DE30: Erholung an europäischen Aktienmärkten

13:09 12. Oktober 2018
  • Barley: Zukünftig höhere Strafen bei Unternehmensbetrug?
  • DE30 nach bullischer Eröffnung orientierungslos
  • Wirecard profitiert von Erweiterung seiner Bezahl-App

Die wichtigsten europäischen Aktienindizes eröffneten am Freitag deutlich höher und profitierten von der Erholung der chinesischen Aktien. An den deutschen und russischen Aktienmärkten waren die größten bullischen Gaps zu beobachten, während die britischen Aktien am meisten zurückblieben. Alle 19 Sektor-Subindizes des STOXX Europe 600 eröffneten am Freitag höher. Bergbau- und Technologieunternehmen waren in den ersten Handelsminuten die Outperformer, während Lebensmittel- und Telekommunikationsunternehmen die geringsten Gewinne verzeichneten.

Nach einem Schlusskurs nahe der 11.500 Punkte-Marke eröffnete der DE30 am Freitag deutlich höher. Trotz des deutlichen Gaps konnte der deutsche Leitindex die Gewinne nicht weiter ausbauen. Sollte die nächste Widerstandszone (11.870 bis 11.970 Punkte) nicht erreicht werden, wären erneute Rückgänge nicht auszuschließen. Quelle: xStation 5

Katarina Barley, die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, denkt derzeit über die Einführung von Strafen gegenüber betrügerische Unternehmen nach. In einem Interview sagte Barley, dass dies insbesondere große Betrügereien betreffen würde, wie beispielsweise den Dieselskandal bei Volkswagen. Kriminelle Aktivitäten sollen Geldbußen in Höhe von bis zu 10% des Jahresumsatzes zur Folge haben. Gegenwärtig erlaubt das deutsche Recht bei einem Fehlverhalten jedoch keine Sanktionierung von Unternehmen. Ausschließlich Einzelpersonen können vor Gericht gestellt werden. Sollte es zu einer Verabschiedung eines neuen Gesetzes kommen, würde dies das Verhalten einiger Unternehmensmanager sicherlich beeinflussen, da 10% des Umsatzes die Gewinnmargen übersteigen könnten. Natürlich ist das Gesetz nicht rückwirkend, daher ist es unwahrscheinlich, dass solche Sanktionen gegen Volkswagen verhängt werden.

Das IWF-Jahrestreffen der Finanzminister und Zentralbanker beginnt heute im indonesischen Bali. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass wir über das Wochenende zahlreiche Bemerkungen zur aktuellen Lage der Weltwirtschaft erhalten werden. Jens Weidmann, Bundesbankpräsident und Favorit für Mario Draghis Nachfolge als EZB-Chef (2019), sprach heute über die Verlangsamung im Euroraum. Der Zentralbanker berichtete, dass die Verlangsamung nicht das Ergebnis der Handelskonflikte und des Protektionismus sei, wie einige behaupten, sondern eher die einfache Normalisierung der wirtschaftlichen Expansion. Er fügte hinzu, dass der am US-Aktienmarkt beobachtete Abverkauf nicht mit unsicheren Zeiten gleichzusetzen ist. Er könnte hier recht haben, da die Handelskonflikt-Thematik noch recht neu ist, daher dürften sich die Auswirkungen noch nicht zu sehr bemerkbar gemacht haben.

Wichtige europäische Aktienmärkte nach der ersten Handelsstunde:- DE30: +0,90%
- FTSE 100 (UK100): +0,55%
- CAC 40 (FRA40): +0,88%
- IBEX (SPA35): +0,56%
- FTSE MIB (ITA40): +0,92%

Fresenius (FRE.DE) ist der einzige DE30-Titel, der am Freitagmorgen keine Gewinne erzielt. Quelle: Bloomberg

Unternehmensnachrichten
Wirecard (WDI.DE) steigt am Freitag nach Bekanntgabe der Erweiterung einer seiner Bezahl-Apps. Wirecard hat eine Bezahl-App entwickelt, die ausschließlich für den größten Möbelhändler Europas, Möbel Inhofer, bestimmt ist. Das Unternehmen gab heute bekannt, dass diese App jetzt auch Zahlungsoptionen für Kreditkarten und Maestro enthalten wird. Dank dieser neuen Entwicklung können Kunden jetzt nun einen Bruchteil einer Rechnung Vorort bezahlen und den Restbetrag per Kreditkarte, sobald die Möbel geliefert sind.

Wirecard war in dieser Woche einigen hektischen Bewegungen ausgesetzt. Die Aktie schwankte in der ersten Wochenhälfte in der Nähe des 78,6% Fibo-Retracements des jüngsten Aufwärtstrends. Der frühe Abpraller wurde heute durch das 50% Fibo-Retracement gestoppt. Haben die Bullen dennoch eine Chance?. Quelle: xStation 5

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