start- und Landebahn verursacht wurde, die zu einer Beschädigung eines der Flugzeugreifen führte. Diese Entscheidung hängt davon ab, ob das Luftfahrtunternehmen alle Mittel einsetzt, um die Ausfallzeiten zu reduzieren.
GROSSBRITANNIEN AM SCHEIDEWEG
Das britische Parlament stimmte für eine Fristverlängerung über den 12. April hinaus, um einem "harten" Brexit zu entgehen. Unvermeidbar ist dieser jedoch nicht.
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