++ Europäische Indizes eröffnen höher; Pullback erkennbar ++ DE30 testet die Obergrenze des langfristigen Aufwärtstrendkanals ++ Bayer und BASF fallen nach US-Gerichtsurteil ++
Die europäischen Aktienmärkte eröffneten die neue Woche höher, da sie von der guten Stimmung an den chinesischen Börsen profitieren konnten. Das Ausmaß der Gewinne ist allerdings deutlich geringer. Aktien aus Portugal und Ungarn outperformen, während Aktien aus Frankreich am schlechtesten abschneiden. Die Automobilaktien sind heute die größten Gewinner.
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Der DE30 konnte zu Beginn der heutigen Sitzung sein bisheriges Allzeithoch durchbrechen. Der Kurs bildete im Intraday-Handel bei 13.796 Punkten ein neues Hoch aus, tendierte allerdings nach der Eröffnung nach unten. Der Wochenchart könnte eine Erklärung liefern. Der DE30 wird seit der Jahreswende 2018/2019 in einem Aufwärtstrendkanal gehandelt und hat am Ende der Vorwoche die obere Grenze erreicht. Darüber hinaus stimmt der Bereich bei 13.800 Punkten mit der Fibonacci-Projektion von 127,2% der Korrektur aus der zweiten Januarhälfte 2020 überein. Bei einem Ausbruch nach oben könnten die Bullen ihre Aufmerksamkeit auf den nächsten Widerstand bei 14.040 Punkten (Fibo-Projektion: 161,8%) lenken.
DE30-Übersicht um 11:05 Uhr. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Die Aktien aus dem Automobilsektor werden heute höher gehandelt. Die Stimmung verbesserte sich, nachdem Chinas Präsident Xi Jinping zum Autokauf ermutigt hatte. Präsident Xi signalisierte, dass die Beschränkungen gelockert werden sollen, um den chinesischen Automarkt zu stimulieren.
Bayer (BAYN.DE) ist wegen des Herbizids Roundup mit zahlreichen Klagen konfrontiert und es könnte noch schlimmer werden, da ein weiteres Herbizid von Monsanto - Dicamba - in den USA untersucht wird. Das Gericht in Missouri sprach US-Bauern 265 Mio. USD Schadenersatz zu. Diese hatten behauptet, dass Dicamba ihre Pfirsichplantagen beschädigt habe. BASF (BAS.US) ist ebenfalls in den Fall verwickelt. Die Aktien der beiden Unternehmen notieren heute tiefer.
Wirecard (WDI.DE) tut sich schwer, das vorgeworfene Fehlverhalten in der Buchhaltung hinter sich zu lassen. Zwei Minderheitsaktionäre des indischen Reisekonzerns Hermes I-Tickets Private sagten, dass der Zahlungsdienstleister bei der Übernahme keine ordnungsgemäße Due Diligence durchgeführt habe. Um ihre Ansprüche zu untermauern, sagten sie, dass ein Fonds aus Mauritius ihre Aktien für ca. 480 EUR pro Aktie gekauft und nur wenige Wochen später für 4.150 Euro pro Aktie an Wirecard verkauft habe. Wirecard hatte die signifikante Erhöhung des Aktienkurses nicht untersucht.
Wirecard (WDI.DE) zog sich Ende der Vorwoche von dem Fibonacci-Retracement von 50% zurück. Die Aktie fällt heute weiter, da erneute Meldungen über fragwürdige Praktiken auftauchten. Der Rückgang wurde jedoch an der 200-Tage-Linie (violette Linie) gestoppt. An diesem gleitenden Durchschnitt kam es in der Vergangenheit oft zu schnellen Anstiegen (siehe Kreise). Quelle: xStation 5
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