DE30: EMI zum Fertigungssektor im negativen Bereich

16:14 24. Januar 2019

Der DE30 notiert weiterhin in einer engen Handelsspanne und der EMI zum verarbeitenden Gewerbe aus Deutschland erreicht im Januar zum ersten Mal in vier Jahren den negativen Bereich. Werfen wir einen Blick auf die Charts.

Deutsche Einkaufsmanagerindizes
Zum ersten Mal in vier Jahren erreicht der deutsche EMI für das verarbeitenden Gewerbe den Bereich, der auf eine Kontraktion hinweist. Im Januar 2019 lag der Wert gerade mal bei 49,9 Punkten, erwartet wurde nur ein leichter Rückgang von 51,5 auf 51,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Auch zu Beginn des neuen Jahres setzt der Frühindikator für die zukünftigen Konjunkturaussichten seinen Anfang 2018 begonnenen Abwärtstrend fort und bekräftigt die Sorgen um eine weitere Wachstumsverlangsamung in der Eurozone. Andererseits erfuhr der EMI zum Dienstleistungssektor eine stärkere Erholung als prognostiziert und konnte von 51,8 auf 53,1 Punkte steigen. Der Index für die Dienstleistungen erwies sich im vergangen Jahr als widerstandsfähiger gegen den Abwärtsdruck, erreichte allerdings bei Weitem nicht das hohe Niveau vom Herstellungsindex (siehe Chart). Der Gesamtindex liegt mit 52,1 Punkten noch im positiven Bereich.

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Abweichungen bei den deutschen EMIs. Wert für das verarbeitende Gewerbe im negativen Bereich. Quelle: Bloomberg.com

H4-CHART
Die Marktteilnehmer am deutschen Aktienmarkt sind weiter auf der Suche nach der Richtung des nächsten großen Impulses. Die Grundtendenz spricht weiter für ein bullisches Szenario: Die kurzfristige Aufwärtstrendlinie ist intakt, die Unterstützung bei 11.000 Punkten hält und der Markt favorisierte bisher die Oberseite. Allerdings hat der DE30 seit 12:00 Uhr mit stärkeren Rückgängen zu kämpfen. Ein Crossover des 21er und des 200er EMA (von unten nach oben) wäre wünschenswert, allerdings könnte sich dies mit der aktuellen H4-Kerze als schwierig erweisen. Der marktbreite S&P 500 (in blau) könnte zusätzlich als Frühindikator für den DE30 genutzt werden, da dieser im Jahr 2019 bisher die Performance für die weltweiten Aktienmärkte vorgab. Gelingt ein weiterer Anstieg während der heutigen US-Sitzung, könnte dies auch beim deutschen Leitindex höhere Kurse begünstigen. Allerdings lassen die verschiedenen lokalen und übergeordneten Hürden nicht lange auf sich warten (siehe Chart).

Noch spricht die technische Lage für ein bullisches Szenario, bis zum Freitagabend muss die Käuferseite jedoch ein höheres Kursniveau erreichen. Quelle: xStation 5

M4-CHART
In einer kleineren Zeiteinheit macht sich die jüngste Unsicherheit bemerkbar, da der DE30 seit gestern drei Mal den 200er EMA durchbrach. Es sei jedoch angemerkt, dass es an Intraday-Bewegungen nicht fehlte, nur die allgemeine Trendrichtung war bislang unklar. Am Donnerstag versuchten die Bullen nochmals ihr Glück, scheiterten aber gleich drei Mal am ersten wichtigen Widerstand bei 11.335 Punkten (siehe auch oben im H4-Chart). Daraufhin erlebte der deutsche Leitindex berechtigterweise einen größeren Rücksetzer (während der Rede von Mario Draghi). Derzeit besteht noch etwas Spielraum für eine Verschnaufpause, allerdings sollte spätestens bis Freitagabend ein deutlich höheres Kursniveau erreicht werden. Die Käufer sind weiterhin in der Bringschuld und angesichts der zahlreichen Risiken (Handelsstreit, Brexit, Italien etc.) könnte sich das Stimmungsbild innerhalb kurzer Zeit schnell verschlechtern.

Die Marktteilnehmer sind in den jüngsten Tagen unentschlossen. Die Ausbruchsversuche bei 11.135 Punkten scheiterten bisher. Quelle: xStation 5    

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